Alain Damasio: Die Flüchtigen

  • Die Flüchtigen

    Alain Damasio

    Verlag : ‎ Matthes & Seitz Berlin

    21. Oktober 2021

    Gebundene Ausgabe ‏

    838 Seiten

    ISBN-10: ‎ 3751800395

    ISBN-13: ‎ 978-3751800396

    Originaltitel: ‎ Les Furtifs


    Klappentext:

    Sahar und Lorca führen mit ihrer Tochter Tishka ein glückliches Familienleben. Als Tishkas Bett eines Morgens leer ist, obwohl alle Fenster und Türen fest verschlossen sind, verändert sich alles. Während Sahar sich zurückzieht und zunächst an eine Entführung glaubt, geht Lorca einer urbanen Legende nach: Er vermutet, dass Tishka bei den sogenannten Flüchtigen ist, Wesen, die angeblich unerkannt in den toten Winkeln unserer Wahrnehmung leben. Als merkwürdige Symbole an der Wand ihres Kinderzimmers erscheinen, steht fest: Tishka lebt, und sie versucht, zu kommunizieren. Gemeinsam mit Freunden und Weggefährten versuchen Sahar und Lorca Kontakt aufzunehmen, und dringen in eine fremdartige Welt vor, die sich immer dort befindet, wohin wir gerade nicht schauen. Doch je näher sie ihrer Tochter kommen, desto größer wird das öffentliche Interesse an dem Fall, denn bald wird klar, dass die Flüchtigen die Fähigkeit haben, vermeintliche Notwendigkeiten radikal umzudeuten. Tishka wird zur meistgesuchten Person des Landes. Ob sie überhaupt noch eine Person ist oder schon etwas ganz anderes, ist nicht klar. Alain Damasio zeigt einen vom Lobbyismus geprägten Kapitalismus im Endstadium: Überwacht werden wir nicht, um unterdrückt zu werden, sondern damit man uns Dinge verkaufen kann, die uns das Leben in der Überwachung erträglicher machen. Allein die Flüchtigen weisen den Weg aus dem Konsumzwang. Ihre Wandel- und Formbarkeit bildet sich in der Typografie ab, hinter der der Text immer mehr zum Rätsel wird.


    https://www.matthes-seitz-berl…buch/die-fluechtigen.html


    Der Roman muss in Frankreich ziemlich erfolgreich gewesen sein und, was ich über ihn bisher gelesen habe, klingt echt interessant, nur scheint er in der deutschen Übersetzung gerade ziemlich unterzugehen. Mag vielleicht am Cover liegen ... liegt ganz sicher am Cover!

  • Der Titel war mir bislang unbekannt. Klingt ein wenig wie ein konsumkritischer Arthur Machen, der Jean Baudrillard gelesen hat.


    Das Umschlagbild ist wirklich nicht gelungen, obgleich man anerkennen muss, dass die Intention erkennbar wird.

  • Arkham Insider Axel Danke schön, ich bin schon um das Buch rumgeschlichen, aber die ersten 20 Seiten sind im Grunde reiner, brutaler Infodump. Und dann noch ein Perspektivwechsel, wo es grad mal passt (weil der Icherzähler das selbst nicht infodumpen könnte).

    Also nee ... thanks, but no thanks. Schade, klang in den Beschreibungen sehr viel interessanter und wirklich frisch.