Lexikon der Horrorliteratur

  • Das Lexikon der Horrorliteratur erschien 1999 bei Fantasy Productions

    https://amzn.to/3yuCFg0


    Bisher hatte ich über das Buch (es gibt auch eine Ausgabe für Fantasyliteratur von 2005) nichts sonderlich gutes gehört. Auf Facebook hieß es jetzt, dass Kalju Kirde: Führer durch die klassische Weird Fiction, original wohl im Quarber Merkur als Fortsetzungsartikel, danach auch bei Lindenstruth als Taschenbuch erschienen, siehe hier:

    https://www.verlag-lindenstruth.de/Sek_Lit_/sek_lit_.php


    ....auch dort abgedruckt wurde. Hat das Lexikon jemand und kann was dazu sagen? Also nicht nur zum Artikel sondern zum Lexikon allgemein?

  • Wenn man sich schon eine Weile mit phantastischer Literatur beschäftigt, wird man aus dem Text von Kalju Kirde nicht viel Neues erfahren, immerhin liest esr sich ganz angenehm, und es finden sich darin auch einige nette Autoren - und Einbandabbildungen.


    Das Horror-Lexikon ist in den einzelnen Einträgen teilweise extrem knapp gehalten.

    Manchmal finden sich nur Name und Lebensdaten des Autors, und in einigen Punkten ist es sicher auch nicht ganz stimmig. Aber die bibliographischen Daten für modernere Autoren fand ich recht hilfreich.

  • Etwas weniger Gerüchteküche wäre schön.


    Bisher hatte ich über das Buch (es gibt auch eine Ausgabe für Fantasyliteratur von 2005) nichts sonderlich gutes gehört.

    Von wem, wo und wann?

    Auf Facebook hieß es jetzt

    Bitte um Quellenangabe.


    Wenn man sich schon eine Weile mit phantastischer Literatur beschäftigt, wird man aus dem Text von Kalju Kirde nicht viel Neues erfahren, immerhin liest esr sich ganz angenehm, und es finden sich darin auch einige nette Autoren - und Einbandabbildungen.

    Hier ist doch ein genauerer Blick auf die Genese des Textes wünschenswert, der seine Ursprünge im Jahr 1966/67 hat. Zumindest meine Wenigkeit hatte da noch lange nicht das Licht der Welt erblickt. Man muss schon so fair und ehrlich sein, Kirdes Pionierarbeit in diesem Spektrum voll und ganz zu würdigen.


    Dass dieser Groß-Essay "ganz angenehm zu lesen ist" – nun, auch das eine Leistung, die ich nicht zu gering einschätze. Denn weder leidet der Text unter einer akademischen Schwere noch unter Oberflächlichkeit oder Fehlinterpretation. Er bietet bis heute mustergültig in kompakter Form eine Übersicht der wichtigen und wichtigsten Werke des Genres, offenbart manches Kleinod und kann alles in allem als ein gutes Sprungbrett für die Erforschung der Rezeption der sog. Weird Fiction im deutschen Sprachraum dienen.


    Nein, nein – ich bin sehr dagegen, die Verdienste von Kirdes Darstellung nach irgendeiner Richtung kleinreden zu wollen. Und eine Bewertung im Zusammenhang mit dem Lexikon der Horror-Literatur ist daher – unter den gegebenen Umständen – auch nicht besonders glücklich. Richtiger wäre es eher, Kirdes Arbeit und die resultierende Wechselwirkung bezüglich der Bibliothek des Hauses Usher und der Phantastischen Bibliothek Suhrkamp zu untersuchen.

  • Auf keinen Fall wollte ich Kalju Kirdes großartige Leistungen in irgendeiner Weise schlechtreden. Und zur Zeit der Ersterscheinung war das Buch auf jeden Fall wichtig und innovativ. Aber inzwischen ist soviel Material zur Thematik erschienen, dass dieses Buch meiner Meinung nach nur noch historische Bedeutung hat.

  • Der Kirde Essay wird im „Lexikon der Horrorliteratur“ zwar in einem Satz lobend erwähnt, aber er ist dort nicht abgedruckt, wenn das deine ursprüngliche Frage war.

    Das wurde auf Facebook behauptet, daher meine Frage:

    https://m.facebook.com/groups/…rmalink/3171111336486078/


    Axel, ich kann deinen Einwurf leider überhaupt nicht akzeptieren. Ich habe geschrieben, dass ich über dieses Lexikon bisher nichts gutes gehört habe. Quellen habe ich keine. Was du da alles rein interpretierst ist bestenfalls grenzwertig.


    Das Buch von Kirde aus dem Verlag Lindenstruth habe ich übrigens gelesen.

  • Ich mag dieses Lexikon.Es ist mir auch sehr bewußt,dass das Buch weit weg von der Vollkommenheit ist.Es gibt immer wieder neue oder korrigierte Informationen.

    Außerdem kenne ich keine echte bedeutsame Alternative (Lexikon von Zondergeld kann man eher als gute Ergänzung betrachten).

    Ich schreibe für mich ein eigenes Lexikon (über Text-Programm),indem ich krümmelweise die Info aus allenmöglichen Quellen sammle.

  • Außerdem kenne ich keine echte bedeutsame Alternative (Lexikon von Zondergeld kann man eher als gute Ergänzung betrachten).

    Ich schreibe für mich ein eigenes Lexikon (über Text-Programm),indem ich krümmelweise die Info aus allenmöglichen Quellen sammle.

    Wie bereits gesagt, fehlt es an Alternativen. Andere Lexika haben zwar "Horror" zum Thema, aber ein strenger Bezug zur Literatur wie hier fehlt meistens.

    Ich betrachte es sozusagen als passable Übergangslösung, bis der Leidensdruck eines beliebigen Autors/Fans zu groß wird und er ein aktuelleres, fundierteres Lexikon erstellt (Strach?). Es ist ja auch schon etwas in die Jahre gekommen.

    Jammern kann man immer (bei unser Bemängelungskultur ja üblich), aber etwas dagegensetzen fällt den meisten doch zu schwer …