Vermischtes aus dem Radioprogramm

  • Gute Bücher, schlechte Bücher - gleiches Geld?


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    In dieser Spezialausgabe unseres Kulturpodcasts sprechen wir über die aktuellen Ergebnisse unserer Recherche zu den Verteilungsmechanismen der sogenannten Kulturmilliarde, die während Corona viele Existenzen rettete. Wie lief das in der Literatur?

    Gute Bücher, schlechte Bücher - gleiches Geld?
    In dieser Spezialausgabe sprechen wir über die Ergebnisse unserer Recherche zur sogenannten Kulturmilliarde, die während Corona viele Existenzen rettete.
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  • Arno Schmidt in der ARD-Audiothek



    Aus dem Leben eines Fauns


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    Aus dem Leben eines Fauns, 1952/53 entstanden, schildert das Leben des kleinen Beamten Düring in der Lüneburger Heide während der NS-Zeit

    Arno Schmidt: Nobodaddy's Kinder - Aus dem Leben eines Fauns
    Mit Ulrich Wildgruber / Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert / BR 1998 / Länge: 86'40 // Aus dem Leben eines Fauns, 1952/53 entstanden, schildert das Leben des…
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    Brand's Haide


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    In dem 1951 entstandenen Prosatext Brand's Haide kehrt der Soldat Schmidt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. In Blakenhof, in der Lüneburger Heide, versucht er, sein Leben neu einzurichten

    Arno Schmidt: Nobodaddy's Kinder - Brand's Haide
    Mit Ulrich Wildgruber, Juliane Köhler, Jacqueline Macaulay / Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert / BR 1998 / Länge 71'20 // In dem 1951 entstandenen Prosatext…
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    Schwarze Spiegel


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    Schmidt erschienen die frühen fünfziger Jahre wie eine Zwischenkriegszeit, ein kurzes Atemholen vor dem Dritten Weltkrieg.

    Arno Schmidt: Nobodaddy's Kinder - Schwarze Spiegel
    Mit Corinna Harfouch, Ulrich Wildgruber / Bearbeitung: Klaus Buhlert/Herbert Kapfer / Komposition und Regie: Klaus Buhlert / BR 1997 / Länge: 86'03 // Schmidt…
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    Karl May: Sitara - Land der Sternenblumen


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    Arno Schmidt zählte Karl Mays Doppelroman "Ardistan und Dschinnistan" (1907/1909), wie überhaupt dessen späte Romane und dessen einziges Drama "Babel und Bibel" (1906), zu den "merkwürdigsten Werken deutscher Zunge" und leitete aus ihm vielerlei und allerlei her. Seine Deutungen gipfelten in der grandios gescheiterten Studie "Sitara und der Weg dorthin" (1963).

    Im Dschirbani, dem "Räudigen", der Hauptfigur des zweiten Teils des Hörspiels, sieht Arno Schmidt - neben Kara Ben Nemsi - ein weiteres Alter Ego Karl Mays.


    Karl May: Sitara - Land der Sternenblumen (Teil I: Lichte Höhen)
    Mit Sibylle Canonica, Juliane Köhler, Peter Fricke, Felix Klare, Aurel Manthei, Stefan Wilkening / Komposition: Franz Hautzinger / Bearbeitung und Regie:…
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    Karl May: Sitara - Land der Sternenblumen (Teil II: Insel der Heiden)
    Musik: Franz Hautzinger / Bearbeitung und Regie: Michael Farin / BR 2017 // Im Dschirbani, dem "Räudigen", der Hauptfigur des zweiten Teils des Hörspiels,…
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  • Arno Schmidt in der ARD-Audiothek

    Sehr hilfreich, vielen Dank. Die Sitara-Produktion ist wunderbar, ich hörte sie schon 2017 — und kann sie immer wieder hören.


    Sodann habe ich mir heute früh Schwarze Spiegel angehört. Mein Eindruck: solide, auch wenn ich fürchte, dass in dieser etwa anderthalbstündigen Bearbeitung viele Feinheiten unter den Tisch gefallen sind.

  • Alfred Hitchcock - Der Mieter


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    Im nächtlichen Londoner East End treibt der Frauenmörder "Jack the Ripper" sein Unwesen. Seine Opfer sind alle jung, blond und hübsch - genau wie die Tochter von Hausherrin Ellen, deren neuer Untermieter nur nachts das Haus verlässt

    Der Mieter - Hitchcock-Klassiker als 3D-Audio für Kopfhörer
    •Krimi• Im nächtlichen Londoner East End treibt der Frauenmörder "Jack the Ripper" sein Unwesen. Seine Opfer sind alle jung, blond und hübsch - genau wie die…
    www1.wdr.de

  • "Retelling" von Literaturklassikern


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    Sollte man Klassiker der Weltliteratur heutigen Vorstellungen anpassen oder sind sie unantastbar? Verlagsvertreter und Publizist Michael Schikowski ruft zum genauen Hinsehen auf: Umschreibungen und Bearbeitungen gab es schon immer.

    Literaturklassiker umschreiben: Ja oder Nein?
    Sind Klassiker der Weltliteratur unantastbar oder darf man sie umschreiben? Verlagsvertreter Michael Schikowski sagt: Umschreibungen gab es schon immer.
    www.deutschlandfunkkultur.de

  • Falzbein und Fliegenkopf - Leidenschaftlicher Buchdruck


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    Kaum ein Handwerk hat sich in den letzten 50 Jahren so sehr verändert wie der Buchdruck. Und doch haben kleine Buchwerkstätten eine Nische entdeckt: Wie vor 500 Jahren arbeiten sie mit Bleisatzkästen und Handpresse.

    Falzbein und Fliegenkopf: Leidenschaft Buchdruck | BR.de
    Kaum ein Handwerk hat sich in den letzten 50 Jahren so sehr verändert wie der Buchdruck. Und doch haben kleine Buchwerkstätten eine Nische entdeckt: Wie vor…
    www.br.de

  • See you in Hell: Black Metal in Norwegen


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    Zu viel „Hygge“ im Land der Holzhäuser? Das düstere Genre Black Metal konnte jedenfalls in Norwegen ab den 80er Jahren gut gedeihen. Eine Ausstellung in der Osloer Nationalbibliothek erzählt jetzt die spannende Geschichte des Blackmetal in Norwegen von den Anfängen bis heute.

    See you in Hell: Black Metal in Norwegen
    Zu viel „Hygge“ im Land der Holzhäuser? Das düstere Genre Black Metal konnte jedenfalls in Norwegen ab den 80er Jahren gut gedeihen. Eine Ausstellung in der…
    www.swr.de

  • See you in Hell: Black Metal in Norwegen

    Aus dem Sendungsmanuskript:


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    Wir können heute über Black Metal reden, wie wir über Knut Hamsun reden, über Edvard Grieg oder Edvard Munch. Es ist ein kulturelles Phänomen, und auch ganz normale Menschen müssen begreifen, wie wichtig dieser Teil der norwegischen Geschichte ist.

    Das ist schon bemerkenswert; ein ähnliches Phänomen fällt mir für den deutschsprachigen Raum jedenfalls nicht ein. Ich halte "dem" Black Metal zugute, dass durch die Musik auch wieder gewisse klassische nordische Künstler (etwa durch Cover-Artworks) vermehrt Aufmerksamkeit erhielten. Vor allem denke ich an John Bauer (Schweden) und Theodor Kittelsen (Norwegen).

  • für Katla


    Brutalismus bizarr - Geschichten eines Hauses in Offenbach


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    Welche Architektur prägt unsere Innenstädte? Fachwerk-Romantik oder mittelalterliche Gässchen sind in Deutschland eher die Ausnahme. Nach dem zweiten Weltkrieg dominiert der Wiederaufbau-Stil der 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Und das heißt oft: große Kästen und viel Beton. Doch was lange als hässlich, gar als Bausünde empfunden wurde, wird plötzlich neu bewertet. Aus ökologischen Gründen - denn Abriss und Neubau ist Gift für’s Kilma. Und aus ästhetischen Gründen - denn so schlecht wie ihr Image ist die Betonarchitektur der 1970er Jahre bei weitem nicht. Das Architekturkollektiv ANA hat sich jetzt intensiv mit einem bizarr-brutalistischen Gebäude in Offenbach beschäftigt


    Brutalismus bizarr - Geschichten eines Hauses in Offenbach
    Welche Architektur prägt unsere Innenstädte? Fachwerk-Romantik oder mittelalterliche Gässchen sind in Deutschland eher die Ausnahme. Nach dem zweiten Weltkrieg…
    www.hr-inforadio.de


  • Nils So, angehört, das ist ja eine absolut exzellente Sendung (auf beiden Seiten des Mikrophons), danke noch mal! Es geht auch nicht nur um das Gebäude, sondern um Energie-/Umwelt- und Städteplanungsfragen, die alle extrem intelligent und gut formuliert geäußert werden.


    Der Interviewte hat mit seinem Architekturkolletiv ANA ein Buch dazu gemacht, das beim Spector Verlag erschien und das ich mir gerade bestellt hab. Da ich als Wiesbadenerin oft in Frankfurt (auf dem Flohmarkt, in den Museen, auf der Buchmesse ...) war, sagt mir auch Offenbach noch vage etwas. Wie in der Sendung erwähnt, zu der Zeit eher negativ. Scheint ein spannender Stadtteil zu werden.


    Das Gothaer Haus hat offenbar eine sehr ähnliche Geschichte wie drei Londoner brutalistische Großprojekte für die Mittelklasse: Das Barbican Estate, Trellick Tower und Balfron Tower (alle drei Listed Grade II und absolut atemberaubende Bauten). Die genau das Konzept eines sehr gut funktionierenden kulturellen und sozialen Mikroklimas verwirklichen (dort mithilfe von Portiers / nicht-öffentlichem Zugang), von dem auch im Beitrag erzählt wird.


    In der Sendung werden auch Fakten thematisiert, die Dr. Barnabas Calder in seinen absolut wunderbaren, hochspannenden Vorträgen und Publikationen (v.a. Raw Concrete sowie Architecture: Buildings and Energy from Prehistory to the Present) ausführt: Alte Betonbauten werden unter dem Deckmantel "Umweltschutz = energie-effizientere Neubauten" abgerissen. Das Abreißen, der Abtransport und das Entsorgen des ganzen Schutts / Materials, und dann der Neubau, der ja meist ebenfalls mit Beton und inzw. auch viel Kunststoff/Plastik gebaut wird ist aber so derart energieaufwändig, dass sich ein Neubau unterm Strich erst 60 Jahre in der Zukunft beginnt, zu rentieren. Nimmt man die Spanne, die Neubauten heute existieren dürfen, sind das nur 10-40 Jahre. Die Neubauten werden also niemals faktisch energie- (und material-)effizient!


    Genau wie in der Sendung angesprochen, ist Erhaltung von alten (1940er-1980er) Betonbauten sehr viel sinnvollerer Umweltschutz, denn hier lässt sich gut klimatechnisch 'aufrüsten', mit Isolierungen innen, neuen Heizsystemen etc. - selbst bei denkmalgeschützten Objekten.


    Super, wirklich klasse! Radio at its best, würde ich mal sagen.


    Das Buch gibt es natürlich auch auf Deutsch, mag sein, dass ich es mir irgendwie automatisch auf Englisch bestellt hab ...

  • Wo Literatur passiert: Junge Verlage im Gespräch


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    Wie arbeiten junge, unabhängige Verlage? Auf der Leipziger Buchmesse 2023 sind Anna Jung (Voland & Quist), Jona Elisa Krützfeld (Akono-Verlag) und Martina Lisa (Trottoir Noir und hochroth) mit Ellen Schweda im Gespräch.

    Wo Literatur passiert: Junge Verlage im Gespräch | MDR.DE
    Wie arbeiten junge, unabhängige Verlage? Auf der Leipziger Buchmesse 2023 sind Anna Jung (Voland & Quist), Jona Elisa Krützfeld (Akono-Verlag) und Martina Lisa…
    www.mdr.de



    Wer das liest ist doof - Der Bücherpodcast


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    Wir suchen Testhörerinnen und -hörer! „Wer das liest ist doof“ ist bald ein neuer Bücherpodcast über die Bücher, die vorne im Schaufenster liegen, auf den Bestsellerlisten stehen, perfekt für den Strandurlaub sind oder über die gerade alle reden.


    In dieser ersten Folge spricht Henriette mit der Autorin Liza Grimm darüber, ob man als Bestsellerautorin vom Schreiben leben kann, wie sie auf Twitch unterwegs ist und wie man eine magische Welt aufbaut. Außerdem geht es um ihren Roman „Hinter den Spiegel so kalt“ und ihre Fantasy-Reihe „Talus“ (Knaur Verlag).

    Pilotfolge: Wer das liest ist doof – Der Bücherpodcast
    Wir suchen Testhörerinnen und -hörer! “Wer das liest ist doof” ist bald ein neuer Bücherpodcast über die Bücher, die vorne im Schaufenster liegen, auf den…
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    Zu viel „Hygge“ im Land der Holzhäuser?

    Hygge ist ein dänisches Konzept, warum erwarten die das denn in Norwegen? *gn* 8o

    Ja, solide 4 Minuten, ob irgendjemand damit etwas Neues hört, ist allerdings fraglich. Zumindest wird nicht verbreitet, die Anfänge des Genres wären bereits satanistisch gewesen, 5 Punkte schon mal dafür! Und es wurden weitaus mehr moderne Kirchen abgefackelt als mittelalterliche, nämlich 85 insgesamt (Fantoft als einzige norwegische Kirche mit original heidnischen Bauelementen abzubrennen, ist natürlich schon ein ganz gewaltiger Knieschuss, Mr Vikernes! [LiZ] Auch wenn sie einen alten Kultplatz überdeckt.).


    Erwähnenswert ist vielleicht, dass Corpsepaint tatsächlich in den nordischen Ländern historisch belegt ist, und zwar ziemlich genau so mit weißem Gesicht und schwarz geflammten Augen/Mund. Das geht sogar auf keltische Kulturen zurück, deren Krieger ganzkörper mit Kalk bemalt und aufgespikten Punkhaaren als lebende Leichen in die Schlacht zogen, u.a. gegen die römischen Invasoren.


    Das ist schon bemerkenswert; ein ähnliches Phänomen fällt mir für den deutschsprachigen Raum jedenfalls nicht ein. Ich halte "dem" Black Metal zugute, dass durch die Musik auch wieder gewisse klassische nordische Künstler (etwa durch Cover-Artworks) vermehrt Aufmerksamkeit erhielten.

    Ja, das mit den klassischen Künstlern bei der Cover-Art machen ja auch die ukrainischen Drudkh (dort ist das historisch-kulturelle ja sogar auf die Lyrics ausgeweitet - z. B. beim Album "Blood in Our Wells").


    Ein ähnliches Phänomen haben wir in Finnland mit dem Death Metal, was wirklich absoluter Mainstream ist (vermutlich in den vergangenen 5 Jahren leider, leider vom US-Rap abgelöst, was auch eine Menge sozial-kultureller und sogar drogen-/gangbezogene Probleme mit sich bringt).

    Als Alexi Laiho starb, brachte die größte finnische Tageszeitung Helsingin sanomat eine sehr ernsthafte, ganzseitige Traueranzeige auf dem Titelblatt. Und einen langen, respektvollen Bericht innen, der ebenso für einen klassischen Musiker hätte sein können.


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    Besonders witzig fand ich ja, als Norwegian Air die Öffentlichkeit aufforderte, per Onlinevoting Vorschläge für besondere Persönlichkeiten einzureichen, deren Portraits auf die Hecks gemalt werden sollten. Euronymous gewann mit mehreren Tausend Stimmen (man konnte weltweit abstimmen), aber Norwegian Air bekam kalte Füße und gab bekannt, dieses Ergebnis zu ignorieren. ^^ Schande! (Obwohl ich absolut kein Mayhem-Fan bin und lieber Fenriz dort gesehen hätte). Nichtsdestotrotz war Euronymous eben wochenlang am Kopf der Liste auf der Norwegian Air voting page und das allein war schon extrem geckig.


  • Erwähnenswert ist vielleicht, dass Corpsepaint tatsächlich in den nordischen Ländern historisch belegt ist,

    Interessant!


    war Euronymous eben wochenlang am Kopf der Liste auf der Norwegian Air voting page und das allein war schon extrem geckig.

    Haha! Ich bin auch eher Team Darkthrone, aber das ist wirklich witzig. Zur Güte kann ich sagen: Ich habe beide Bands live gesehen, und beide waren scheiße. :D