Jack Mann: Gees (Okkulter Detektiv)

  • Vor langer Zeit habe ich ja die Dr. Nikola-Romane neu (manche erstmals) übersetzt, und damals hatte ich auch nach weiteren Kandidaten für Übersetzungen Ausschau gehalten. Dabei bin ich unter anderem auf Jack Manns "Gregory George Gordon Green" gestoßen, der aus sofort einsichtigen Gründen den Spitznamen Gees trägt.


    Jack Mann ist besser bekannt unter einem anderen Pseudonym: E. Charles Vivian. Es gibt insgesamt 8 Bücher:

    1. Gees First Case (1936)
    2. Grey Shapes (1937)
    3. Nightmare Farm (1937)
    4. The Kleinart Case (1938)
    5. Maker of Shadows (1938)
    6. The Ninth Life (1939)
    7. The Glass Too Many (1940)
    8. Her Ways Are Death (1940)

    Das erste ist kein übernatürlicher Fall, ich glaube, hier ist Gees auf der Jagd nach bösen Kommunisten, aber alle anderen sind okkulte Fälle.


    Es gibt hier bei Pretty Sinister Books eine sehr schöne Zusammenfassung über die Bücher. Insbesondere soll Grey Shapes laut dieser Quelle fast schon ein Plagiat von The Door of the Unreal von Gerald Biss sein. Interessant ist auch dieser Eintrag bei Jess Nevins.


    Warum erzähle ich das alles? Ich habe gerade auf Amazon gesehen, dass sich jemand anders daran gemacht hat, diese Bücher ins Deutsche zu übersetzen. Ich habe acht Ebooks gefunden, relativ preisgünstig.


    Sie heißen alle ähnlich: "Der okkulte Detektiv und ..." Es ist kein Übersetzer angegeben. Wenn man in die Leseprobe geht, sieht man im Impressum, dass Alfred Bekker beteiligt ist, ob die Übersetzung von ihm ist, steht allerdings auch dort nicht explizit.

  • Es ist kein Übersetzer angegeben. Wenn man in die Leseprobe geht, sieht man im Impressum, dass Alfred Bekker beteiligt ist, ob die Übersetzung von ihm ist, steht allerdings auch dort nicht explizit.

    Sollte das so auch im Buch, nicht nur in der LP stehen, liegt eine (ggfs. nacheditierte) elektronische Übersetzung nahe.

  • Ich hatte mich auch mal mit dem Thema beschäftigt und war auf der Suche, was es da so alles gibt. Eine schöne Übersicht habe ich hier gefunden:

    The Chronological Bibliography of Early Occult Detectives – 1800s
    Click here for A Key to the Chronological Bibliography of Early Occult Detectives. There, you’ll find an explanation for this bibliography’s hyperlinks, the…
    brombonesbooks.com

    Spannend fände ich z.B. Jules de Grandin, von denen nur vereinzelte Stories übersetzt vorliegen. Wenn ich es richtig erinnere.

  • Sollte das so auch im Buch, nicht nur in der LP stehen, liegt eine (ggfs. nacheditierte) elektronische Übersetzung nahe.

    Ich glaube ja nicht, dass sich das Impressum in der LP von dem im Buch unterscheidet.


    Und im Impressum steht:

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen


    Daraus würde ich schließen, dass die Übersetzung von Alfred Bekker ist. Allerdings steht da ja auch nicht, dass es eine Übersetzung ist, und wie das Original heißt und aus welchem Jahr dieses stammt.


    Das finde ich unschön.


    Elmar

    Eine interessante Übersicht. Die Jules de Grandin-Geschichten dürften in Deutschland noch nicht gemeinfrei sein.

  • Jean Ray ist auch noch nicht gemeinfrei, er starb erst 1964 und ist damit noch 10 Jahre im copyright.

    Genau. In Deutschland beträgt die Schutzfrist 70 Jahre nach Tod des Urhebers, dann kann ein Werk in Deutschland von jedem verwertet werden. Da Jean Ray 1964 gestorben ist, sind seine Werke also 2035 gemeinfrei. (Ausländische Werke werden wie inländische Werke behandelt, wie die Schutzfristen in Frankreich sind, ist dabei ohne Belang.)


    Ich selbst würde auch an der französischen Sprache scheitern. Meine zweite Fremdsprache an der Schule war Russisch. Allerdings würde ich mal schätzen, dass meine Russischkenntnisse nach 8jährigem Unterricht heute genauso ausgeprägt sind wie meine Französischkenntnisse.