Das Kriegspferd. Erzählungen von Michael Perkampus und Sami Salamé (Hrsg. Silke Brandt)

  • Das Kriegspferd. Erzählungen von Michael Perkampus und Sami Salamé

    Hrsg. Silke Brandt

    256 Seiten

    Coverbild und -Gestaltung: Jens Maria Weber

    Logo (Rückseite) / Seriengestaltung: Mario Heyer

    Blitz Verlag, Mai 2023 (Vorbestellbar sofort). Buch auf der Verlagsseite


    Michael, Sami und Jens haben hiermit ein ganz wunderbares Buch geschaffen und ich als fangirlende Herausgeberin hatte einfach nur ein paar Fäden zusammenzuführen. Es ist ein extrem persönliches Projekt, weil dies eine Genregrenzen-sprengende Sammlung extrem innovativer und eigenständiger Texte ist - jedenfalls denke ich an sowas, wenn ich bei Textarbeit sage: "Doch, es gibt immer noch Geschichten, die das Rad neu erfinden!"

    Hoffentlich liest die geneigte Leserschaft diesen Band mit ebensolchem Spaß und ebensolcher Spannung wie ich, als ich die Texte zum ersten Mal einsah.



    Inhaltsverzeichnis:

    Silke Brandt: Vorwort
    Michael Perkampus: Das Kriegspferd | Der Beobachter | Die Läufer und die Fänger | Vir desideriorum | Der Weg nach Raha | Dorothea
    Sami Salamé: Wiebkes grausame Kinder | Schelms Algorithmen | Quantenhysterie | Smithy & Archie | Himmelfahrt mit Focus 10

    Kurzbiografien / Impressum


    Michael Perkampus benötigt hier sicherlich keine Vorstellung, aber um die Form zu wahren: Er ist ein extrem eigenwilliger Autor, den ich ganz außerordentlich schätze - seine Sujets, Stil, Figuren haben zwar Verknüpfungen zum Surrealismus, New Weird und klassischem Horror, entstehen aber in einem individuellen, organisch wirkenden Schreibfluß. Sie bieten überraschende Bilder, wobei Anklänge an den Stil / die Phantasiewelten so verschiedener Autoren wie "Villon", Leonora Carrington oder - gerade bei der Titelgschichte, die mein Favourite ist - die Strugatzkis aufblitzen. Die Texte sind unveröffentlicht, Ausnahme: Die kurze "Dorothea" ist als Brückenschlag / re-Teaser zu Perkampus' Nighttrain Sammelband Mummenschanz in großen Hallen – Dunkelviolette Geschichten (2020) abgedruckt.


    Als ich Samis wunderbare, eigenwillige und extrem ungewöhnliche SF-Geschichten vor über 10 Jahren las, verschlang, bewunderte, hätte ich mir nie träumen lassen, dass es mal zu einer solchen Zusammenarbeit kommt ... Jedenfalls haben sie nicht unwesentlich geprägt, was ich in aktueller Phantastik - eben gerade der SF - suche und lesen möchte. Von Sami ist die erste Geschichte, "Wiebkes grausame Kinder" (mein Favourite unter seinen Texten) unveröffentlicht, die anderen sind - minimal / dezent editierte - Nachdrucke aus älteren SF-Magazinen.


    Jens Maria Webers Titelbild entstand für dieses Buch. <3 Mein Extra-Dank geht auch an Jörg Kaegelmann, der uns erlaubte, das Seriensymbol ausnahmsweise auf das Rück- statt das Frontcover zu setzen, damit das Bild/Design vorne 'ungestört' erhalten bleiben kann:

  • Lieber Nils , freut mich irre, dass es dir gefällt! Perkampus und Weber haben da jeweils einen wunderbaren Protagonisten geschaffen (der - obwohl kein Gegenspieler - trotzdem auch seine dezent gruseligen Seiten hat).


    Als ehemalige Hobbyreiterin (allergraueste Vorzeit) hab ich als Kind Phantastik durchaus auch mit Blick auf Pferde gelesen: Die Phantom- und Prinz Eisenherz Comix ursprünglich deswegen, dann gibt es Poes Metzengerstein (ich war da enttäuscht, dass es dann doch eher um Menschen geht, auch wenn das Schlussbild mächtig ist *gn*) und die vielen Motive in der Kunst, von Füsslis verschiedenen Nachmahren über die apokalyptischen Reiter zur Wilden Jagd, Leonora Carrington und Aleksi Gallen-Kallelas Kalevala-Illustrationen und allen voran Ivan Bilibin ... Ich denke, Perkampus' Geschichte hätte mir auch vor 40+ Jahren sehr gut gefallen, weil das Pferd dem menschlichen Icherzähler ebenbürtig ist, ein wirklich runder Charakter.

  • Michael Perkampus ist einer der wenigen aus der deutschen Szene, die diese gewisse Aura von Genie haben.

    Lieber Frank, ich freue mich wahnsinnig über deine Einschätzung und Rückmeldung. Ja, genau so sehe ich das auch und genau so - fast wörtlich - formuliere ich das auch in Privatgesprächen. (Als Buchmarketing war mir das nur bisschen zu steil.)


    Hoffentlich wirst du deine Freunde an dem Band haben.