ZitatDas internationale Forschungsteam einer Sternwarte in Norwegen hat grünes Licht für die Fortsetzung seiner Arbeit erhalten. Doch dann entdecken die Wissenschaftler ein Seil, das sich im Wald endlos zwischen den Bäumen hindurchschlängelt und kein Ende zu nehmen scheint. Eine kleine Gruppe macht sich auf, das Rätsel um das Seil zu lösen. - Die dreiteilige Serie basiert auf dem gleichnamigen deutschen Roman von Stefan aus dem Siepen.
Das Seil
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Das klingt interessant. Hast du schon reingeschaut?
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Bisher nicht, aber ich fand auch, dass es spannend klingt.
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Wir haben die Kurzserie jetzt an zwei Abenden gesehen. Es handelt sich um eine französische Produktion. Die Art und Weise der Inszenierung unterscheidet sich deshalb deutlich von den großen amerikanischen Produktionen, was auch eine Stil- und nicht allein eine Budget-Frage ist. Da das phantastisch-surreale Moment im Großen und Ganzen in einem Seil besteht, braucht es aber auch kein Hollywood-Budget, um ein stimmungsvolles Bild zu zeichnen. Und stimmungsvoll ist die Serie allemal mit ihrem abgeschiedenen Handlungsort, prächtig-unscheinbaren Waldschauplätzen und Figuren, die alle ein Päckchen zu tragen haben. Die Serie, die ich durchaus zur Wired Fiction zählen würde, ist anders als viele Genreserien, eigenartig, sehenswert, durchaus etwas verstörend und in der letzten Folge, gerade weil sie alles konsequent weiterdenkt, leider doch auch etwas zäh. Aber es sind auch nur drei Folgen und eine Fortsetzung wird es wohl kaum geben. Lohnt sich!
Die Idee dieses Seils finde ich übrigens und ehrlich gesagt so großartig, dass ich mich beim Schauen der Serie ein wenig geärgert habe, nicht selbst darauf gekommen zu sein. Mist.
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Danke für deine Eindrücke. Ich hoffe, ich komme bald zur Sichtung. Die Sache mit dem Seil, ja, diese Idee übt auch auf mich einen eigenartigen Reiz aus.
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Ich habe mir die drei Folgen jetzt auch angesehen, bin insgesamt aber doch enttäuscht.
Am Ende läuft es ja wirklich komplett auf einen subjektivistischen Trip hinaus, bei dem das Seil für unterschiedlichste analogisch-metaphorische Konstruktionen steht, je nach Mensch (oder Paar) und Situation. Zwar durchaus stimmungsvoll in Szene gesetzt und durch die überschaubare Länge gut durchzuhalten (zäh wurde es erst in der letzten Folge, da stimme ich dir zu, Felix) und auch die finale Szene war innerhalb der konzeptuellen Logik durchaus nett, aber insgesamt erschließt sich mir die Relevanz nicht. Gerade in Bezug auf die wirklich gute Grundidee eines plötzlich auftauchenden Seils empfand ich das beinahe als Verschwendung, da hätte man mit einem offensiveren Weird-Fiction-Ansatz einfach mehr draus machen können.
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Ich habe die Serie, ohne sie gesehen zu haben, im aktuellen Arkham Insiders Podcast erwähnt/empfohlen. Auch dort hat uns ein Seil beschäftigt, das sich als "Schicksalsfaden" erweist … die Rede ist von der Kollaboration The Horror at Martin's Beach, welche unter der Verfasserinangabe Sonia Greene 1923 in Weird Tales veröffentlicht wurde.