Vincent Preis - Quo vadis?

  • Na ja, wir könnten ja einmal quatschen, wie du dir das vorstellst und dann ggf. beim PAN einmal nachfassen. Was meinst du?

    Schau mal: Genau das ist doch das Problem. Jeder will zwar unterstützen, aber keiner will es machen.

    Ich führe den Vincent Preis dieses Mal noch durch, weil er zweimal begonnen und abgebrochen wurde.

    Ob im Jahr danach eine Fortsetzung statt finden, steht doch völlig in den Sternen.


    Vielleicht sollte man sich fragen: Was erwartet man von dem Vincent Preis? Welche Erwartungen soll er erfüllen und wie bekommt man das konkret umgesetzt?


    Der Rest der Diskussion dreht sich ja schon länger im Kreis. Das können wir eigentlich lassen.

  • Es geht nicht vorrangig darum, dass keiner die Hauptverantwortung übernehnen will, sondern dass keine Einarbeitung stattgefunden hat/ stattfindet.

    Der Vincent Preis ist ein Monster, das es erst einmal zu "händeln" gilt. Mit den Kategorien und dem Punktevergabe-System wurde ein Berg an Arbeit und potentiellen Fehlerquellen erschaffen, zudem besitzt der Preis inzwischen ein gewisses Maß an Bekanntheit, was Erwartungen an seine Qualität schürt.

    In einem persönlichen Gespräch bei einem Con oder so könnte vielleicht geklärt werden, warum Michael den Vincent Preis zwar erschaffen und jahrelang geleitet hat, aber irgendwann das Handtuch warf. Vielleicht waren die Gründe ja nicht nur persönlicher Natur. Und warum hat keiner der ehemaligen Helfer die Nachfolge als Hauptverantwortlicher übernommen? Jemand, der bereits die nötige Erfahrung mitbrachte?

    Andere Projekte mit Tradition können auch nicht einfach so von neuen Leuten gestemmt werden. Die neuen Leute müssen dafür einerseits das erforderliche Talent besitzen. (Beispiel, wenn auch ein schlechtes: Lanz ist auch bei "Wetten dass...?!" gescheitert.)

    Andererseits brauchen sie auch ein paar Jahre lang Einarbeitungszeit.

    Möchte von Michaels ehemaligen Helfern wirklich niemand der neue Haupverantwortliche werden?

  • Und warum hat keiner der ehemaligen Helfer die Nachfolge als Hauptverantwortlicher übernommen? Jemand, der bereits die nötige Erfahrung mitbrachte?

    Genau genommen war es so: Seit dem Vincent Preis 2009 haben den Elmar Huber und ich gemeinsam durchgeführt. Seit dem Vincent Preis 2012 kamen Markus Solty und Eric Hantsch dazu. Elmar, Markus und Eric haben den Vincent Preis dann von 2014 bis 2017 alleine durchgeführt, bevor sie dann 2018 das Handtuch geworfen haben und ich wieder übernommen hatte.

    Interessant: Viele wussten mich 2018 gar nicht mit dem Vincent Preis in Verbindung zu bringen, jetzt kennt niemand mehr Elmar, Markus und Eric.


    Warum der Vincent Preis jetzt zweimal bei der Durchführung gescheitert ist kann ich dir auch nicht sagen. Manches ist wie es ist.

  • Ich hatte es in der Vergangenheit so empfunden, dass du (Michael) die Leitung hattest und Elmar, Markus und Eric dein Team waren, das dich tatkräftig unterstützte.

    Wir waren da gleichberechtigt, wobei du natürlich immer eine gewisse Führung hast, wenn du am längsten vorbei bist. Von 2014 bis 2017 haben die drei das auf jeden Fall völlig alleine gestemmt und auch nach ihren Vorstellungen justiert, so wie es sich gehört. Es geht ja auch immer darum, den Vincent Preis voranzubringen und die eigenen Vorstellungen einzubringen.

  • Ich sehe die Problemstellung beim Vincent Preis wie folgt.

    Es sind aktuell 60 Horrorromane erfasst und es kommen bis Ende der Nominierungsrunde bestimmt noch einige dazu:

    Horror Roman national 2020/2021


    Wie bekomme ich eine relevante Gruppe zusammen, die von diesen Werken die liest, die sie interessieren sollte und wie bekomme ich diese Lesenden zum Abstimmen bewegt bzw. wie kann ich diese Gruppe vergrößern?

  • Ich habe von den aufgezählten Romanen bisher 7 gelesen und will mindestens noch 5 weitere lesen. Immerhin etwas. Aber ich weiß ansonsten, was du meinst. Der Preis lebt vom fair Mitmachen. Ansonsten können wir hier im Forum Lesezirkel für einige Romane organisieren.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe ein erstaunliches Deja Vu beim lesen des Threads. Diese Diskussion wird zum wiederholten Male geführt. Sowohl hier, als auch im HF. Und seit Jahren wird auch über die mangelnde Teilnahme gesprochen. Das Problem ist folgendes: einige haben Ideen, ein paar wenige haben sich daran versucht, aber nach vorne gebracht wurde nichts. Auch wenn es immer wieder Stimmen gibt, wie toll und wichtig der Preis ist sollte man doch der Realität ins Auge sehen: es scheint kein bzw. zu wenig Interesse zu geben. Bevor man jetzt den Preis zur permanenten Hängepartie macht, wäre es m.E. am ehesten nachvollziehbar, wenn man den VP begräbt. Das schont die Nerven der Organisatoren und endet dann auch nicht erneut durch kurzfristige peinliche Absagen, nachdem vorab groß getönt wurde. Das alles ist den Aufwand nicht wert, auch wenn es für den Vater des Preises ein schmerzhafter Prozess ist.

  • Ich habe ein erstaunliches Deja Vu beim lesen des Threads. Diese Diskussion wird zum wiederholten Male geführt. Sowohl hier, als auch im HF. Und seit Jahren wird auch über die mangelnde Teilnahme gesprochen. Das Problem ist folgendes: einige haben Ideen, ein paar wenige haben sich daran versucht, aber nach vorne gebracht wurde nichts. Auch wenn es immer wieder Stimmen gibt, wie toll und wichtig der Preis ist sollte man doch der Realität ins Auge sehen: es scheint kein bzw. zu wenig Interesse zu geben. Bevor man jetzt den Preis zur permanenten Hängepartie macht, wäre es m.E. am ehesten nachvollziehbar, wenn man den VP begräbt. Das schont die Nerven der Organisatoren und endet dann auch nicht erneut durch kurzfristige peinliche Absagen, nachdem vorab groß getönt wurde. Das alles ist den Aufwand nicht wert, auch wenn es für den Vater des Preises ein schmerzhafter Prozess ist.

    Ich glaube so einfach wie du das schreibst ist es nicht.

    Aber prinzipiell würde ich dir schon zustimmen. Ich werde die diesjährige Doppelrunde auf jeden Fall zu Ende führen, zumindest dann, wenn auch Leute mit abstimmen und das wird sich ja erst zeigen. Bisher ist noch keine Stimme eingegangen, aber der Jahreswechsel ist ja nicht fern.

    Womit du auf jeden Fall recht hast: Generell braucht man über manche Angelegenheit des Vincent Preis nicht zu diskutieren. Weder sehe ich die Möglichkeit aus dem VP einen Jurypreis zu machen und für alle anderen Ideen fehlt ja von den Vorschlagenden die Bereitschaft, dies jeweils in die eigene Hand zu nehmen.

    So schauen wir, wie der Vincent Preis 2020/21 läuft und welche der Kategorien sich besonderer Beliebtheit erfreuen und welche evtl. auf Grund fehlender Resonanz wieder rausfallen.

    Ob es dann einen Vincent Preis 2023 geben wird, wird man dann ja sehen.

  • Der Vincent Preis ist eine schöne Sache, weil sie gut zu der Community passt und dort Autorinnen und Autoren eine (egal wie groß sie auch sein mag) Bühne bekommen, die es sonst kaum bis gar nicht gibt.

    Da liegt aber auch das Problem: Die beteiligten Akteure auf allen Ebenen entstammen einem begrenzt großen Kreis an Verlagen, Schreibenden und Lesenden. Gefühlt sind die meisten davon hier bzw. im alten HF unterwegs (gewesen).


    Aus dieser Blase herauszukommen, scheint verdammt schwer zu sein. Aber ohne Wachstum ist es auch verständlich, dass die Organistation irgendwann keine Lust mehr darauf hat, zumal wenn sich die Entwicklung sogar eher in die andere Richtung dreht.

    Ein Jurypreis wäre in diesem Rahmen m. E. schon am sinnvollsten, wenngleich auch wie beschrieben gar nicht umsetzbar – wer soll alle eingereichten Bücher lesen?

  • Meine Stimmabgabe/ Punktevergabe wird noch folgen.

    Ich mag den Vincent Preis so, wie ich ihn bisher kenne, aber würde ihn komplett umgestalten, wenn ich mich im Rahmen eines Ein-Personen-Projekts um ihn kümmern würde. Wahrscheinlich würde so wenig vom bisherigen Stil übrigbleiben, dass es falsch wäre, den alten Namen zu behalten. Auch würde meine Methode möglicherweise auf Ablehnung stoßen, so dass es nicht nur zu einer Abstimm-Faulheit sondern sogar zu einem Abstimm-Boykott käme. Außerdem habe ich kaum Connections, bin selbst auf Cons, Buchmessen, Lesungen, etc. eher ein Einzelgänger. Für eine Mitarbeit in einem VP-Team würde mir vermutlich jedoch die Geduld und Diplomatie fehlen.

    Ich versuche, den VP durch Buchvorschläge und meine Stimmabgabe zu unterstützen.