Dark Intruder (1965)

  • Der Horrorfilm Dark Intruder von 1965 ist eine interessante Kuriosität, führt er doch Elemente aus der Occult Detective Fiction, dem klassischen Monster-Grusel und der Weird Fiction Lovecraft'scher Prägung auf massentaugliche - ergo vorrangig auf Unterhaltung zielende - Art zusammen.


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    Die Handlung ist im San Fransisco der 1890er angesiedelt. Während die Welt noch vor den Untaten Jack the Rippers zittert, geht in der Bay Area offenbar ein mordendes Monster um, das seine Opfer zerfetzt. Die Polizei hat jedoch Hinweise darauf, dass es sich nicht um ein Tier handeln kann... Ein klarer Fall für den adretten Bonvivant Brett Kingsford (Leslie Nielsen), der einer parallelen Existenz als Ermittler in übernatürlichen Fällen nachgeht. Doch die Ereignisse überschlagen sich: Bevor Kingsford und sein Freund, der Antiquitätenhändler Robert Vandeburg (Peter Richman), der Sache auf den Grund gehen können, geschehen weitere Morde auf den nebligen Straßen der Westküstenstadt. Wann wird der Mörder erneut zuschlagen? Was haben die seltsamen Figuren damit zu tun, die stets am Tatort gefunden werden und die an sinistre Gottheiten wie Dagon und Azathoth gemahnen? Vor allem: Wie passt der verschleierte Psychometriker Professor Malakai (Werner Klemperer) ins Bild?




    Der kurze Spielfilm (knappe 60 Minuten) wurde als Pilot konzipiert, die Handlung um Nielsens Charakter sollte als The Black Cloak in Serie gehen. Aus der Feder des Drehbuchautors Barré Lyndon stammend, der zuvor bereits erfolgreich Romane von u. a. H. G. Wells, Cornell Woolrich und Marie Belloc Lowndes adaptiert hatte, und mit der Produktionsfirma Alfred Hitchcocks im Rücken, hätte der Sache eigentlich ein Erfolg beschieden sein müssen. Allein, man befand den Plot als zu düster und brutal für das Fernsehen - so war dem kurzen Reißer ein Schicksal als Double-Feature-Zweitfilm beschieden. So bleibt den geneigten Genre-Fans nur ein kurzer Blick auf das, was aus heutiger Sicht ein veritabler TV-Klassiker hätte sein können. Aber auch so macht Dark Intruder im jedem Fall Laune. Durch den Schauplatz gesellt sich zu den oben genannten Anleihen eine Stimmung, die dezent an Fu Manchu oder Charlie Chan erinnert, sodass auch Liebhaber*innen einschlägiger Mystery-Pulps auf ihre Kosten kommen.




    Oder lassen sich sogar noch mehr Einflüsse finden?


    [...] The whole idea of serial killings masking a black magic ritual in DARK INTRUDER was borrowed from Bloch’s story. [...] The other major borrowing from Bloch comes from his Cthulhu Mythos story, “The Mannikin.” [...] In the scene where Brett Kingsford (Leslie Nielsen) examines the idols in the police commissioner’s office, he cites Azathoth and Dagon and associates them with “certain religions in the Hoggar region . . . the Crimson Desert.” These references are inspired by “The Last Test,” Lovecraft’s revision for Adolphe de Castro.[...] There is also a reference in the invocation to “the banished gods Nyoghta and Garoth.” Nyogtha is from Henry Kuttner’s “The Salem Horror,” and would later battle Carl Kolchak in two stories by C. J. Henderson. It took me 30 years to track down Garoth. Robert H. Barlow created a demon with that name in some fantasy stories that are collected in EYES OF THE GOD (Hippocampus Press, 2002). [...]


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