Mexican Gothic, Silvia Moreno-Garcia

  • Das erste Drittel ist genau jene Art von modernem Cosmic Horror, die ich zur Unterhaltung sehr zu schätzen weiß: bildhafte Beschreibungen, dichte Atmosphäre und nachvollziehbare Emotionen/lebendige Figuren. Die Mischung zwischen klassischem Gothic Setting, das trotz allem nicht altvatrisch wirkt, und weiblich emanzipierter Protagonistin ist bis hierher sehr unterhaltsam und leichtgängig zu lesen. Ich hoffe, das bleibt so.


    Zum Inhalt: After receiving a frantic letter from her newly-wed cousin begging for someone to save her from a mysterious doom, Noemí Taboada heads to High Place, a distant house in the Mexican countryside. She’s not sure what she will find—her cousin’s husband, a handsome Englishman, is a stranger, and Noemí knows little about the region.
    Noemí is also an unlikely rescuer: She’s a glamorous debutante, and her chic gowns and perfect red lipstick are more suited for cocktail parties than amateur sleuthing. But she’s also tough and smart, with an indomitable will, and she is not afraid: Not of her cousin’s new husband, who is both menacing and alluring; not of his father, the ancient patriarch who seems to be fascinated by Noemí; and not even of the house itself, which begins to invade Noemí’s dreams with visions of blood and doom.
    Her only ally in this inhospitable abode is the family’s youngest son. Shy and gentle, he seems to want to help Noemí, but might also be hiding dark knowledge of his family’s past. For there are many secrets behind the walls of High Place. The family’s once colossal wealth and faded mining empire kept them from prying eyes, but as Noemí digs deeper she unearths stories of violence and madness.
    And Noemí, mesmerized by the terrifying yet seductive world of High Place, may soon find it impossible to ever leave this enigmatic house behind.


    Zum Buch: Paperback | $17.00
    Published by Del Rey
    Jun 15, 2021 | 352 Pages | 5-1/2 x 8-1/4 | ISBN 9780525620808


    Zum Verlag: https://www.penguinrandomhouse…-by-silvia-moreno-garcia/


    Cover:

  • Danke für den Hinweis, Mammut. Hab es mir gleich mal vorbestellt. Schön dass man das Original-Cover übernommen hat, den deutschen Titel finde ich aber weniger gelungen.

  • Die deutsche Ausgabe ist ja mittlerweile erschienen. Mein Zwischenfazit nach den ersten 100 Seiten:

    Die Geschichte beinhaltet die typischen Zutaten des Schauerromans: Ländliche Gegend, viel Nebel und Kälte, ein viktorianisch anmutendes Anwesen, ein nahegelegener Friedhof... bisher erinnert das alles stark an klassische Haunted House-Stories wie z.B. "Die Drehung der Schraube". Aber auch an Charlotte Perkins Gilmans "Die gelbe Tapete" muss ich permanent denken. Nicht nur dass es hier ebenfalls eine äußerst bizarre Tapete gibt, die Geschichte dreht sich auch noch um eine kranke Frau, die von ihrem Mann ans Bett gefesselt wird. Natürlich nur zu ihrem Besten.

    Soll heißen: Silvia Moreno-Garcia erzählt hier nicht wirklich etwas Neues. Und leider lässt sie sich dabei auch noch jede Menge Zeit. Viel passiert ist jedenfalls noch nicht. Und auch das Übernatürliche wird nur konstant angeteasert, ohne jedoch in Erscheinung zu treten...

    Das ist alles schon irgendwie ganz nett, aber ich warte immer noch auf den großen Kniff, der das Ganze aus der Masse ähnlich gelagerter Geschichten hervorhebt. Ich hoffe mal, da kommt noch was. Der Einstieg ist bisher nämlich durchaus etwas zäh und langatmig...