Stefan Grabinski - Kurzgeschichten

  • Mammut So klasse, das Buch mal in Fortsetzungen rezensiert zu sehen! :*


    Das ist wirklich interessant, bei einigen Geschichten haben wir ja ganz unterschiedliche Eindrücke. Feine Sache. [Cof]

    Das wäre ja auch schlimm wenn wir immer einer Meinung wären. Sowas gibt es nur in totalitären Systemen.[Ber]

    Ich persönlich lese Storysammlungen am liebsten in Etappen. Bei einem Autor ähneln sich die Geschichten ja oft und das kann ermüdend sein. Hier wiederholen sich ja auch die Motive und teilweise auch die Bilder, die Grabinski verwendet. Außerdem kommen mit ein wenig Abstand die einzelnen Geschichten besser zur Geltung wie ich finde.

  • Das wäre ja auch schlimm wenn wir immer einer Meinung wären.

    Ich plädiere auf Gleichschaltung! ^^


    Die Eisenbahngeschichten haben auf mich einen ungeheueren Sog entwickelt, die hab ich alle an einem Stück gelesen (so ähnlich fand ich sie gar nicht), die anderen dann nach und nach. Bei denen - mit Ausnahme v.a. von "Saturnus Sektor" - fehlte mir manchmal so ein Meta-Thema, etwas, das sich da angedeutet durchzieht, ohne unbedingt offensichtlich zu werden. [Gh2]

  • Professor Czelawa - das Problem seines Lebens.


    Die Frau von Czelawa sucht einen Psychiater auf, der im gleichen Haus wohnt wie sie. Und das obwohl ihr Mann ein berühmter Psychiater ist. Schnell wird klar warum. Nachts taucht ein Mann auf und er sieht dem Professor wie zum Verwechseln ähnlich. Während dieser Zeit fällt der Professor in eine todesähnliche Starre und das von abends acht bis morgens acht. Der konsultierte Psychiater hat den Mann vorher auch schon gesehen und folgt dem Nachtschwärmer. Dieser ist das Gegenteil des Professors. Wo dieser nüchtern und bieder ist, ist dieser Mann ein Vulkan, trinkt, flucht und hat einen starken Trieb.

    Am Ende stellt sich heraus, es handelt sich um Zwillingsbrüder, die von Geburt an zusammen gewachsen waren und die man an der Hüfte getrennt hat.

    Die Idee mit den zwei verschiedenen Zwillingen (Dr.Jeckyl und Mr. Hide) fand ich großartig, aber der Autor macht daraus nichts. Als am Ende der Mr. Hide erschossen wird, war ich fast schon traurig, war der doch die interessantere Gestalt.

    Insgesamt eine eigentlich sehr gute Geschichte, aber am Ende bleibt ein schaler Geschmack.

  • Ich irre zwischen den Grabiński-Threads umher … habe den Story-Band Dunst begonnen. Gleich die Titelgeschichte geht ja ganz schön zur Sache, und das am frühen Morgen. Es wäre vielleicht nicht verkehrt, für den Band einen eigenen Thread aufzumachen, um die dort enthaltenen Geschichten extra besprechen zu können?

  • Es wäre vielleicht nicht verkehrt, für den Band einen eigenen Thread aufzumachen, um die dort enthaltenen Geschichten extra besprechen zu können?


    Mach doch. Schadet bestimmt nichts.

    Würde ich an sich auch sehr begrüßen, der existiert aber bereits, nämlich in der Lesechallenge 2020, hier.

    Ich meine, irgendwo damals gelesen zu haben (finde es aber nicht mehr und hab mir das evt. nur eingebildet [LiZ]), dass die in einer Lesechallenge besprochenen Bücher nach Beendigung in reguläre Unterforen/Threads verschoben würden.


    Außer, man bemüht die Suchfunktion mit der Sondereinstellung 'nur Titel durchsuchen' sind die leider sonst nicht mehr einfach aufzufinden - ich hab mir selbst schon den Ast nach Büchern abgesucht, von denen ich wusste, dass sie besprochen wurden, nur, dass ich vergessen hatte, dass sie zu einer Challenge gehörten.


    Vielleicht liesse sich die 2020er Challenge in dieser Richtung auflösen? (Also: verteilen, nicht löschen, natürlich.)

  • Das weiße Gespenstertier

    ist eine urbane Legende über einen Dämon in einem Schornstein. Fand ich doch eher vorhersehbar und durchschnittlich.


    Feuerstätte

    Eine intensive Geschichte. An einem Platz, einem Hügel, genannt Feuerstätte, brennt immer wieder ein Haus ab. Keiner der Einheimischen will dort bauen und so kommt der Herr Andrzej und glaubt, den Feuerfluch zu besiegen. Er baut, zieht mit Familie ein und isst anfangs immer auswärts um das Brandrisiko zu senken. Doch nachdem der Winter kommt und nichts passiert wird er leichtsinnig. Sie kochen zu Hause, sie heizen im Ofen und nutzen Petroleum Lampen. Aber der Fluch des Hauses breitet sich anders aus. Die Familie wird besessen vom Feuer und zündelt erst wenig, dann immer mehr, bevor das Feuer die Macht über den Herr Andrzej übernimmt.


    Toll erzählt und sehr intensiv, wie der Fluch der Feuerstätte die Bewohner immer mehr kontrolliert.

  • Museum der büßenden Seelen


    Ein Pfarrer hat vor vierzig Jahren Stigma gesammelt und ein Museum daraus gemacht. Ein okkulter Gelehrter besucht ihn und untersucht die Artefakte und entdeckt dabei, dass die Nichte des Pfarrers ein starkes Medium ist. Als er das letzte Geheimnis, ein besonderes Artefakt, entgegen den Willen der Nichte mit ihren medialen Fähigkeiten entschlüsseln will, stirbt der Pfarrer auf Grund des dunklen Geheimnisses.


    Eine typische katholische Geschichte.

  • Szamotas Geliebte


    Eine erotische Horrorgeschichte. Szamotas ist seit Jahren in die bezaubernde Jadwiga Kalergis verliebt, ohne das diese davon weiß. Die begehrte Frau schreibt ihm plötzlich und lädt ihn Sonnabend um 6 zu sich ein und sie erleben gemeinsam eine rauschende Liebesnacht. Die ab da jeden Sonnabend stattfindet, wenn auch immer etwas sonderbares passiert, doch Szamotas verschließt die Augen davor. Bis etwas schlimmes geschieht. Und Szamotas erfährt, dass seine vermeitliche Geliebte schon seit zwei Jahren tot ist.

    Gruselig und lesenswert!

  • Der Blick


    Nachdem Jadwiga verunglückt, vom Zug überrollt, verfällt Osonicz in Depression, fürchtet sich und verliert die Realität aus dem Blick. In den kleinen Gassen sieht er Verstecktes Gegenstände verschwinden und erscheinen aus dem Nichts und natürlich nimmt es ein Böses Ende.


    Die Geschichte hat mich nicht überzeugt.