Scream (2022)



  • STORY

    10 Jahre nach den letzten Bluttaten schlägt erneut ein Killer mit der bekannten Ghostface-Maske in Woodsboro zu. Sein erstes Ziel, Tara Carpenter (Jenna Ortega, „X“), wird bei dem Angriff schwer verletzt, so dass ihre ältere Schwester Sam (Melissa Barrera), die ihren Heimatort vor Jahren verlassen hat, zurückkehrt. Nach einem ersten Tötung im Umfeld von Taras Clique ist klar, dass erneut eine Mordserie zu befürchten ist, deren Opfer im Zusammenhang mit den ursprünglichen Ghostface-Morden stehen. Sam bittet den ehemaligen Polizisten Dewey Riley (David Arquette) um Hilfe, der wiederum Sidney Prescott (Neve Campbell, aktuell in „The Lincoln Lawyer“) und Gale Weathers (Coutney Cox) informiert. Alle treffen sich in Woodsboro wieder, um sich dem neuen Ghostface-Killer entgegenzustellen.


    MEINUNG

    25 Jahre nach dem Original-„Scream“ geht nun Teil 5 der Reihe an den Start, erstmals mit einem komplett neuen Team hinter der Kamera und dennoch fühlt man sich auch hier sofort heimisch. Die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin & Tyler Gillett („Ready or not“) fangen die Optik und die Erzählweise der vorherigen Teile perfekt ein und das Drehbuch punktet erneut mit dem Slasher-Meta-Humor, der die Reihe so beliebt macht und der hier auf die aktuelle Horrorfilm-Entwicklung adaptiert wird; Stichworte: „Elevated Horror“ („gehobene“, künstlerisch anspruchsvolle Horrorfilme) und „Requels“ (Mischung aus Neuverfilmung und Fortsetzung). Das reicht von der ersten Szene, die ein Update der legendäreren Eröffnung von „Scream 1“ ist, über die Weiterentwicklung der Film-im-Film-Reihe „Stab“ bis hin zum liebevollen Set-Nachbau im Finale. Sogar die neue Hauptfigur Sam wird durch einen cleveren Twist mit den Ursprüngen der Reihe verwoben.


    Zwischen all diesen Formalien gelingt es Bettinelli-Oplin und Gillett auch noch, eine spannende und gewohnt kurzweilige Geschichte zu erzählen, die auch wieder die „Scream“-typische Whodunit-Frage stellt. „Auf diesem Poster ist der Killer“ verspricht das Filmplakat, das alle wichtigen Charaktere des Films zeigt und spielt auf diese Art augenzwinkernd mit dem eigenen Stereotyp. Damit schafft es auch dieser „Scream“-Teil nichts neues zu erzählen und doch wieder mit der Mischung aus Spannung, Humor und Mitrate-Komponente auf hohem Niveau zu fesseln. Die Reaktivierung der originalen Hauptfiguren bringt dazu eine intensive emotionale Ebene in den Film, die vor allem die alten Fans gekonnt abholt. Doch davon abgesehen folgt man auch dem neuen Cast der jungen Darsteller*innen gerne und würde hier tatsächlich eine neue Trilogie begrüßen, etwas das Teil 4 nicht ganz geschafft hat.