Shin Godzilla

  • So, ich dachte mir mal so, wenn es schon einen Beitrag zu dem Aktuellen Godzilla vs King Kong gibt wieso dann nicht mal einen Beitrag eröffnen über den wohl seltsamsten, markabersten und verwirrensten Godzilla FIlm den sich die Japaner jemals ausgedacht haben und zwar Shin Godzilla aus dem Jahr 2016.


    Jeder der so wie ich sich diesen FIlm angeschaut hat und vielleicht auch wie ich ein totaler Godzilla Fanboy ist, der sich den FIlm sogar in den Sondervorführungen in den Kinos auf original japanisch mit deutschen Untertiteln angeschaut hat wird mir wohl beistimmten mit der ersten Meinung, die man sich über diesen FIlm zwangsläufig bildet die lautet: Was für ein elender Müll ist das denn?
    Also der erste Eindruck des Filmes ist vernichtend. Ich bin aus dem Kino raus und wusste nicht ob ich den Film entweder A: nicht verstanden habe, B: er einfach wirklich nur Müll ist oder C: so wie moderne Kunst schwer zu interpretieren ist.


    Kurzum den Film erklärt. Wer Godzilla kennt und auf dicke fette Monsteraktion steht mit Leuten die in großen Plastikkostümen stecken wo drumherhum eine seichte Liebesstory erzählt wird zwischen Mensch-Mensch oder Monster-Mensch wird maßlos enttäuscht werden. Der Film ist, so unglaublich es klingt mehr ein Abbild des japanischesn Bürokratiewesens als ein Monsterfilm. Ich kann nicht aufzählen wie oft ich in diesem FIlm Menschen gesehen habe die in Konferenzräumen sitzen, einen Ausschuss bilden und darüber Diksutieren welche Lösung am bessten zu dem Problem passt und dabei permanent die Lokation (also den Konferenzraum) wechseln. Wärend diesen diskusionen gibt es immermal Einspieler wie Godzilla gerade dabei ist den nächsten Stadtteil platt zu machen und fröhlich das tut was er halt so tut, Tokio zerstören. Letztlich wird, wie gern in diesen Filmreihen, eine eher Absurde Idee rangezogen, die zum erfolgt führt und Godzilla ist besiegt.


    Die frage drängt sich nun auf, wieso sollte jemand der Godzilla so mag und diesen FIlm so vernichtend findet nun hier darüber schreiben? Nun ja zum einen interessiert es mich ob andere ihn auch gesehen haben und die einschätzung teilen und zum anderen war mir erst später Klar das dieser Film in meine Antwortkategorie C fählt. Denn wenn man ihn genau betrachtet ist es von seinem Gedankenspiel her eine ziemlich gute Idee und komplett neuer Ansatz was die Wesenheit des Godzilla angeht als alles bisherige. Ziemlich seltsam umgesetzt aber die Idee dahinter schon genial.


    Was ist also die Idee hinter diesen Shin Godzilla?
    Godzilla kennt man schon immer als fertig groß mutierten Dino der durch Strahlung entstanden ist. Dieser Film wirft das alles über den Haufen.
    Shin Godzilla war zu anfang eine große, fischartige unbekannte Kreatur unbekannten Ursprungs das auch nur im Wasser lebt und existieren kann und keinerlei Ähnlichkeit mit dem Godzilla hat wie man ihn kennt. Im Laufe des Filmes durchläuft diese Kreatur jedoch eine auf sich gerichtete und aktiv gesteuerte Evolution die nicht dem darwinistisches Prinziep (der Stärkste überlebt durch selektion der zufälligen Merkmale) sonder mehr dem lamarkischen Prinziep (Evolution erfolgt durch Anpassung äuserer faktoren gerichtet) entspricht. Der Godzilla dieses FIlms ist ein in sich geschlossener Organismus der eine aktive lamarkische evolution vollzieht und sich somit allem Anpasst was ihn bedroht. So entwickelt der Fisch in ein er Blitz-Evolution eine Lunge und beine um an Land zu Leben. Er entwickelt stärkere Haut um den Kanonenbeschuss der Panzer Standzuhalten. Am ende in seiner vollen Form entwickelt er aus seinem Feueratem einen verdamten Laseratem denn er auch durch Schwanz und Rückenplatten abfeuern kann um Raketenbeschuss von Flugzeugen abwehren zu können.

    Dieses Prinziep bzw. die Herrangehensweise hat mich letztlich sehr fasziniert. Es ist ein Kompletter Stielbruch mit allem was man bisher von dem Monster Godzilla erwartet hat und mehr als gewagt aber durchaus, wenn man es Verstanden hat ein sehr interessanter Ansatz.

    Ansonsten bleib ich dabei, der Film schon irgendwie grottisch. Also man tut in sich eher an anstatt das man in einfach nur schaut zur Unterhaltung/Entspannung. Da würde ich jederzeit Godzilla vs Kong oder die Vorgänger dazu empfählen oder jeden der guten alten Filme.
    Aber unter der Haube betrachtet verbirgt sich unter den ganzen Bürkratischen Ausschüssen und den teilwesie lustig/verstörenden Bildern eines nackten armlosen halb Godzillas eine fazinierende Idee evolutionären Entwicklung des Lebens.

    Wir begreifen das Schreiben als Kommunikationsmittel. So gesehen ist Effizienz das Wichtigste. Doch die Schrift war schon immer viel mehr als nur Sprache. Seid 5000 Jahren ist die Form der Buchstaben, der Schriftzeigen und Hyroglaphen Ausdruck all unserer kulturellen und relogiösen Idenditäten, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Das ist ihre verborgene Macht. Denn wenn wir schreiben offenbaren wir unsere Idendität in jeden Wort, ob es nun einen Sinn ergibt oder nicht.

  • Ich schließe mich deiner Ansicht an. Hatte den mal vor ein paar Jahren im Kino gesehen, ohne mich vorab zu informieren. Die Irritation war beträchtlich. Ich kann mich aber auch erinnern, einige Aspekte gut umgesetzt gefunden zu haben. Alles in allem: seltsam.

  • Neodyn Klasse, wie schön, dass du den Film hier in Erinnerung bringst. Nils Mennö, ich war damals so mit Segeln beschäftigt, dass ich den Film leider im Kino verpasst hab und dann online sehen musste.


    Ich oute mich gleich mal als Fangirl: irgendwann in den 70ern war das Original - zeitgleich mit dem s/w Krieg der Welten - der erste SF-Film, den ich im Fernsehen schaute und der erste Film, bei dem ich geheult hab (als Godzilla abgeknallt wurde, damit hatte ich als Kind nicht gerechnet, weil ich ihn als Opfer sah). Das war irgendwann im Grundschulalter, und danach pilgerte ich in die Samstagsmatineen der bis dahin erschienen Filme.


    Obwohl ich bei dem Franchise natürlich auch Klamauk mag - eben all das Kaputtmachen und die Monsterkloppereien - ist Shin der einzige Godzilla, der für mich an das Original herankommt bzw. es in einigen Aspekten sogar übertumpft. (Die Ami-Versionen zählen dabei nicht, weil die sich eher allg. an Monsterfilmen denn an Gojira-Themen entlangbewegen).


    Die Gründe, warum ich von Shin so begeistert war, liegen im Creature Concept und der Meta-Ebene sowie im rein Filmtechnischen (v.a. Kamera, Schnitt und Pacing).


    Der Film ist im Grunde extremer Bodyhorror - Gojira sieht aus wie ein Krebsgeschwür auf Stümpfen, das an akuter Strahlenkrankheit leidet. Mutation ist ja nicht nur ein Thema bei den Verwandlungen (die offensichtlich an das Konzept von Gigers Alien angelehnt sind), sondern auch beim Körperbau selbst: die verkrüppelten Vorderbeine, die vielleicht an T-Rex, aber vielleicht auch eher an die Tschernobyl-Missgeburten erinnern sollen. In der Amphibienform verliert Gojira Blut/Körperflüssigkeit durch die Kiemen, die Bewegungen sind unkontrolliert und 'krüppelhaft'. Wie auch bei den späteren Mutationen wirkt die aufgebrochene Körperhülle durchlässig - obwohl sie gewissen Schutz bietet-, erinnert an Brandwunden (vgl. Hisashi Ouchi, dessen strahlenverbrannte Haut ebenfalls keine Flüssigkeit im Körper halten konnte und dessen DNA regelrecht 'zerschossen' war).


    Grandios finde ich den Spagat zw. Modell-Effekten und CGI, wobei das Mann-im-Gummianzug-Bild gar nicht so stark verändert wird - und obwohl die erste Stufe auch etwas Absurd-Komisches hat, tut mir das beim Zuschauen weh, weil das Vieh so unglaublich gequält aussieht.


    Ebenfalls grandios ist die Doppelung des Bezuges: das Original behandelt das Trauma von Hiroshima und Nagasaki, Shin das aktuellere von Fukushima: Das gesamte Intro und die Prämisse (Erdbeben, Flut durch das anlandende Monster, Evakuierung, Verstrahlung, Atommüll im Meer) bezieht sich auf die Reaktorkatastrophe. Und dann eben der Rückbezug aufs Original durch den Schocker des geplanten Atomangriffs der USA auf Japan - sowas leistet eben kein anderer Neuer der Reihe.


    Auch die - vorerst - letzte Form von Gojira wiederholt das Getriebene des Original-Wesens, das nicht aus der Lust an Zerstörung wütet, sondern, weil der Mensch sich nunmal überall mit seinen Städten ausgebreitet hat (Kollateralschaden und Selbstverteidigung mehr als "Evilness").


    Warum ich den Film noch so schätze (und ihn hier sogar dem Original weit vorziehe): meine Güte, mal keine Liebesgeschichte! Mal kein 'mein Onkel ist Schuster und letztes Jahr hatte ich einen Fahrradunfall'-episches Backstorygelaber zu Figuren, die völlig überflüssig sind. Was interessieren mich Alltagsgeschichten von Menschen, wenn im gleichen Film ein urzeitlicher Monster-Gott vorkommt? Herrje ... Dieses ganze Gemenschle versaut mir echt jeden Godzilla-Film.


    Anders als in allen anderen gibt es bei Shin maximal fünf überflüssige Sätze in Dialogen. Alles andere ist notwendig und treibt die Kerngeschichte voran - gäbe es eine filmische Variante der elliptischen Prosa, wäre es genau dies.

    Euch haben ja wohl die Konferenz-Szenen gestört, aber ich fand das sehr dramatisch, auch emotional mitreissend, erfrischend realistisch und relevant - eben dieser Druck, unter Schock Entscheidungen zu fällen, wenn man noch nicht alle Informationen zusammen hat, wenn es zu viel Ungewohntes zu bedenken gibt. Aufgezogen wie in einem guten Nordic Noir Thriller, mit ungewöhnlichen Kameraperspektiven und temporeichen Stakkatoschnitten.


    Und hier die Kamera: Menschen werden so klein und verloren gezeigt, wie sie in ihrer Lage sind. Im Vordergund sind Kopierer, Stuhllehnen, und Zimmerpflanzen, nicht die 'wichtigen' Politiker und Wissenschaftler. Die Science hier mag (ich kenne mich zu wenig aus) viel oder eher Fiction sein, aber es wird zumindest ein Versuch unternommen, dem ganzen eine entsprechend naturwissenschaftlich 'logische' Erklärung zu geben.


    Weiteres Plus ist die grandiose Musik (sowohl die am Original angelehnte wie auch die Klassiksequenzen mit sakral anmutendem Gesang) und die unzähligen Querverweise auf alte Toho-Godzillas: sei es bei der Farbgebung (das Lila-Weiß der Death Rays, das Feurig-Reaktorüberhitzte, die weiße Nickhaut über den Augen, das Originalbrüllen, das 'Aufladen' über die Rückenspikes, die herrliche "Rache der Eisenbahnen" ...). Nur, dass die Todesstrahlen nicht als ermächtigende Waffe erscheinen, sondern eher wie ein krankes Erbrechen - eben wieder Bodyhorror.


    Zumindest bis die letzte Offensive beginnt ist der Film ungeheuer realistisch: Die Zerstörung (all der Staub, die Dunkelheit und das Chaos wie beim WTC 9/11), all die Unzulänglichkeit von politischen Maßnahmen angesichts einer Katastrophe (vgl. Tschernobyl, Fukushima und letztlich Covid), die lähmende Bürokratie, die emotionalen Barrieren und die Hilflosigkeit fand ich viel überzeugender als in anderen Filmen der Reihe - und daher passt für mich auch die ganze Aktion in den Konferenzräumen - zumal sie perfekt geschnitten sind und nur das Allernötigste zeigen.


    Ein paar Sachen haben mich auch gestört.

    - Ist ja nicht das erste Mal, dass der Gott-Aspekt behandelt wird (gleiches bei King Ghidorah), aber das bleibt auch hier leider nur angerissen, ohne Konsequenz. Ich finde das ein enorm interssantes Motiv. Aber letztlich tritt der Gott- hinter dem Monsteraspekt zurück: Gojira bleibt verletztlich, recht- und würdelos.

    - Im letzten Fünftel geht die Logik arg flöten und der Film rutscht in die Fehler der vorangegangenen Filme: erst kann Gojira Hochhäuser umwerfen, dann kann er unter ihnen begraben werden - das dürfte von der Masse / Bewegung her nicht so hinkommen. Die Hochäuser können so zu Fall gebracht werden, dass sie genau auf Gojira landen, dabei war nicht klar, welchen Weg er nehmen wird. Die Stadt ist erfolgreich zu 100% evakuiert, wenn man plötzlich kein Fußvolk mehr in der Story gebrauchen kann. Die Kranlaster finden - zweimal! - in all der Zerstörung zufällig eine freie Anfahrt direkt zu Gojiras Maul ... naja, das war wohl das Dümmste.


    Das Ende fand ich ganz spannend (einen Sieg über die Menschen hab ich aufgegeben, zu hoffen), weil es ebenso pessimistisch ist wie Gluchovskys Metro 2033: Die durch radioaktive Verseuchung enstandenen Mutationen sind letztlich der Entwicklung des Homo Sapiens weit überlegen, werden aber als Anomalie von ihm ausglöscht - wobei Shin andeutet, dass dieses letzte Kapitel noch nicht geschrieben ist.


    Die Andeutung einer neuen Mutation (die humanoiden Wesen am Schweif-Ende) könnte ebenfalls von Alien entlehnt sein: Dort deutete das stärkere Absondern von Schleim und die Passivität am Ende den Übergang zu einer weiteren Form an.


    Hier noch ein schönes, analytisches Videoreview "Why Shin Godzilla Won Best Picture in Japan" (das die Sache ähnlich sieht wie ich langwortig ausgebreitet hab *gn*) und ein indie Creature Feature.


    Ich hab den Film (da fehlen von der Laufzeit her ein paar Minuten) grad noch mal auf Dailymotion geschaut, wäre aber sehr glücklich, wenn mir jemand einen Tipp für die beste DVD-Version Japanisch mit engl. UT geben könnte. msr3


  • Okay, ich sehe schon... ich habe den Film doch ziemlich unterschätzt. Danke, Katla , für die kleine Nachhilfelektion. :D


    Ich habe mir den allerersten Godzilla-Film zwar auch mal angesehen, aber ich gestehe, eigentlich kein großer Monster-Fan zu sein und entsprechend auf reine Unterhaltung zu schielen, wenn ich mir solche Filme mal ansehe. Da war Shin Godzilla doch ein eher nüchternes Erlebnis. Ich kann aber anhand deiner Ausführungen erkennen, dass der Film seine Qualitäten hat und ich hier lediglich meinen Sehvorlieben anheim fiel.

  • Katla freut mich, dass ich dir den Film in Erinnerung rufen konnte. Der Anlass wieso ich darauf überhaupt gekommen bin war die aktuelle Netflix Anime Serie Godzilla Singular Point die im wehsentlichen auf dem gleichen Prinziep wie Shin Godzilla fußt, nur mit mehr animetypischen unrealistischen pseudowissenschaftlichen Drumherrum (habe mir dennoch in zwei Tagen die ganze Staffel mit 13 Folgen angeschaut^^).


    Puh, ich wage es mir gar nicht deiner Ausführung etwas entegen zu werfen und ich wüsste auch eigentlich gar nicht was. Ich bin erstaunt das dieser Film so einen verfechter besitzt aber ja, viele der Dinge die du ansprichst lassen den Film in ein anderes Licht Rücken. Mein erster Eindruck bleibt davon unberührt aber irgendwie hast du doch die Lust in mir geweckt, dass ich mir den Film, unter berücksichtigung so einiger deiner Aspekte noch einmal anschauen will.


    Den original Godzilla habe ich auch nie gesehen. Die ersten Filme die ich gesehen hatte waren die von Ende der 60er Jahre mit "Frankensteins Monster..." und dann waren es die Filme der Heisei und Milleniumsstaffel. Für mich gehören auch diese seichten Liebesstorys oder belanglosen Nebenstorys irgenwie zu diesen Filmen dazu. Ich finde diese peusdo Nebengeschichten alla "mein Onkel ist Schuster und hat einen Pantoffel gekloppelt um Motra zu erschalgen" einfach nur lustig, vorallem weil sie auch irgendwie du leicht dümmlich und einfach gestrickt sind und letztlich geht es mir bei allen Godzilla Filmen eigentlich darum unterhalten zu werden.


    Ich erwarte von Godzilla Filmen eigentlich keine tiefgreifende Auseinandersetzung mit durchaus wichtigen Themenfeldern wie nukleare Verseuchung oder Eingriff des Menschen in die Natur und deren Auswirkung, auch wenn dies die Grundintension hinter dem Monster Godzilla ist und Shin Godzilla wirklich diesen Grundgedanken im Kern wiedergibt. Genau so ist es auch mit dem durchaus realistischer Umgang mit Katastrophen oder dem Monster Godzilla. Die Konferenzen sind natürlich realistischer als der Bau eines Mecha-Godzilla als Gegenmaßnahme aber zugegebener Maßen sind dies auch weit aus Langweiliger als dann der Kampf zwischen Monster und Roboter.


    Ich bin damals schlichtweg mit den komplett flaschen Erwartungen an diesen Film rangegangen und wurde entsprechend enttäuscht, so wie vermutlich sehr viele andere auch die einfach nur einen weiteren Godzilla Film erwarten zu sehen. Das sich hinter diesem aber weit aus mehr und tiefgreifenderes vebiergst erkennt man erst durch genaueres Hinssehen und verarbeitung des Films so wie du es in einen Ausführungen sehr treffend getan hast. Ich betrachte den Film mittlerweile als eine Art Kunstfilm anstatt eines einfachen Unterhaltungsfilms und so wie du es gesagt hast sind Musik und auch gerade die Bilder und die optik Godzillas grandios. Dieser Godzilla ist wirklich furcherregend und wirklich grusselig und einfach genial gestalltet. Der Blick dieser Augen ist unglaublich gut gemacht.


    Und trotz meiner ganzen negativen vorbehalte zu dem Film hoffe auch ich auf einen zweiten Teil. Das Ende der Mutationskette wo aus dem Schwanz die alienartigen Minigodzillas begonnen haben sich abzuspalten war schon im Kino für mich ein WTF Moment. Was für ein cliffhanger, also wirklich. Sobald ein zweiter Teil erscheint werde ich in mir auch im Kino möglichst auf original japanisch anschauen. Ich weiß ja nun worauf ich mich da einlassen würde.^^

    Wir begreifen das Schreiben als Kommunikationsmittel. So gesehen ist Effizienz das Wichtigste. Doch die Schrift war schon immer viel mehr als nur Sprache. Seid 5000 Jahren ist die Form der Buchstaben, der Schriftzeigen und Hyroglaphen Ausdruck all unserer kulturellen und relogiösen Idenditäten, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Das ist ihre verborgene Macht. Denn wenn wir schreiben offenbaren wir unsere Idendität in jeden Wort, ob es nun einen Sinn ergibt oder nicht.

  • Und trotz meiner ganzen negativen vorbehalte zu dem Film hoffe auch ich auf einen zweiten Teil.

    Ich freue mich, wenn du dem Film vielleicht doch noch eine andere Seite abgewinnen kannst (wenn auch vllt. mehr über den Kopf als beim Spaß-Faktor). Ich würde gar nicht unbedingt sagen, dass es ein Kunstfilm ist - obohl das auch nicht von der Hand zu weisen wäre -, sondern eher ein handwerklich extrem gut gemachter. Kunsthandwerk vielleicht? ;)[Cof]


    Grad weil du Mechagodzilla ansprichst - grandiose Idee, wie auch die Metall-Prothese bei King Ghidorah. Aber die story fand ich echt schwach (unter jedem Aspekt, auch dem reiner Unterhaltung), letzten Endes so ein Girl vs Gojira-Ding, und Mecha war dabei nur Staffage. Dabei war die Idee eines ghost in the machine so nett angedeutet zwischendurch.


    Ich kann das Original nur heiß empfehlen, grad weil das Schwarzweiß einen düsteren Gesamteindruck vermittelt (und trotzdem Monster-Trash bietet, so ist das nicht).


    MIt der Fortsetzung scheint es nix zu werden, da wäre ich auch scharf drauf gewesen. Aber es gibt stattdessen noch vielversprechendere Aussichten. Hoffen wir mal ...

    und ich hier lediglich meinen Sehvorlieben anheim fiel.

    Ach, ich ja auch nur.

    Und ich mag Godzilla auch als Unterhaltung sehen, das muss gar nicht immer so arg meta-mässig sein. Aber wenn ich beides auf einmal bekommen kann, hey ... <3:!:


    Unter Horroraspekt einen Nachtrag: Es gab wohl einige reichlich splattrige Momente, die es nicht in die Endfassung geschafft haben. Und ich habe zumindest bislang keinen director's cut gefunden, der die Szenen zeigt. Die sind hier kurz geteasert.