Indiana Jones 5: Das Rad des Schicksals

  • Kinostart: 29.06.23


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  • Bevor der Monat zuende geht, hier noch mein Eindruck vom Kinobesuch …



    Inhalt

    Wir schreiben 1969. Der verdiente Archäologe Dr. Jones feiert – in wenig würdevollem Rahmen – seinen Ruhestand. Da taucht sein Patenkind auf: Helena Shaw, die Tochter seines verstorbenen Kollegen Basil Shaw aus Oxford. Basil war zugrunde gegangen an der Erforschung des sagenhaften „Rad des Archimedes“ (Antikythera), einer antiken Wunderuhr, die angeblich Risse in der Zeit sichtbar machen kann. Einen Teil der Antikythera hatten Indiana Jones und Basil Shaw 1944 in einem spektakulären Coup den Nazis aus einem Zug voller Raubkunst entrissen. Damit das Rad funktioniert, muss natürlich der fehlende zweite Teil her. Dies ruft nun, fast 25 Jahre später, Helena Shaw auf den Plan. Die ebenso entschlossene wie gewitzte junge Archäologin weiß, dass ihr bei der Suche nach dem fehlenden Relikt nur ein Mann helfen kann: ihr Patenonkel Indiana Jones.


    Eindruck

    Alles, was sich in der Beschreibung ankündigt, wird erfüllt: Wir tauchen tief ein in die Mysterien des Altertums – zu Wasser, zu Land und in der Luft; so ist man’s von Indiana Jones gewohnt. Der teuflische Arm der Nazis reicht natürlich über die Vergangenheit hinaus. Hier: in Gestalt des Dr. Voller, eines durchtriebenen deutschen Physikers, dem Indy und Basil 1944 die Antikythera vor der Nase wegschnappten. Voller und seine Entourage liefern sich mit Indiana und Helena ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das fehlende Teil. In der Praxis heißt das – eine haarsträubende Verfolgungsjagd jagt die nächste. Das beginnt in New York, setzt sich in Marokko und in der Ägäis fort und endet vorläufig auf Sizilien. Das endgültige Finale bringt uns dann wieder nach New York.


    Kritik

    Harrison Ford wirkt in der Rolle des gealterten Indiana Jones müde und abgezehrt. Der Tod seines Sohns, die Trennung von seiner Frau sowie ein freizügiger Alkoholkonsum – die besten Tage sind passé. Als ihn die agile Helena Shaw allerdings aus der Reserve lockt, bricht der olle Haudegen wieder durch. Nur eben deutlich gemessener als ehedem. Dass ein solcher Film heute massiv von CGI lebt, – geschenkt. Nun ja, mir gefällt ausgerechnet eine konventionelle Action-Szene am besten, in der ein paar staubige Archiv-Regale umkippen und eine Handvoll Schurken unter sich begraben (während Indy mühsam, mit der Gelenkigkeit des Seniors, davon hüpft). Schön zu sehen, dass diverse Kompagnons aus den früheren Streifen noch einmal auftreten, inklusive Indys Frau Marion. Zufrieden bin ich auch mit Helena Shaw, die hier doch mehr darstellt als nur einen Sidekick. In allem kann sie ihrem Patenonkel das Wasser reichen – was diesen manchmal sogar ins Hintertreffen bringt. Sie ist es auch, die ihm schließlich – mit einem Faustschlag! – den Weg weist aus der privaten Misere. Die ihm aufzeigt, dass es jenseits des sehnsüchtig erhofften Forschertraums noch ein anderes Ziel gibt: ein unscheinbares, zwischenmenschliches. So kündigt sich an, dass Indy und Marion wieder zusammenfinden. Und was ist mit der Antikythera? Kein Wort mehr davon …


    Fazit

    Der Film versprüht sympathische Nostalgie. Und dürfte vor allem für jene gedacht und gemacht sein, die sich mit der Reihe und der Figur identifizieren. Davon leben schließlich auch James Bond, Harry Potter oder Star Wars. Wird mit dem Streifen ein Plädoyer für den alten weißen Mann gehalten? Fast scheint es mir so. Das Rad des Schicksals zeigt jedenfalls eine Möglichkeit auf, wie es vielleicht gelingen kann, gelassen abzutreten, um einer jungen und diversen Generation Platz zu machen. Dafür hat man sich spürbar von einigem Ballast der alten Filme getrennt. An einer grundsätzlichen Erkenntnis gibt’s freilich nix zu rütteln: die Nazis sind und bleiben die Bösen.

  • Shadowman

    Hat den Titel des Themas von „Indiana Jones 5: Der Ruf des Schicksals“ zu „Indiana Jones 5: Das Rad des Schicksals“ geändert.