The Last Voyage of the Demeter

  • Eine neue Dracula-Adaption läuft ein.


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  • Also das interessiert mich, ich bin dankbar für den Hinweis! Entstanden mit deutscher Beteiligung und entsprechenden Fördermitteln. Gedreht u. a. in Babelsberg.


    Diese im Roman recht nebulös (deshalb um so eindringlicher) dokumentierte Episode ist für mich eines der Highlights der ganzen Story. Es handelt sich, wenn ich recht sehe, um jene Geschehnisse, die Mina Murray in ihrem Tagebuch abheftet, namentlich die Berichte aus dem Daily Telegraph, welche wiederum auf dem Logbuch der Demter basieren.


    Ja, diese tödliche Überfahrt ist überhaupt einer der crucial Aspekte des Buchs, weil sich hiermit der Einzug des Vampyrs in die zivilisierte Welt vollzieht. Sehr richtig wurde auch in dem Nosferatu-Film Wert darauf gelegt. Und nicht umsonst ist eines der berühmtesten Bildes dieses Films jenes, welches den Nosferatu auf Deck stehend zeigt (aus der Froschperspektive).


    Schiff-Filme liebe ich eh und somit habe ich eine recht hohe Erwartung an den Streifen. Mal schauen, ob und wie sich diese erfüllen lässt.

  • Ja, der wurde tatsächlich hier bei mir in der Nähe gedreht, auch Außenaufnahmen!

    Schon mehrmals verschoben, kommt er dann im August in die Kinos. Der Film ging als Projekt schon durch so viele Hände in den letzten 10 Jahren. Umso schöner, dass es jetzt geklappt hat.

    Es wäre fatal, wenn der Film floppt, also geht alle unbedingt ins Kino! :)


    Ich warte schon gespannt darauf, denn gute Vampir Filme sind wirklich Mangelware seit der Jahrtausendwende.

    Der Roman ist eigentlich noch auch nie "richtig" und vollständig verfilmt worden, was der Tagebuch-Schreibweise zu schulden ist.

    Hoffentlich gibt es irgendwann mal jemanden, der das große Budget von einem Filmstudio bekommt, um dieses tolle Werk in Gänze blutig und schaurig wiederzuerwecken...

  • Hab leider auch schon nicht so Gutes drüber gelesen...

    Das ist schade für den Film, aber eine wirklich sehr gut geschriebene, un-hämische und sehr sauber hergeleitete Kritik, die ich - als Text - sehr gern gelesen habe. Darin tauchen einige Punkte auf, die mir bereits beim Trailer aufgefallen sind (nicht nur die Kreatur, auch das Schiff ist CGI bzw. eine Studiobühne, dabei hätte man doch gut & gerne mal wieder die Amphitrite (der Bug hier) nehmen können, für die ich das Filmschiff im ersten Moment hielt). Beim wahnsinnig trockenen Holz des Rumpfes war dann aber klar, dass dies eine Konstruktion an Land ist - wie in Black Sails auch, aber dort wirklich sehr überzeugend gelungen. Mit einer feinen Lackschicht hätte man bei der Demeter den Teer & Öl-Anstrich jener Zeit ganz gut imitieren können.


    Die Ähnlichkeit zu Max Schreck, die und die generisch-lieblos wirkenden Bewegungen des Monsters haben mich leider im Trailer auch total abge ... äh ... schreckt.


    Ich hab den Eindruck, das ist - wie Lovecraft Country - eine Spielfilmversion von revenge porn, denn Stoker hätte niemals - absolut niemals! - eine schwarze (oder chinesische) oder weibliche Figur als positiv oder gar als Protagonisten in einen solchen Plot geschrieben. Der Autor rotiert verdienterweise sicher im Grab und deshalb schon würde ich mit einiger Häme dem Film auch hohe Besucherzahlen wünschen.

    Da ziehe ich mal mein Zitat (eines von vielen dieser Art im Buch) aus meiner Rezi zu Stokers Midnight Tales raus:

    "But if the crafts [die Segelboote der Piraten] were ugly, the men were worse, for uglier devils I never saw. Swarthy, yellow chaps, some of them, and some with shaven crowns and white eyeballs, and others as black as your shoe, with one or two white men, more shame, among them ..."


    Und angesichts dieser Kurzgeschichten kann man vielleicht einiges aus der Kritik oben nicht unbedingt den Filmemachern anlasten, da kam ich im Grunde bei den Tales zu einem identischen Fazit: Stoker schreibt bestenfalls im Stil der (schlechtesten) Georgian Gothic Ende des 17. Jh.: kruder Stil, vorhersehbare Plots, platteste Figuren, noch plattere paranormale Phänomene.


    Von André Øvredal hatte ich damals Trollhunter gesehen, leider einer der vorhersehbarsten, plattesten Filme, wegen denen ich je eine Kinokarte gekauft hab. Ich bin sehr gespannt auf eure Eindrücke von der Demeter, die von Shadowman zitierte Rezension klingt nämlich leider so, als hätte der Regisseur in den letzten 13 Jahren nicht viel an dem Problem geändert. Dabei kommen aus den Nordischen Ländern oft sehr innovative, dynamische Phantastik-Filme.

  • NOSFERATU von Robert Eggers ist auch noch in der Mache.


    Hat eigentlich jemand die DRACULA Miniserie von Marc Gatiss und Steven Moffat auf Netflix gesehen? Episode 2 soll auch nur die Überfahrt auf der Demeter behandeln.

    Ja, ich habe die Serie vor 2 Jahren im Ganzen gesehen. Tatsächlich war dieser Part das Highlight der ganzen Serie, zusammen mit dem Anfang im Schloss. Insgesamt aber leider, wie es mittlerweile üblich ist, alles "modern" verfälscht und aufgeweicht, weshalb ich in meinem Online-Rating damals nur 7/10 Wertungspunkten vergeben habe.

    Claes Bang fand ich trotz des Alters überraschend gut besetzt und hier hätte eine richtig starke Horrorserie entstehen können, wenn man die Grundstimmung und die Richtung des Romans beibehalten hätte.

    Nach den ganzen Reviews, erwarte ich vom Kinofilm auch nicht sehr viel mehr.


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    Katla : Bram Stokers Schreibqualitäten sind im Großen und Ganzen schon limitiert, trotzdem finde ich es bewundernswert, was dann doch alles an Inhalt und Stimmung in "Dracula" und den Kurzgeschichten "Das Haus des Henkers" und "Draculas Gast" verarbeitet wurde.