The Pale Blue Eye

    • Offizieller Beitrag

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  • Das sieht sehr, sehr cool aus, danke Shadowman . :* War mir auch schon als Info über den Weg gelaufen; da hoffe ich sehr, dass das mal ins Finnische TV kommt (mit einer Netflix-Premiere leider tendenziell unwahrscheinlich).


    Ist jetzt so ein Trend, oder? Ein junger Poe als Ermittler, und in gleich zwei anderen Serien ermittelt ein whitewashed, junger Sigmund Freud in seltsamen Mordfällen (Vienna Blood und Freud). Und ging es in Lincoln nicht um Vampirjagd? Die Idee gefällt mir ganz gut, jedenfalls ganz wesentlich besser als das zwanzigste Sequel/Prequel/Reboot.

  • und Klugscheißer-Fact: In VIENNA BLOOD ist es nicht Freud himself.

    Ah, das mag sein, aber Freud tritt auf, oder erinnere ich das völlig falsch? (Szenen an der Uni, bei Vorträgen ..?)

    Beide Serien liefen bei uns zur gleichen Zeit, ich kann die nicht ganz auseinanderhalten. Mir hat bei beiden nicht gefallen, dass Freud als rundweg extrem toleranter, aufgeschlossener Mensch dargestellt wird, daher hab ich keine Episode wirklich von Anfang bis Ende gesehen. Das Prinzip an sich mag ich aber sehr gern, auch die Art, wie die Filme in Szene gesetzt wurden, das Pacing und die Schauspieler.

  • Habe es gleich gestern noch angeschaut. Setting, Kamera, Atmo - alles super. Insgesamt in faktisch jeder Szene imho einen Tick zu lang angelegt (nicht falsch verstehen: das Floating, das sich durch den ruhigen Szenenaufbau aufbaut, gefällt mir im Großen und Ganzen - trotzdem: einen winzigen Tick mehr Tempo hätte ich gerne gehabt). Story hat mich gepackt, die Schauspieler sind großartig! Allen voran Harry Melling :thumbup: (seinerzeit als Dudley Dursley :D ) alias Edgar Allan Poe, Christian Bale, Gillian Anderson (so anders als sonst!), auch Peter Pettigrew war dabei (also Timothy Spall :D ) - am schönsten fand ich die fotografisch angelegten Totalen, vor allem die Scherenschnitt-liken Einstellungen. Große Klasse war natürlich auch das frühe Leben des Edgar Allan Poe, der ja wirklich 1830 in West Point war. Ja, LIKED THIS! [Skl]

  • Dank dem Hinweis des Yves_Holland habe ich mich gestern auch direkt vor die Glotze gelegt. Mein Urteil fällt quasi gleichlautend aus: Sehr atmosphärisch, angenehm sachte inszeniert, großartige Schauspieler, nette Poe-Anspielungen. Passt! Den Roman kenne ich allerdings nicht, hatte tatsächlich sogar noch nie von diesem gehört.

  • Auf der Suche nach Moloch (2022) hab ich The Pale Blue Eye gefunden.

    Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen, obwohl ich den Film ganz unbedingt gut finden wollte und ihn nicht mit zu hohen Erwartungen schaute. Bales Figur ist natürlich spannend und düster, er ist eigentlich ein absolut grandioser Schauspieler, den ich sehr mag. Aber der Film ist mir insgesamt zu blutleer, alle - außer Gillian Anderson, die offensichtlich diebischen Spaß hatte, ihre House of Mirth-Persona zu dämonisieren - sagen da brav ihre Lines auf, es ist viel zu viel Green Screen [Edit: Ich sollte lieber sagen: Es wirkt auf mich sehr stark wie GreenScreen, weil die Figuren teils sehr hart vom Hintergrund abgesetzt sind und der Film bei Aussenaufnahmen geringe Tiefenschärfe hat] und eine grundsätzliche Krankheit US-amerikanischer Filme seit True Detective (wo es ja noch gut funktionierte): Wenn es gewichtig werden soll, flüstern und nuscheln alle. Das geht mir wirklich ganz massiv auf den Keks. Ich schaue sehr wenig aus den USA und dachte, das hätte sich inzwischen gelegt.


    Das Intro fand ich schön, da passte auch das Tempo. Echt schade, dass es da keine 'Chemie' zwischen Landor und Poe gibt, alles ist brav, abgezirkelt, niemand geht da richtig in seiner Rolle auf. Statische Kamera, immergleiche Frames und wenig dynamischer Schnitt. Zudem ist der Film insgesamt zu lang und ich gehe mit Yves_Holland , dass auch die einzelnen Takes / Szenen zu lang sind.

    Sehr, sehr schade. Ich hab im letzten Drittel angefangen zu skippen und hab dann abgebrochen. Viel zu schleppend, viel zu wenig Engagement; das Schauspielen ähnlich tot wie die CGI der Settings. Ich hätte den Film wirklich sehr gerne gemocht, aber da haben die Amis wohl noch einiges von den Briten zu lernen: The Crimson Petal and the White (Anderson absolut genial, ich meine sogar, sie hätte auf diese Rolle zurückgegriffen, nur mit etwas mehr Exaltiertheit), oder von den Kanadiern mit Murdoch Mysteries.


    Royston Vasey Ich kann mir gut vorstsellen, dass der Roman besser funktioniert. Eigentlich ist das genau mein Genre. Guter Tipp, danke.

  • Vielleicht liegt es daran, dass ich überwiegend sehr viel ältere Filme schaue: Bitte erklär mir, woran man Green Screen erkennt? Der Film wurde offenbar in Pennsylvania gedreht und ich fand gerade diesen New-England-Pseudo-Vibe recht angenehm. Mir kam es nicht so vor, als sei der Film überwiegend im Studio entstanden.

  • Vielleicht liegt es daran, dass ich überwiegend sehr viel ältere Filme schaue: Bitte erklär mir, woran man Green Screen erkennt? Der Film wurde offenbar in Pennsylvania gedreht und ich fand gerade diesen New-England-Pseudo-Vibe recht angenehm. Mir kam es nicht so vor, als sei der Film überwiegend im Studio entstanden.

    Touche! Ich hatte gestern versucht, das zu googlen und nichts gefunden, und überlegte schon, als ich das Notebook geschlossen hatte, ob ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. GreenScreen erkennt man oft daran, dass die Ränder der Figuren hart abgesetzt sind und es ggfs. geringe Tiefenschärfe gibt, also eine andere Schärfe bei den Figuren im Vordergrund als bei den Hintergründen (GoT wäre da z.B. ein Extremfall v.a. in den Totalen). Und klar, es gibt auch tolle GreenScreen Aufnahmen, wo das nicht so ist. Hier ist übrigens ein nettes Video zum Thema.

    Ich finde, dass der Film bei den Außenaufnahmen extrem wenig Tiefenschärfe hat (das war imA aber bei keiner der Innenaufnahmen so), und sich die Figuren oft seltsam hart vom Hintergrund absetzen - v.a. bei der Szene mit Poe und der jungen Frau auf dem Friedhof und später die beiden in der Allee / im Park. Dass es vollständig windstill ist (das fiel mir in sehr vielen Szenen auf und machte mich ebenfalls skeptisch), trägt sicher zum Eindruck bei.


    Ich hab jetzt aber noch mal mit anderen Stichworten gegoogelt und zwei Artikel gefunden: Locations 1 und Loc 2. Es wird gesagt, dass on location gedreht wurde und einiges digital bearbeitet wurde (gesprochen wird von dem Dorf unf Innenaufnahmen der 'Taverne', möglicherweise gilt das aber auch für andere und wir könnten beide recht haben). Ich setze mal ein Edit in meinen Komm, danke.


    Ist jetzt nicht so, dass ich keine langsamen Filme mag, wenn so ein Driften gut passt. Der finnisch-estnisch--britisch-deutsche Muukalainen (Der Fremde / The Visitor) ist einer meiner Lieblingsfilme und dort gibt es nur circa 10 Zeilen Dialog in 100 Min. Laufzeit. Wären die Dialoge etwas lebendiger gestaltet gewesen und hätte ich den Eindruck gehabt, die Figuren stünden da in einem stärkeren Verhältnis zueinander bzw. die Schauspieler würden sich mehr aufeinander beziehen / reagieren, wär der Film für mich vielleicht auch nicht gekippt.


    Ist ja auch nur mein Eindruck. [Gh2]

  • Optisch, Schauspielerisch und handwerklich hat mir "The Pale Blue Eye" sehr gut gefallen. Ich fand den Film als ganzes aber etwas verwässert und in die Länge gezogen. Gedanklich hatte ich kaum was zu tun während der Sichtung, was auf gepflegte Langeweile hinauslief. Das spannende letzte Drittel dann fand ich hingegen viel zu überstürzt erzählt. So bleibt es für mich eine einmalgie Sache, die ich wahrscheinlich bald vergessen haben werde.

  • Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen, obwohl ich den Film ganz unbedingt gut finden wollte

    So geht es mir auch. Dabei kann ich gar nicht genau sagen, woran es liegt. Vielleicht am ehesten daran, dass die Figuren einfach keine Beziehung zueinander aufbauen wollen und dass die Entscheidung, den Film sehr ruhig zu erzählen, seltsamer Weise dazu geführt hat, dass am Anfang zu wenig zu lang, am Ende zu viel zu knapp erzählt wurde. Schade.