Quentin S. Crisp: Morbid Tales


  • Quentin S. Crisp

    Morbid Tales

    Tartarus Press, 2004

    240 Seiten

    8 Kurzgeschichten


    Crisp wird ja vereinzelt schon erwähnt in verschiedenen Fäden. Hier mein Leseeindruck von Morbid Tales.

    Wäre schön wenn sich daraus auch andere Wortmeldungen ergeben.


    Autor

    Quentin S. Crisp, Jahrgang 1972. Japanische Literatur und das Land sind ein grosser Einfluss für sein Schaffen. Betreiber der zwischenzeitlich eingestellten Chômu Press. Ab 2001 unter anderem mehrere Kurzgeschichten-Sammlungen veröffentlicht.


    Buch

    Die Geschichten kombinieren Erzählung und philosophisches Reflektieren in einem. Ein grosses Thema wie z.B. Liebe, Sex, Realität, Verlangen, Zeit etc. wird exemplarisch in einer phantastischen Geschichte behandelt. Dabei schafft es der Autor -fast immer- Plattitüden zu vermeiden und originelle Sichtweisen zu präsentieren (-gerade da wird’s dann bei mir ohne Wörterbuch manchmal schwierig). Ohne dass die Spannung oder die Erzählung insgesamt darunter erdrückt wird. Eher sind es oft Einschübe, in denen der Protagonist sinniert oder in seiner besonderen Facette beschrieben wird. Das gibt den handelnden Personen nochmal eine ganz besondere Tiefe. Und macht die Geschichten besonders. Besonders macht das Buch auch die wiederholte Verknüpfung mit japanischer Mythologie.


    Die ersten drei Geschichten lohnen sich wirklich. Man liest es nicht einfach nur-es bleibt substantiell etwas hängen über das sich lohnt nachzudenken.


    Kurze Beschreibung der Geschichten


    2,3 Geschichten sind auf deutsch übersetzt zu finden in Crisp: Dunkle Gestade / Aufgesang, Blitz Verlag, 2006 .


    Kleiner Tipp: Bei Zagava gibt’s seine in Japan spielende Erzählung «Shrike» als bibliophile Ausgabe. Hat zwar seinen Preis-aber in Zeiten der Inflation muss das Geld weg…


    Grüsse in die Runde,

    ralphomat

  • ralphomat

    Hat den Titel des Themas von „Quentin S. Crisp . Morbid Tales“ zu „Quentin S. Crisp: Morbid Tales“ geändert.