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    Hab ich dieses Jahr am NIFFF gesehen und bin beeindruckt. Audio-Visuell eine tolle Geschichte um Paranoia und die kritische Zeit der Video-Nasties in den 80er Jahren.


    Es geht um eine Zensorin besagter Video-Nasties, die seit Jahren mit einem persönlichen Trauma ringt. Als sie dann ein neues Werk eines umstrittenen Regisseurs begutachten muss, glaubt sie etwas zu sehen, das sie förmlich in die tiefsten Abgründe ihres Traumas stösst. Die Geschichte wird am Schluss aufgelöst, was das einzige ist, was ich etwas schade finde, denn ich liebe es, wenn Psychologie und klare Handlung so vermischt sind, dass keine klare Antwort entsteht. Trotzdem werde ich ihn mir wieder anschauen, wenn er fürs Heimkino erhältlich ist, sobald er fürs Heimkino erhältlich ist. (In den USA gibts schon eine BluRay, und eine 4K Disc ist auch angekündigt.)

  • HarryW Das sieht ja wirklich toll aus, mal schauen, ob der auch bei uns anläuft. Das wäre einen ersten Post-Pandemie-Kinobesuch wert. Danke schön für den Tipp! [Cof]


    Ich hätte ja vom Standbild her schwören können, das wäre Maggie Gyllenhaal. Sehr ähnliche Körpersprache / Mimik / Figureninterpretation auch. Ist ja interessant, wobei mir Algar sogar noch viel besser gefällt. Ich hoffe, die versuchen da kein Poltergeist-/Videodrome-Thema, wo es eine Art Kommunikation über die Grenzen des Bildschirms hinweg gibt.


    Das Ganze erinnert mich vom ersten Eindruck her sehr an den wunderbaren spanischen Film Tésis von 1996.


    Die Geschichte wird am Schluss aufgelöst, was das einzige ist, was ich etwas schade finde, denn ich liebe es, wenn Psychologie und klare Handlung so vermischt sind, dass keine klare Antwort entsteht.

    Da gehe ich vollkommen mit. Klar braucht ein Film einen Konflikt (der nicht ein Mord oder ein Kriminalfall allein sein kann), aber eine zu enge Verbindung zwischen Ermittlern (oder hier der Zensorin) und dem jeweiligen Fall stört mich ebenfalls. Das kann ganze Serien kaputt machen, Dublin Murders oder die letzte Staffel von Broen | Bron (The Bridge) litten darunter, und selbst Rusts Alkoholprobleme in True Detective fand ich unnötig und ablenkend.


    Wie in Ghost-Horrorfilmen: Man weiß, der Geist will etwas von den Lebenden, und das hat ja meist mit deren eigener (Familien-)Geschichte zu tun und das führt dann eben immer die gleichen ausgelatschten Bahnen entlang.


    Bleibt das Trauma oder die Backstory einer Figur - am besten bis zum Ende - rätselhafter, beschäftigen mich die ganze Geschichte und die Figuren auch viel mehr.


    Dennoch, allein wegen der Hauptdarstellerin und der wunderbaren Bildsprache her ein toller Tipp.

  • Inzwischen dann auch mal gesehen und ziemlich enttäuscht. Der Anfang erinnert stark an Peter Stricklands Giallo-Hommage und surreales Meisterwerk "Berberian Sound Studio", an Cronenbergs "Videodrome" musste ich gelegentlich auch denken, genau wie an Polanskis "Ekel" und am Ende kommt dann noch eine Prise David Lynchs "Inland Empire"/"Mulholland Drive" ins Spiel. Mit all den genannten Filmen kann "Censor" allerdings nicht mal ansatzweise mithalten. Vor allem weil von Anfang an absolut klar ist, was hier gespielt wird und worauf es hinauslaufen wird. Gerade das Finale, welches wohl als großer Mindfuck gedacht war, fand ich dahingehend wirklich äußerst flach. Schade, schade, dabei sah der Trailer richtig gut aus.