Hellbound (Nighttrain / WhiteTrain)

  • Die offiziell letzte Anthologie vom Train. Ich schreibe „offiziell“, weil ich einfach nicht möchte, dass es vorbei ist! Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich sehr, in diesem Buch dabei zu sein.

    Mein Beitrag „Rosemary‘s Scabies“ handelt von falschen Erinnerungen, einem Höllenmuseum und Orten, wo die Sphären durchlässig sind. Das Rauschen der Räder in dieser Geschichte rührt von den Zügen der New Yorker Subway her.

  • Hallo Felix und alle


    Hier mein Leseeindruck zu Hellbound.


    Zunächst drücke ich Tobias die Daumen wegen der Nominierung der Anthologie für den Vincent-Preis. Hoffentlich bekommt er ihn! Der Preis wäre hochverdient.


    Zu den Geschichten:


    Zu Martin Ruf kann ich naheliegender Weise nichts sagen, da hier eine gewisse Identität besteht. [TrT2]


    Zu Louis Marvick nur so viel: Im Hintergrund der Geschichte steht die Musiknovelle der Deutschen Romantik, über die ich, im Bezug auf LM, gerade einen längeren Essay schreibe, der im Frühjahr 2025 erscheinen soll.


    Drei Geschichten habe ich nicht verstanden oder sie sind mir so fern, dass es unfair wäre, wollte ich mich dazu äußern. Ich brauche hoffentlich nicht zu betonen, dass dies kein Werturteil, sondern vielmehr ein Urteil über meine eigenen Grenzen ist.


    Verstanden hingegen habe ich Eriks Geschichte. Am meisten haben mir der sorgfältige Aufbau und die Parallele im Leben der Hauptfiguren gefallen, die vielleicht doch nur eine halbe Parallele ist. Das Mittel, die Ereignisse gewissermaßen nur bis zur vorletzten Sekunde der Geschichte zu erzählen und die allerletzte Sekunde unerzählt zu lassen, sollte man besonders vorsichtig einsetzen. Aber hier funktioniert es sehr gut.


    Inas Geschichte entfaltet anhand des expliziten Portraits der Titelfigur und des impliziten Portraits des Erzählers eine brillante Studie der Ambiguität, in der alles stimmt - vom größten Handlungsbogen bis ins kleinste Detail. Das alles ist sehr spannend erzählt, hat lebendige Schilderungen der Schauplätze und ist ganz außerordentlich gelungen.


    In Silkes Geschichte finde ich drei Dinge, die mir gut gefallen haben:

    Sie ist sehr sinnenhaft erzählt und deshalb höchst anschaulich; sie ist von großer sprachlicher Sorgfalt; und die phantastischen Aspekte sind sehr dezent eingesetzt. Genau so, finde ich, sollte eine Erzählung geschrieben sein.


    Vielen Dank noch einmal an Tobias für diese schöne Anthologie und an alle Co-Autoren und Co-Autorinnen für ihr großes Engagement und ihre Ideen (unabhängig davon, wie nahe oder wie fern sie mir sind). [Skl]


    Wir alle wissen, dass Tobias nichts mehr machen möchte, aber vielleicht findet sich einmal wieder eine Gelegenheit, in ähnlicher Form zusammenzukommen. :thumbup:

  • Danke Felix

    Auf guten Austausch weiterhin. By the way: "Membran" aus Windschatten hatte eine verdammt starke Pointe, die ich nicht erwartet hatte. So soll es sein.

    Martin

  • In Silkes Geschichte finde ich drei Dinge, die mir gut gefallen haben:

    Sie ist sehr sinnenhaft erzählt und deshalb höchst anschaulich; sie ist von großer sprachlicher Sorgfalt; und die phantastischen Aspekte sind sehr dezent eingesetzt. Genau so, finde ich, sollte eine Erzählung geschrieben sein.

    Dann komme ich auch mal und sage begeistert 'Danke'. Ich freue mich riesig, dass dir die Geschichte und der Stil gefiel!

    Wir alle wissen, dass Tobias nichts mehr machen möchte, aber vielleicht findet sich einmal wieder eine Gelegenheit, in ähnlicher Form zusammenzukommen

    Dem kann ich mich nur vollen Herzens anschließen! [Cof]

  • Die ganze Anthologie ist ein Meisterwerk! Ein grosses Lob an die Autorinnen und Autoren, sowie an Tobias für die Produktion! Auch freut mich, dass mit Jayaprakash, einer meiner WFQ-Co-Autoren mit seiner Geschichte dabei ist.