Robert Aickman

  • Bei Festa, in sechs Bänden über mehrere Jahre. Klingt ein bisschen nach Streckung oder ist Aickmans Kurzgeschichten-Oevre wirklich so umfangreich?

    2 Bände pro Jahr halte ich eigentlich für eine ganz gute Schlagzahl. Herr Festa spricht ja auch von 2500 Seiten an Material - Da würde jeder Band auf circa 400 Seiten kommen. Finde ich ebenfalls völlig okay.


    Von Aickman hab ich so ziemlich alles gelesen, was es auf Deutsch gibt. Trotzdem wird diese Sammlung noch jede Menge Unbekanntes für mich bereit halten. Ich bin gespannt... mit so einer Veröffentlichung hätte ich wirklich nicht mehr gerechnet.

  • Ja, das ist natürlich Geschmackssache. Mir wären schon aus Platzgründen zwei, drei dickere Bände lieber als sechs. Wie damals bei den Collected Strange Stories von Tartarus Press.


    Das Projekt selbst kann man nur begrüßen. Ich bin da aber noch sehr vorsichtig. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Festas Idee dann doch nicht umsetzen lässt oder das Programm mangels Resonanz vorzeitig abgebrochen werden muss. (Ligotti, Laymon, Howard, Festa SF, Lumleys Titus Crow,...)

  • Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Die Übersetzungen stimmen bei Festa für meine Begriffe häufiger nicht, und Aickman ist sprachlich nicht ohne Anspruch, daher bleibe ich da erstmal skeptisch. Dazu kommt das mittlerweile relativ krude Verlagsprofil, ich sähe Aickman sehr viel lieber in einem anderen Verlag. Aber da Letzteres eher Wunschdenken sein dürfte und Aickman eine weitere Verbreitung verdient hat UND Übersetzungen auch gelingen können, will ich keine allzu arge Schwarzmalerei betreiben.

  • Bei C. A. Smith hat Festa die Übersetzungen ja ganz gut hinbekommen, aber da konnte er ja noch auf Malte S. Sembten als Übersetzer zurückgreifen. Bei M.R. James hatte er wohl kein so glückliches Händchen.

  • Oha, jetzt haben wir zwei Threads betitelt "Robert Aickman".


    Nils hatte ihn bereits letztes Jahr bei den Klassikern präsentiert und daselbst hat sich bisweilen ein reger Austausch entwickelt; auch die Biografie wird angesprochen.


    Ich fände es gut, die Ankündigung von hier nach dort zu verlegen. What do you think? admin

  • The Unsettled Dust: The Strange Stories of Robert Aickman



    https://www.bbc.co.uk/programmes/b0184v2s

  • Vor über 75 Jahren trafen sich die zwei Phantastik-Autoren L. T. C. Rolt und Robert Aickman bei einer Kanalfahrt - nur wenig später gründeten sie die IWA. Später konnten sie sich dann wohl nicht mehr aufs Fell gucken.


    Zitat

    On Saturday 11th August 1945 at around 2.30pm, a meeting took place on narrowboat Cressy, moored above the top lock of the Tardebigge fl ight on the Worcester & Birmingham Canal. Back then it would have been viewed as li le more than an informal social event – two couples greeting each other for the fi rst time – yet it was a meeting that, in due course, was to have life-changing e ects on the individuals, as well as far-reaching consequences for Britain’s waterways.


    https://issuu.com/waterwaysass…s/iwa-autumn20/s/11799390

  • Robert Aickman: An Attempted Biography ist in der Tartarus Press erschienen.


    Zitat

    Robert Aickman (1914-1981) is remembered today as the author of fascinating ‘strange stories’, and also as one of the saviours of Britain’s inland waterways. In Aickman’s mind these two apparently different interests were allied; he was an idealist and a Romantic who sought the ‘world elsewhere’ of Shakespeare’s Coriolanus, because the modern world was not for him. Aickman believed that an alternative realm could exist in life and the creative arts, and he sought to offer this in his fiction, and to build a Utopia through the restoration of Britain’s inland waterways.


    Aickman wrote two volumes of autobiography, The Attempted Rescue and The River Runs Uphill, and both are full of colourful personal details. However, his own versions of events cannot always be relied upon.


    In this first full biography of Robert Aickman, R.B. Russell disentangles and examines the myths that have surrounded Aickman and his life. What is revealed is a man of vision and various talents. Determined to realise his ambitions, he often made enemies, but he also had a great capacity for love and friendship. Robert Aickman’s life and attitudes were far from conventional, but his legacy in literature and on the inland waterways of Britain is far-reaching.


    http://tartaruspress.com/russell-aickman.html

  • Abseits der Tartarus Press ist neulich Aickmans zweiter Roman Go Back at Once von 1975 erschienen.





    Die Einführung stammt von Brian Evenson. Erschienen ist das Buch bei And Other Stories.


    Besprechungen gab es in den großen Zeitungen The Telegraph (leider hinter einer Paywall) und The Times, wobei letztere den kapitalen Bock schoss zu behaupten, der Roman sei bisher unveröffentlicht geblieben, was - R. B. Russell sei Dank - völlig verkehrt ist. Offenbar nimmt man auch im britischen Feuilleton all das, was abseits des Etablierten läuft, nur unzureichend zur Kenntnis.