Inzwischen auch gesehen.
Unheimlich ist das Ganze wirklich nicht, eher eine reine Satire. Die Botschaft ist dabei allerdings extrem flach und die Figuren völlig überzeichnet. Ganz so katastrophal wie Filli fand ich "The Outside" dann aber trotzdem nicht, denn es gab durchaus ein paar gute Ansätze: Eine Frau, die jemand anderes sein möchte, sich mit ihrem Fernseher unterhält und immer mehr in den Wahnsinn abrutscht. Das hatte doch schon leichte "Requiem for a Dream"-Vibes, auch wenn Amirpour nie die Intensität von Darren Aronofsky erreicht.
Und auch in Sachen Body-Horror wäre definitiv mehr drin gewesen. Man darf hier jedenfalls keine cronenberg'sche Körper-Transformation erwarten. Dafür hat mich die Verschmelzung mit der "Lotion Lady" aber dezent an das Finale von Garlands "Annihilation" erinnert.
Generell fand ich das Ende nicht so vorhersehbar wie Filli. Ich hatte eher mit einem simplen Rache-Plot (und anschließender taxedermischer Behandlung der Opfer) gerechnet, aber es wurde dann doch etwas schräger. Zur entrückten Stimmung trägt sicher auch die Kamera bei, die den Figuren permanent mitten im Gesicht hängt. Und Kate Micucci, die man ansonsten primär nur in Comedy-Rollen sieht, liefert mMn ebenfalls eine überzeugende Performance ab.
Wirklich gut ist das trotzdem alles nicht...
"Cabinet of Curiosities" bleibt (nach den zwei Folgen, die ich gesehen habe) also weiterhin recht unterdurchschnittlich. Inzwischen erwarte ich da auch keine Steigerung mehr. Nur in die Episode von Panos Cosmatos setzte ich noch große Hoffnung. Heute Abend geht es bei mir aber erst mal mit der Lovecraft-Adaption "Pickman's Model" weiter. Auch wenn ich bezweifele dass man diese Geschichte wirklich gut verfilmen kann...