Dämonenjäger Ewald Heine - Gruselhörspiel in der ARD Audiothek

  • Dämonenjäger Ewald Heine - ab sofort online in der ARD Audiothek: https://1.ard.de/daemonenjaeger


    Begleitet uns ins Berlin der 1920er Jahre und erlebt mysteriöse Fälle in der Stadt der Sünde! Es wimmelt vor Okkultismus, trügerischen Schamanen Monstern aller Art und ominösen Bruderschaften. Mittendrin: Ewald Heine - Horror-Autor, Koks-Enthusiast und Dämonen-Besessener. In jeder der 10 Folgen erlebt ihr mit Ewald Heine einen neuen mysteriösen Fall voll finsterer Magie.


    Übrigens: Die Figur des "Dämonenjägers Ewald Heine" ist inspiriert durch das Leben und Werk des Autors Hanns Heinz Ewers. Dieser war fasziniert von den Abgründen der menschlichen Psyche und den dunklen Seites des Charakters. Zwischen Opium, Absinth, Erotik und Exotik pflegte der umstrittene Ewers in den 1920er Jahren einen extravaganten und unkonventionellen Lebensstil. Heute zählt er zu den vergessenen Größen der deutschen Literaturgeschichte.


    Wir freuen uns über euer konstruktives Feedback hier in den Kommentaren!

  • Ich habe mir am Samstag die erste Folge gegeben, wurde aber so gar nicht abgeholt. Eher im Gegenteil. Schade :/

    "The 'D.' is for 'Dee'. It comes from Uncle Johns side."


    [Gho]

  • Hi MorganDee - schade, dass dir Ewald Heine nicht gefällt. Kannst du uns sagen, was dir fehlt bzw. woran es liegt?

    Nun ... Also, vorab: Ich bin selbst Serienautor, ich mein das alles durchaus überhaupt nicht böse.


    Die Idee, dass Ewald eine Dämonin mit sich rumschleppt, finde ich gut. Das hat sehr viel Potenzial. Mir gefiel die Art der Sprecherin nicht so wirklich (wirkte auf mich zu dauer-lasziv), aber naja.


    Was mich mehr gestört hat war ... fast alles andere. (So, so sorry :( ) Das war für mich einfach eine Überdosis 1920s-Klischee voll auf die Mütze. Da ist ~natürlich~ das Alkoholproblem, dass er offenbar sexuell recht wahllos ist [immer ein neuer, keine echte Beziehung, der Typ neulich hat ihm erstmal das Bett vollgereihert, jatata ...] - und was ist das für ein Geschniefe in den ersten Minuten? Kokst der Jung' auch noch? (Fand das vom Geräusch her auch einfach unangenehm.)

    Die Liste könnte man durchaus fortführen. Da war ich dann schon ziemlich raus.


    Ich fand es aber auch nicht wirklich nachvollziehbar, wieso ausgerechnet - of all people - Ewald die Polizei beraten soll. Er ist Autor (Wovon wir da noch nicht wirklich was mitbekommen - wieso treffen wir ihn nicht zuerst bei Recherchen? Was auch seine Verbindung/sein Wissen zum Okkultismus illustrieren würde. Oder bei irgendeiner anderen Tätigkeit, die uns zeigt, dass die Polizei guten Grund hat ausgerechnet ihn zu fragen. - Stattdessen treffen wir ihn derangiert in einer Bar, because it's 1920s, I guess.) + Der Polizist ist ~natürlich~ ein grummliger Dude, der Ewald erstmal straight up "erpresst" damit, dass er einen so unschönen Lebensstil führt. Es tut mir wirklich weh [sorrysorrysorrysorry], aber da kann man schon fast ein Bingo ausfüllen :( Und da motiviert mich einfach nichts dazu, Episode 2 anzuhören.

    Das Timing fand ich auch ... Hmmmm ... Hmmmmmmmmmmmmmmm. Aber das mag schlicht an Laufzeit an sich liegen.


    Daher holte mich das einfach komplett nicht ab.


    PS: Edit.

    Habe gerade eure Ergänzung im Gruselroman-Forum gelesen. Bleibe aber bei meiner Kritik. (Hatte mir fast gedacht, dass das auf jemand realem beruht. Da klingelte irgendwas. - Anyway!)

    "The 'D.' is for 'Dee'. It comes from Uncle Johns side."


    [Gho]

    Einmal editiert, zuletzt von MorganDee ()

  • Danke, MorganDee für deine harten aber konstruktiven Worte. Mit dieser Art von Kritik können wir super arbeiten und sie für neue Projekte nutzen. Und vielleicht kann dich unser Ewald im Laufe der nächsten Folgen ja doch noch von sich überzeugen ... ;)

  • Nachdem ich mich in den letzten Jahren ziemlich eifrig durch das Hörspiel-Angebot der Audiothek gehört habe, habe ich mir gestern gespannt den "Dämonenjäger Ewald Heine" vorgenommen und bin leider über Episode 1 nicht hinausgekommen. Meine Kritik deckt sich ziemlich mit der von MorganDee.


    Ich erwarte nichts Exorbitantes von so einem Hörspiel, keine große Innovation, keine x Metaebenen, sondern bin schon voll zu frieden, wenn es spannend oder auch gruselig ist oder zumindest den Charme der 20er Jahre einfangen würde o. Ä. Das habe ich leider nicht darin finden könnenb. Stattdessen wurde ich mit Klischees überhäuft und war verwundert, wie wenig Tell und Show zusammenpassen: Ewald Heine wird als Schriftsteller benannt, agiert aber niemals in dieser Rolle. Er wird aufgrund seines okkulten Wissens von der Polizei konsultiert, dann aber vor allem so eingesetzt, dass seine Homosexualität zum tragen kommt (Er soll sich in einer enstprechenden Bar umhören, in der er Stammgast ist) ... Die Idee mit dem Dämon ist zwar nicht schlecht, führt aber zu einem dramaturgisch üblen Deus-ex-Machina-Moment.


    Davon abgesehen machen die Sprecher:innen ihre Aufgabe gut und auch sonst scheint mir das Hörspiel auf auditiver Ebene sauber produziert zu sein. Die Schwächen im Skript, die mich eher an Fanfiction oder unausgereifte Frühwerke erinnern, macht das für mich aber leider nicht wett.


    Andreas, hast du noch weiter gehört? Lohnen sich die nächsten Episoden?

  • Felix

    Habe weitergehört, aber noch nicht alle. Generell haben mir die hinteren Folgen besser gefallen, das kann aber auch daran liegen, dass man die Handelnden besser kennt. Ich glaube aber kaum, dass es sich für dich lohnt, wenn du mit der ersten Folge nicht warm geworden bist.


    Die Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, empfinde sie aber (bei einem Hörspiel) als für mich nicht so entscheidend. Ich habe generell bei Hörspielen das Problem, dass mir oft Stellen Schmerzen bereiten, wo eine Person etwas sagt und man merkt, dass sie das nur sagen muss, weil man ja die Szenerie nicht sieht. Das verdirbt mir immer den Spass. Solche Szenen sind mir hier nicht aufgefallen (deshalb kann es sie zu hunderten geben, ich habe sie hier aber einfach nicht störend wahrgenommen,)


    Was du als Fanfiction betrachtest, habe ich als eher "pulpig" empfunden (für mich ist das positiv besetzt). Auch bezogen auf die Aussagen zum Inhalt von MorganDee: Wenn schon im Titel "Dämonenjäger" vorkommt, dann erwarte ich keine Hochliteratur.

  • Ich bin jetzt bei Folge 3 und mir gefällt das alles sehr gut.
    Die Parallelen zu "Oscar Wilde & Mycroft Holmes" sind offensichtlich, doch das ist für Mystery-Fans lange nicht die schlechteste Referenz.

    Ich bleibe dran.

    Hach, Ewald selbst ist Helgi Schmid. Den habe ich bisher noch gar nicht hinter dem Mikro gesehen. Finde ich gut.

    Danke WDR_Hoerspiel