Sir Walter Scott: E.T.A. Hoffmann und das Übernatürliche

  • Übrigens in einer echten demokratischen Gesellschaft gibt es sowas wie "Unschuldsvermutung". Ansonsten wäre es Verleumdung,die den Ruf eines (in diesem Fall) interessanten Verlages schädigen würde.


    Nun, manche Menschen können viel mehr sehen als die "Einfachen" (zwischen Zeilen lesen, klar sehen) und sogar eine neue Sprache ausdenken, die in der Natur gar nicht existiert ( Gendersprache ?). Kurz gesagt,Auswüchse der lieberalen Diktatur (ich hätte in meinem Leben nie gedacht,dass so was möglich ist).

    Hier tun sich bei mir recht viele Fragezeichen auf.....

  • Hier tun sich bei mir recht viele Fragezeichen auf.....

    Müsste das nicht heißen: "Hier tun sich bei mir rechts viele Fragezeichen auf"? fre"$

    Zitat

    Nun, manche Menschen können viel mehr sehen als die "Einfachen" (zwischen Zeilen lesen, klar sehen) und sogar eine neue Sprache ausdenken, die in der Natur gar nicht existiert ( Gendersprache ?). Kurz gesagt,Auswüchse der lieberalen Diktatur (ich hätte in meinem Leben nie gedacht,dass so was möglich ist).


    hat "lieberale Diktatur" etwas mit Ehe zu tun? (das muss ich mal mit meiner Frau besprechen, um klar zu sehen-bin ja auch nur ein "EinfacherInnen") - jaja, Neusprech hat so seine Tücken - es gilt hier, "natürlich" die "Unschuldsvermutung", besonders für das zwischen den Zeilen …

  • Müsste das nicht heißen: "Hier tun sich bei mir rechts viele Fragezeichen auf"?

    :DWSKY Hahaha!!!


    Vom linguistischen Standpunkt her ist das ganz einfach: Alles ist natürliche Sprache, so es nicht mit Computersprache oder AIs zu tun hat.

    Den mit Abstand größten Eingriff haben sicher die Brüder Grimm mit ihrem Standard verbrochen vorgenommen, der im Regelwerk des Duden mündete. Vorher konnte man nämlich schreiben wie man wollte, solange die Worte halbwegs erkennbar waren. Ich bin ja ein Fan vom spätmittelalterlichen hembd, heute schnöde kastriert als Hemd.

  • Hier ist dazu ein Podcast auf deutschlandfunkkultur.de, in dem vom Historiker Massimiliano Livi die Zusammenhänge von Tolkien und den rechten Bewegungen, im Besonderen auch in Italien, erläutert werden. Darin wird auch erwähnt, dass Livi gerade ein Buch über den Zusammenhang zwischen Fantasy und dem Faschismus schreibt. Klingt interessant und sollte im Auge behalten werden …


    Der Podcast -> hier

  • Ich frage mich, in welche Richtung sich dieser Thread entwickeln könnte. Erst einmal wäre ich jedenfalls gespannt auf Felix' Meinung zu dem Buch, um das es ursprünglich geht.


    Natürlich ist Nils' Hinweis wichtig, in welchem Verlag der Titel erscheint. Ich will nicht von einer Unterlassungssünde in dem FAZ-Artikel sprechen … aber auffällig ist die Verschwiegenheit des Rezensenten in dem Punkte doch.


    Recht eigentlich kann es gar nicht verwundern, dass Autoren wie Tolkien oder Lovecraft (schon die Nennung dieser beiden in einem Satz ist natürlich kühn) im rechten oder doch mindestens konservativen Lager rezipiert werden. Fast könnte es einem eher wunderlicher vorkommen, dass sich freiheitlich und links gesinnte Kräfte für diese Leute erwärmen. Nach allem, was wir wissen.


    Wie auch immer. Wie können wir vermeiden, dass wir vorschnell Autoren, Verlage, politische Parteien und Bewegungen undifferenziert in einen Topf werfen? Der Bogen, der hier bis jetzt geschlagen wurde — von Scott und Hoffmann über Lovecraft zu Tolkien und der italienischen Rechten — erscheint mir jedenfalls schon gewagt gedehnt.

  • Arkham Insider Axel


    Vielleicht brauchen wir einen eigenen Thread für Politik in der Phantastik oder so.


    Einen Satz zu Tolkien hätte ich allerdings:

    Mich verwundert es überhaupt nicht, dass linksorientierte Leute sich für den Herrn der Ringe begeistern. Es scheint ja in der Forschung anerkannt zu sein, dass die Hippiebewegung stark zur Verbreitung des Buches beigetragen hat und wenn man sich die Thematik des Buches anschaut, dann passt die Auflehnung gegen ein "faschistisches, imperialistisches" System von Mordor und Isengard schon in linkes Denken. Das sich gerade wohl auch rechtsextreme oder faschistische Personen da wiederfinden hat imho weniger mit dem Buch an sich zu tun, sondern mit deren vollkommen verquerer Weltsicht und einem Freiheitsbegriff, der nur die eigene Gruppe einbezieht. Sie verstehen in meinen Augen nicht, dass sie eben Sauron unterstützen und nicht Gandalf... ;)

  • Mich verwundert es überhaupt nicht, dass linksorientierte Leute sich für den Herrn der Ringe begeistern. Es scheint ja in der Forschung anerkannt zu sein, dass die Hippiebewegung stark zur Verbreitung des Buches beigetragen hat

    Wenn denn die Hippiebewegung wirklich linksorientiert gewesen ist … Teilweise wurden ja bürgerliche Verhaltensweisen nur mit anderen Vorzeichen reproduziert.


    Und was den Herren der Ringe angeht: der kann durchaus als fortschrittsfeindlich gelesen werden. Nämlich in der verklärten Naturbetrachtung und der auf Tolkiens christlichem Weltverständnis fußenden Moral. Gerade Themen wie Ökologie, Umweltschutz oder Stadtflucht sind beileibe keine exklusiven linken Domänen, — ganz im Gegenteil.

    Vielleicht brauchen wir einen eigenen Thread für Politik in der Phantastik oder so.

    Das wäre ein Maßnahme.

  • Arkham Insider Axel


    Vielleicht brauchen wir einen eigenen Thread für Politik in der Phantastik oder so.

    Dafür bin ich auch, zumal das alles nun wirklich nichts mit einem Text von Walter Scott zu tun hat, der sich mit dem Werk seines Zeitgenossen E.T.A. Hoffmann auseinandersetz und wiederum von Goethe rezipiert wurde.


    Liebe Admins, könntet ihr aus diesem Thread bitte zwei machen. Ich habe mal geschaut: Mit Beitrag 7 ließe sich vielleicht ein neuer Thread aufmachen. Danach geht es ja immer weniger um das Buch und den Verlag, in dem es erscheint.

  • Hier gab es einen Thread zum Thema

    Trennung Werk und Schöpfer


    Robert A. Heinlein ist ein gutes Beispiel für einen kontroversen Autor. Er hat einerseits Starship Troopers, dem Feindbild aller Militärgegner, geschrieben. Andererseits war sein Roman Fremder in einem fremden Land Kultbuch der Hippies:

    Trennung Werk und Schöpfer


    Hier wird etwas differenzierter auf sein Werk eingegangen:

    https://www.quora.com/How-did-…can-hippy-counter-culture


    Hippies und Grüne sind ja nicht generell links. Im Gegenteil, die sind doch sehr unterschiedlich von der Einstellung.


    Perry Rhodan gilt ja auch immer als militärverherrlichend, thematisiert aber andererseits die Völkerverständigung, wenn es auch meist vorher einen Konflikt gibt.


    Also, mir scheint, Herr der Ringe eignet sich doch hervorragend für das konservative Lager. Freundschaft, Verlässlichkeit, Bewahrung, das findet man dort ja alles. Und von den Konservativen zu den Völkischen oder den Neuen Rechten ist es ja nur ein Schritt.


    Generell ist es so, das man Autoren/Werke, die man persönlich sehr mag, natürlich ungern Strömungen ausgesetzt sieht, die man selbst ablehnt bzw. es relativ lange verteidigt. Gerade bei Klassikern ist es aber finde ich schwierig, da pauschal die Kritik anzusetzen. Sollte man dann den großen Teil der Literatur aus der Vergangenheit ablehnen?