Jessica Lind - Mama

  • Klappentext:


    "Amira wünscht sich ein Kind. Als sie schwanger wird, gesellen sich Ängste und Sorgen zu ihrer Vorfreude. Wie wird sie die Mutterschaft verändern? Ein Ausflug zur abgelegenen Waldhütte ihres Partners Josef bringt nicht die ersehnte Entspannung: Rätselhafte Begegnungen häufen sich, Raum und Zeit scheinen außer Kraft und Amira weiß nicht, ob sie ihrer Wahrnehmung noch trauen kann. Was ist Traum, was Realität? Zwischen tiefer Verunsicherung und inniger Mutterliebe beginnt ein Ringen um Selbstbehauptung und Unabhängigkeit – denn der Wald scheint seine Gäste ungern wieder freizugeben …


    Jessica Lind wandelt in ihrem Debütroman stilsicher zwischen den Genrewelten. Was als klassische Beziehungsgeschichte beginnt, entfaltet Seite für Seite einen subtilen Horror. Lind taucht tief in die Psychologie der Protagonistin ein, spielt souverän mit dem Unheimlichen und entwickelt eine erzählerische Sogwirkung, die niemanden unberührt lässt.


    „Amira weicht zurück. Ihr Magen ist ein Muskel, der sich ganz fest zusammenzieht. Sie will ihre Hände auf ihren Bauch legen. Ihre Hände greifen ins Leere. Sie blickt an sich hinab. Der Bauch ist fort.“"


    Dieses Werk wird vom Feuilleton besprochen und goutiert, daher lohnt es sich bestimmt einmal einen Blick hineinzuwerfen, aber ...


    Jessica Lind bedient sich dem Duktus des magischen Realismus und das macht sie gut. Amira, die Waldhütte, sonderbare Begegnungen und ihre Schwangerschaft. Es gelingt ihr, Lesende so gut zu verwirren, dass sie zwischen Realität und Wunsch nicht unterscheiden können, es erzeugt Gänsehaut, jedoch hat mich das Ende ziemlich enttäuscht. Stilistisch wird



    Zum Schluss löst sich die Geschichte dann leider mit den Figuren auf. Schade.


    Ich vergebe 7,75 trächtige Hündinnen für diesen lesenswerten und stimmungsvollen Roman. Falls den wer gelesen hat, wäre ich an einem Austausch interessiert.


    Hier noch mal eine Meinung in Deutschland Funk Kultur


    Tja, und das macht mich dann doch ein bisschen traurig, dass zum Beispiel so tolle Werke wie Shioris Koffer nicht ebenfalls eine solche Reichweite erreichen.