Michael Buttler – Schatten über Hamburg

  • Michael Buttler

    SCHATTEN ÜBER HAMBURG

    Band 23, Unheimlicher Roman

    Exklusive Sammler-Ausgabe


    Seiten: 320 Taschenbuch


    VÖ: November 2021


    Konrad und Harry sind zwei Kriminelle, die im Jahr 1886 unabhängig voneinander ihr Glück in Hamburg versuchen. Doch eigenartige Geschöpfe, die nicht von dieser Welt scheinen, kreuzen ihren Weg, breiten sich aus und kämpfen gegeneinander. Die beiden Protagonisten geraten zwischen die Fronten.


    Quelle:

    www.blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=2798



    Das Cover stammt diesmal von mir. Wie findet Ihr es?

  • Ich musste auch sofort an Munch denken. Sieht jedenfalls wirklich schick aus.

    "Cattacom Kittens" und Reckermans Finale seiner Gotheim-Trilogie ("Gotheims Untergang") interessieren mich dennoch deutlich mehr. Michael Buttler scheint wieder einer dieser Blitz-Vielschreiber zu sein, der hier eine reine Auftragsarbeit abliefert. Da bin ich wohl raus.

  • Ich kenne Buttler aus dem Sherlock-Holmes-Bereich, wo er mit ein paar Romanen und Kurzgeschichten bisher sehr solide Arbeit geleistet hat, vor allem im Vergleich zu anderen deutschsprachigen Autoren dieser Ecke.

  • Auch ich würde Michael keinesfalls als BLITZ-Vielschreiber bezeichnen. Da gibt es andere die dort deutlich mehr Romane rausfeuern.

    Seine Sherlock Holmes-Romane von hatten immer Hand und Fuß und waren gut recherchiert. Da war Michael wirklich mit Liebe zum Detail und zum Thema bei der Sache.

    Von daher bin ich auf den Roman gespannt.


    Das Cover ist sehr cool. "Basket Case" lässt grüßen?

  • Ich bin noch mitten im Buch, habe es erst kürzlich angefangen zu lesen, aber kann schon eine kurze Zwischenmeldung abgeben.

    Ich habe mir das Buch geholt, weil ich gerne Michael Buttler lese. Meinem bisherigen Eindruck nach ist es ein echter Michael Buttler geworden.

    Er scheint seit einiger Zeit seinen eigenen Stil gefunden zu haben, und dieser ist auch in "Schatten über Hamburg" erkennbar. Ein bisschen hatte ich - aufgrund des Themas - auf seine alte, frühere Schreibweise gehofft, in der die Phantastik dominierte, aber ich vermag auch anzuerkennen, dass er inzwischen sein Zuhause im historischen Kriminalroman mit unheimlichen Elementen und ungewöhnlichen Ermittlern gefunden hat.

    "Schatten über Hamburg" ist, soweit ich es nach vier Kapiteln + mehrteiligem Prolog beurteilen kann, auch ein historischer Kriminalroman mit unheimlichen Elementen und ungewöhnlichen "Ermittlern" und harmoniert mit seinen Werken "Die Bestie von Weimar" und "Der Teufelsvers" sowie seinen "Sherlock Holmes"-Romanen.

  • Im siebten und neunten Kapitel kam das Unheimliche und Phantastische schön in Fahrt und knüpfte von der Stimmung her an den mehrteiligen Prolog an, der auch in diese Richtung ging.

    Hauptsächlich bleibt es ein historischer Kriminalroman oder eine Gangstergeschichte, aber Michael Buttler zeigt zunehmend auch, dass er immernoch Phantastik beherrscht.

    Bin jetzt bei Kapitel 11.

  • Das 18. Kapitel eben gelesen. Stellenweise wurde es in den vergangenen Kapiteln nun auch brutaler, außerdem mit immer mehr Bezügen zum Lovecraft-Kosmos. Ein bisschen fühle ich mich gerade auch auf amusante Weise an eine Folge aus "Geschichten aus der Gruft" und an alte Mafia-Mythen erinnert, finde ich gut, macht Laune.

  • Bin nun bei Kapitel 28 angelagt.

    Nach einem kurzen Moment (vor ein paar Kapiteln), der etwas konstruiert und wie aus einer Rollenspiel-Story wirkte, steigerte die Geschichte sich inhaltlich und schreibtechnisch zu einem intensiven, phantastischen, bilderreichen und abenteuervollen Höhepunkt, der richtig Spaß machte zu lesen und vom Feeling her an Stephen King erinnerte, aber vor allem auch die zahlreichen Monster-Bilder in Worte fasste, die im Internet zu Lovecraft, Cthulhu, etc. zu finden sind.

    Nun ebbt der Höhepunkt gerade etwas ab, anscheinend aber ganz bewusst und mit Absicht. Der Atmosphäre und den Hinweisen nach zu urteilen: um sich auf eine kommende Monster-Sturmflut vorzubereiten.