Angst in der Stadt

  • Zitat von arte

    Dem gefährlichen Geldfälscher "Mickey, dem Benediktiner" gelingt die Flucht vom Schafott. Der Pariser Inspektor Triquet, ein absoluter Neuling im Metier, wird auf dessen Fährte angesetzt. Inkognito soll er in dem finsteren Städtchen Barges in der Auvergne ermitteln. Lange kann der unbedarfte Triquet seine Tarnung als Hobbyjäger allerdings nicht aufrecht halten. Nachdem er sich dem trotteligen Dorfpolizisten zu erkennen gegeben hat, pflanzt sich die Kunde schnell fort und der ganze Ort weiß um die Identität des forschenden Fremdlings. Die Einwohner des Städtchens benehmen sich höchst seltsam: Sie lassen Triquet auflaufen, pflegen bizarre Marotten und leben in Angst vor einem furchtbaren Ungeheuer, das in der Stadt sein Unwesen treiben soll. Mehrere mysteriöse Morde geschehen, und jedes Mal attestiert der notorisch betrunkene Arzt des Städtchens eine "natürliche Todesursache". Triquet lässt nicht locker. Sanftmütig aber unbeirrt und unerschrocken betreibt er die Ermittlungen. Es gelingt ihm, das Monster zu überwältigen. Doch der Mörder schlägt weiter zu ...

    Angst in der Stadt - Film in voller Länge | ARTE
    Spielfilm von Jean-Pierre Mocky. Mit: Bourvil, Joé Davray u.a. (F 1964, 80 Min) Auf der Suche nach dem Geldfälscher Mickey kommt der Pariser Inspektor…
    www.arte.tv



    Besonderer Hinweis für alle Jean-Ray-People:



    Angst in der Stadt ist eine französische Kriminalfarce mit Elementen des Horrorfilms aus dem Jahre 1964 von Jean-Pierre Mocky. Als Vorlage für sein Drehbuch diente ein Roman (1943) von Jean Ray, dessen Handlung Mocky von Schottland in einen fiktiven Ort in Frankreich verlegte.

  • Besonderer Hinweis für alle Jean-Ray-People:

    Melde mich zur Stelle!


    Vielen Dank für den Hinweis … wären wohl ansonsten an mir vorbeigeflimmert.


    Ich kenne eine "Kriminalfarce" von Ray: Die Straße des verlorenen Kopfes (La Rue de la Tête-Perdue), ein Harry-Dickson-Abenteuer, erschienen 1940, aus dem Suhrkamp-Band Das Storchenhaus. Die Story ist spannend-witzig-ziemlich gut, so dass ich an diese Verfilmung eine hochgesteckte Erwartung habe.

  • Ich erwarte dein Urteil mit Spannung. Ich bin ja selbst von Jean Ray bisher sehr angetan gewesen, kenne aber die Story zum Film nicht.

  • "Angst in der Stadt" ist eine sher unterhaltsame Kriminalfarce (schönes Wor!) mit ungemein schrulligen Figuren. Die im Wikipedia-Artikel erwähnten "Elemente des Horrorfilms" beschränken sich auf eine Gummimaske. Da sind einige Edgar-Wallace-Verfilmungen gruseliger. Aber das tut dem Film keinen Abbruch. Hat mir sehr gut gefallen.

  • Hat mir sehr gut gefallen.

    Ich schließe mich der Beurteilung in allen Punkten an.


    Der Film spricht generell LiebhaberInnen des Schwarzweiß-Kinos an – gelungene Beleuchtung, leicht gruseliges Setting in einer mittelalterlichen Kleinstadt … daneben gibt es eine Handvoll eindringlicher Szenen. Ich denke besonders an die Enttarnung der Bestie in der Nähe des "Zigeuner"-Lagers. Schauplatz ist hier eine Schutthalde, auf der nachher dunkle Gestalten verteilt stehen, zu ihren Füßen glimmernde Lichter … wie die Schatten im Totenreich.


    Auch konnte ich mich an dem in einer Tour Zigarette rauchenden Bürgermeister Chabriant (Raymond Rouleau) nicht sattsehen, der Typ mit seinem Dauergrinsen im Gesicht, herrlich! Daneben verteile ich Sympathiepunkte für den ständig alkoholisierten Arzt Clabert (Victor Franzen). Und wer ist nicht unserem Hauptdarsteller, dem melancholischen, gutherzigen Inspektor Triquet (Bourvil) gewogen …?


    Ein Film mit Charme!