Clark Ashton Smith

  • Ein großartiger Autor. Auch wenn ich mit der Meinung ziemlich allein bin, ich habe CAS schon immer tausendmal mehr gemocht als den ollen Lovecraft. In Sachen klassischer Weird-Fiction kommt einfach keiner an ihn ran. Noch nicht mal Algernon Blackwood.

    Für die Veröffentlichung seines Gesamtwerks kann man dem Festa Verlag daher nur dankbar sein. Schade, dass dieses nun aber nicht mehr komplett zugänglich sein wird.

  • Danke an Michael für einen eigenen Thread zu C. A. Smith und dem Hinweis zur Werkausgabe. Immerhin ist ein Großteil der deutschen Übersetzung der Ausgabe vom großen Malte S. Sembten erarbeitet. Dabei fällt mir auf, dass es tatsächlich hier im Forum bislang keinen eigenen Thread zu Smith gab ...


    Ich habe die früher verfügbaren Anthologien in der Phantastischen Bibliothek bei Suhrkamp seinerzeit mehrfach gelesen. Dazu gab es dann noch zwei Privatdrucke und Neuübersetzungen ins Deutsche von Denis Vidinski, die auch schon lange vergriffen sind.


    Ich besitze die Werkausgabe von Festa und wollte in diesem Jahr damit beginnen, voller Ehrfurcht das Gesamtwerk dieses Ausnahmekünstlers zu lesen, mit der Erinnerung an so wahnsinnig gute Texte der Suhrkamp-Ausgabe. Für das erste Mal im Leben gibt es ja keine zweite Chance. Vielleicht ergibt sich hier im Forum ja auch ein interessierter Austausch zur Werkausgabe?


    Hier übrigens mal ein Link zu einigen deutschen Übersetzungen von seinen phantastischen Gedichten, u.a. findet sich dort der außergewöhnliche Text "Der Haschisch-Esser: oder Die Apokalypse des Bösen"


    http://www.eldritchdark.com/writings/translations/german/


    Die Seite "Eldritchdark" widmet sich ohnehin umfangreich der vielfältigen Arbeiten Smith´, auch im bildnerischen Schaffen.

  • Ich besitze die Werkausgabe von Festa und wollte in diesem Jahr damit beginnen, voller Ehrfurcht das Gesamtwerk dieses Ausnahmekünstlers zu lesen (...). Vielleicht ergibt sich hier im Forum ja auch ein interessierter Austausch zur Werkausgabe?

    Sollte es die Zeit zulassen, wäre ich bei einem Re-Read sofort dabei, Kobat.

  • Danke an Michael für einen eigenen Thread zu C. A. Smith und dem Hinweis zur Werkausgabe. Immerhin ist ein Großteil der deutschen Übersetzung der Ausgabe vom großen Malte S. Sembten erarbeitet. Dabei fällt mir auf, dass es tatsächlich hier im Forum bislang keinen eigenen Thread zu Smith gab ...

    So ist das, wenn es vom Horror-Forum zum Phantastik-Literatur Forum wechselt. Da geht echt viel verloren und man sollte sowieso mal ein paar "alte Themen" eröffnen.

    C.A. Smith würde sich auch für die Lesechallenge anbieten:

    Kategorie 7: Eine Kurzgeschichtensammlung / Anthologie

  • Ich habe mir, nachdem mir Band 1 nicht gefallen hat, Band 4 Die Bestie von Averoigne zugelegt (...) Wenn Interesse besteht und ihr nicht bei Band 1 anfangen wollt, können wir das gerne gemeinsam lesen.

    Das ist natürlich Geschmackssache, aber gerade seine Averoigne-Stories haben mir immer am wenigsten gefallen. War mir zu viel Mittelalter, Werwölfe & Co. Fantasy ist aber auch echt nicht meine Baustelle.

  • Welche Bände empfiehlst du?

    Ach, prinzipiell ist alles von CAS zu empfehlen. Auch seine schwächeren Werke. Einen Band hervorzuheben fällt mir da schwer. Zumal es auch schon lange her ist dass ich mich durch das Gesamtwerk gelesen habe. Das erste Buch von Festa erschien immerhin schon vor 11 Jahren.

    Spontan würde ich aber "Die Grabgewölbe von Yoh-Vombis" nennen. Enthält mit "Die Knospe des Grabes" einer meiner absoluten Lieblingsgeschichten von ihm. Der Band "Das Labyrinth des Maal Dweb" ist aber auch ziemlich stark.

    Aber wie gesagt, das ist alles Geschmackssache. Generell kann man mit Smith aber mMn wenig falsch machen.

  • Und bevor sich Axel die Blöße geben muss, seien hier noch die drei äußerst hörenswerten Folgen des "Arkham Insiders"-Podcasts empfohlen, die sich intensiv mit Clark Ashton Smith auseinandersetzen:


    Arkham Insiders Folge 48 – Clark Ashton Smith 1/3 Biografie

    Arkham Insiders Folge 50 – Clark Ashton Smith 2/3 Werk

    Arkham Insiders Folge 51 – Clark Ashton Smith 3/3 HPL und CAS

  • Eine sehr gute Idee, einen solchen Thread aufzumachen.


    Ich habe CAS vor Lovecraft gelesen, ihn später aber erst nach Lovecraft für mich wiederentdeckt. Ich finde es schwierig, die beiden direkt zu vergleichen, da sie stilistisch oftmals doch anders vorgehen, so mein Eindruck. Dass das Werk der beiden in teilweiser Korrespondenz steht, ist natürlich unbestritten.


    Ich hatte letzten Sommer den Insel-Band Saat aus dem Grabe gelesen, wie mir meine Notizen sagen, aus unerfindlichen Gründen ihn hier aber nicht besprochen. Seltsam. Jedenfalls ist schon die titelgebende Geschichte hier ein dermaßenes Brett.

  • Sollte es die Zeit zulassen, wäre ich bei einem Re-Read sofort dabei, Kobat.

    Ok, wie wäre das zu organinisieren? Es wäre ja sicher interessant, wenn mehr als zwei Leser gleichzeitig dabei sind.


    So ist das, wenn es vom Horror-Forum zum Phantastik-Literatur Forum wechselt. Da geht echt viel verloren und man sollte sowieso mal ein paar "alte Themen" eröffnen.

    C.A. Smith würde sich auch für die Lesechallenge anbieten:

    Kategorie 7: Eine Kurzgeschichtensammlung / Anthologie


    Wie kann so eine Lesechallenge gestartet werden? Ich frage das mal ganz einfach, weil ich noch zu neu im Forum aktiv bin und damit keine Erfahrung habe.


    Ich habe gestern einfach mal neugierig mit Band 1 ("Die Stadt der singenden Flamme") angefangen, jedoch zunächst nur den einleitenden biographischen Text von Stephen Jones ("Die vergessenen Welten des Klarkash-Ton", zahlreich bebildert) und den nächsten Sachtext (Essay) von Clark Ashton Smith ("Über Fantasy") gelesen. Der Name "Klarkash-Ton" geht auf H. P. Lovecraft zurück, der seinen Brieffreund Smith (dem er übrigens persönlich nie begegnete) so nannte. In Lovecrafts Erzählung "Flüsterer im Dunkeln" wird dieser dann als Hohepriester benannt.


    Ich würde mit dem Weiterlesen der ersten Erzählung ("Die Stadt der singenden Flamme") warten, bis sich hier ein interessierter Zirkel bildet?


    Mal ein Zitat aus dem o.g. Essay, dieses Sprachkünstlers:


    "Seit jeher ergötzen sich gerade die größten Denker an dichterischen Erfindungen und philosophischen Paradoxa, wohl wissend, dass das Universum selbst nichts weiter ist als eine vielgestaltige Vorstellung und Paradoxie und dass alles, was wir als Tatsache wahrnehmen beziehungsweise wahrzunehmen glauben, nur ein Zustand von etwas ist, das womöglich zahllose Erscheinungsformen hat. In diesem phantomhaften Wirbel des Unendlichen, hinter diesen siebenmal sieben Schleiern der Maya, der Hindu Göttin der Illusion, ist nichts zu absurd, zu wunderbar oder zu entsetzlich, um unmöglich zu sein." (Seite 47)