237 Seiten (eBook).
Das erklärt deine Geschwindigkeitswahrnehmung. Die deutsche Ausgabe hat mit 416 Seiten knapp 1,8mal so viel Umfang. Mit deinen 35 Seiten warst du meinen 50 Seiten daher deutlich voraus.
237 Seiten (eBook).
Das erklärt deine Geschwindigkeitswahrnehmung. Die deutsche Ausgabe hat mit 416 Seiten knapp 1,8mal so viel Umfang. Mit deinen 35 Seiten warst du meinen 50 Seiten daher deutlich voraus.
Die deutsche Ausgabe hat mit 416 Seiten knapp 1,8mal so viel Umfang.
Das könnte ich vermutlich ohne Lesebrille im Dunkeln lesen! Will ja nicht den Ökokrieger raushängen, aber: Man muss überlegen, dass da Bäume für sterben - da sollte doch ein vernünftiges Maß an Schriftgröße und Rändern gefunden werden. Man braucht nur ein beliebiges Buch aus den 80ern in die Hand zu nehmen um zu sehen, dass es auch anders geht (und ich brauche eine Lesebrille!).
Okay, ab davon: Das Buch (bin nicht sehr viel weiter: S. 56) strapaziert meine Geduld doch recht stark. Gerade weil ich den Death Dealer nebenbei lese und das ist ein kleines TB. Damit bin ich halb durch und hab den Eindruck, einen Film in der Länge von Jacksons LotR gesehen zu haben - ich vergesse teils, wo ich bin, und das passiert mir echt richtig selten. Jeder Satz treibt die Erzählung voran und sie ist dennoch nicht gehetzt. Alles ist sinnlich, da sind Texturen und Temperaturen und Farben und Lichtverhältnisse, Emotionen und - in show don't tell - Gedanken. Action und Ruhe. Alles, was ich brauche, aber nicht zu sehr in die Länge gezogen.
Der Guide dagegen so:
She is struck by the thought that, in a different reality, she would be travelling home now with her parents. That had been the deal her mother struck, when the Company had asked her father to open up a Fyodorov Glassworks in Beijing.
struck / struck - meh!
Warum kann sie nicht einfach sagen: In a different reality, she'd be traveling home with her parents.
[Klar now, das zeigt sie ja mit -ing.] Wenn wir es aus ihrer Sicht sehen, ist es doch klar dass sie das denkt und genau solche Eindrücke überfallen einen ja immer, das muss nicht dazugeschrieben werden. Kürzer wäre imA nicht ärmer, sondern ich hätte ein klares, spontanes Bild vor Augen. So entziffere ich einen Satz, merke, dass der gar nicht so viel sagt wie da Buchstaben stehen, und das verhindert ein Eintauchen und Mitfühlen.
MIr fällt dabei auf, dass Brooks auch gern sowas macht:
There was a certain technique he used (...). Irgendwo anders: It was her who (...)
Also nicht direkt sagen: er hat dieunddie Technik oder einfach Sie machte xy. Das erfordert ein ziemliches Durchfusseln und Syntax-im-Kopf-Umstellen, was ich anstregend finde (leider aber nicht intellektuell anstrengend, was ich okay oder sogar gut fände). Glaube, davon wurde schon in dem Journalisten-Stilhandbuch von 1914 abgeraten, das inzw. in der ca. 200. Auflage erscheint.
Positiv: Diese Szenen mit den Schatten haben mir gefallen, als Kind hab ich mich auf genau dieselbe Art gegruselt (nur, dass nix auftauchte! :D). Und der 'tote' Zug neben den Gleisen, das ist mal richtig gutes Foreshadowing. Hoffe, sie löst es ein. Wäre mal gespannt zu sehen, wie das Buch klänge, wenn sie es auf -50% Zeichenzahl editiert hätte.
Susanne Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass es vorgelesen besser funzt.
Ich habe auch nix nebenher gelesen, sondern mich total in die Geschichte hineinziehen lassen. Bei dem heißen Wetter der vergangenen Tage hat das super funktioniert. Ich war also stundenlang im Roman unterwegs und fühlte mich bestens unterhalten.
Ab Temperaturen von 25 Grad verlasse ich tagsüber meine Wohnung nicht. Seit heute ist es angenehm kühl und es regnet - ich lebe auf.
Und ja … das Buch ist sehr gut zum Vorlesen geeignet.
Bin auf S. 152 und machs diesmal kurz: meh.
Das Erscheinen dieses Swamp Things klingt weniger haptisch / aufregend, als ob jemand einen Fernsehsendung nacherzählte. Ich hab die Seiten drei Mal gelesen, weil ich auf einen Hinweis wartete, dass es hier um Halluzinationen oder etwas Übergeordnet-Slipstreamiges geht, das diese extreme Distanz rechtfertigt.
Es wird ja wirklich keinen Millimeter von den Figuren abgerückt.
Ich habe auch nix nebenher gelesen,
Das hat mich aber nicht beeinflusst, falls das den Eindruck erweckte - ich lese immer ein Buch auf dem Arbeitsweg und ein anderes zu Hause, dazwischen liegen Stunden und ich hab nicht bei jedem eine identische Erwartungshaltung.
Bin ziemlich am Kämpfen, hab aber beim Liebäugeln mit einem Abbrechen am Schluss gelinst und möchte doch gern wissen, wie es dazu kam (ob mir das wirklich gefällt, weiß ist noch nicht, aber es ist eine interessante Entwicklung, mit der ich an dieser Stelle nicht mehr gerechnet hätte).
Hat sich der etwas verhaltene Eindruck bei anderen Lesern vielleicht zum Positiven gewandelt? (Susanne, ich weiß, du hast es gleich gemocht - bist du eigentlich durch? Es klingt so.)
Alles anzeigenBin auf S. 152 und machs diesmal kurz: meh.
Das Erscheinen dieses Swamp Things klingt weniger haptisch / aufregend, als ob jemand einen Fernsehsendung nacherzählte. Ich hab die Seiten drei Mal gelesen, weil ich auf einen Hinweis wartete, dass es hier um Halluzinationen oder etwas Übergeordnet-Slipstreamiges geht, das diese extreme Distanz rechtfertigt.
Es wird ja wirklich keinen Millimeter von den Figuren abgerückt.
Das hat mich aber nicht beeinflusst, falls das den Eindruck erweckte - ich lese immer ein Buch auf dem Arbeitsweg und ein anderes zu Hause, dazwischen liegen Stunden und ich hab nicht bei jedem eine identische Erwartungshaltung.
Bin ziemlich am Kämpfen, hab aber beim Liebäugeln mit einem Abbrechen am Schluss gelinst und möchte doch gern wissen, wie es dazu kam (ob mir das wirklich gefällt, weiß ist noch nicht, aber es ist eine interessante Entwicklung, mit der ich an dieser Stelle nicht mehr gerechnet hätte).
Hat sich der etwas verhaltene Eindruck bei anderen Lesern vielleicht zum Positiven gewandelt? (Susanne, ich weiß, du hast es gleich gemocht - bist du eigentlich durch? Es klingt so.)
Ja, ich bin durch und bin sehr zufrieden. Aber ich mochte auch die sehr konventionelle Erzählweise.
Mir gefiel es wie sie die Dichotomie im Epilog auflöst.
Im Anschluss lese ich von Donna Haraway "Unruhig bleiben: Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän". Das scheint mir eine gute Weiterführung des Themas auf einer wissenschaftlichen Ebene.
Im Anschluss lese ich von Donna Haraway "Unruhig bleiben: Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän".
Viel Spaß, ein absolut tolles Buch. Es gibt auch viele, irre spannende Interviews mit Haraway - zum Thema 'kreatives Schaffen' und Verbindungslinien zwischen einzelnen Themenbereichen z.B. (Englisch, aber es gäbe ja DeepL).
Ich habe bis Seite 320 oder so durchgehalten und habe es jetzt abgebrochen. Mir ist das zu seicht.
Mammut Oh, das bringt meine Hemmschwelle ziemlich ins Trudeln.
Mich würde das alles vielleicht nicht so extrem stören, wenn ich mal ein kleines bisschen Setting / Haptik bekäme. Die fahren mit der TransSib durch eine obendrein dezent spekulative Landschaft und ich sehe / spüre davon gar nix. Es geht nur darum, wer wie guckt, wie wer aussieht, welche Mimik jemand hat, was er sagt (imA auch ein totaler Dialog-Overkill, bzw. zu viel Gerede um an sich simple Dinge). Dabei ist es ja ein auktorialer Erzähler, der jede Möglichkeit hätte, hier mal bissl in die Gegend zu zoomen und das Setting zu nutzen. Und für eine klaustrophobische Atmo (was ein Gegenargument wäre) reicht es nicht, weil zu viel Belangloses passiert / berichtet wird.
Das mit dem Ende interessiert mich schon, vielleicht mache ich im Quickread weiter ...
Mit kranker Familie zu Hause bin ich diese Woche nicht zum Lesen gekommen. Ich hoffe auf die Dienstreise (per Bahn) nächste Woche.
Gute Besserung an Euch
Gute Besserung an Euch
Danke!