• Langsam läuft meine Shadowrun-Kampagne nach ca. sechs Jahren aus und wir haben abgestimmt, dass wir nun einmal Cthulhu als System und Setting spielen wollen. Mir sagt das Setting natürlich total zu und ich merke, wie ich jetzt schon komplett im Entwurf meines ersten Abenteuers eintauche, das Regelsystem gefällt mir aber so gar nicht. Der Plan ist, Cthulhu mit dem DSA 4.1-System zu spielen (SR5 stand auch zur Auswahl) einfach, weil es am ausdifferenziertesten bei der Charakterentwicklung ist. Jetzt gilt es, die Stabilitätspunkte nach DSA zu überführen, und natürlich neue Fertigkeiten und den Kampf mit Schusswaffen.


    Gibt es hier im Forum auch andere Cthulhu-SpielerInnen?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich habe in grauer Vorzeit (Ende 90er/Anfang 00er Jahre) einiges an Cthulhu gespielt... unter anderem auch die "Masken von Nyarlathotep"-Kampagne komplett, also insgesamt schon einiges. Als Rollenspiel-System ist es schon etwas eigen... seine größte Stärke ist aus meiner Sicht auch gleichzeitig seine größte Schwäche: Das Regelsystem an sich ist wirklich nahezu direkt verständlich und gerade die Spieler brauchen eigentlich so gut wie keine Zusatzinformationen. Aber das heißt auch, dass die Charakterentwicklung sehr limitiert ist und die Story im Vordergrund steht (der Spielleiter wurde dementsprechend in meiner englischen Version auch als "Storyteller" bezeichnet). Darauf müssen sich die Spieler einlassen können, sonst hat man wahrscheinlich eher weniger Spaß an dem Spiel. Der Powergamer, der mit seinem Krieger samt magischem Zweihänder ganze Gegnerhorden plättet ist hier eher weniger passend, genauso wie der städtepulverisierende Magier.


    Wenn die Spieler allerdings sozusagen interaktive Geschichten mögen können und mit dem Setting etwas anfangen kann, ist man hier richtig. Vor allem hat man hier auch als Spielleiter Spaß (das leicht irre Kichern des Spielleiters, der gerade nachschaut, welcher Gegner als nächstes kommt oder was man mit dem gefundenen Buch alles anfangen könnte, hebt den Mythos-Konsum hierbei auch immer mal wieder auf eine weitere Ebene^^).

  • Heute starten wir und mit dem Ersinnen eines Abenteuers bzw. einer Kampagne bin ich seither beschäftigt gewesen. macht mega Spaß und die Einbindung in historische Kontexte ist so weird, dass ich das Teil glaube ich am Ende freigebe oder schaue, ob das jemand veröffentlichen möchte. Besonders spannend wird natürlich die Umsetzung des kreierten Regelwerks, ein Mix aus SR/DSA 4 und Cthulhu, sein. Hoffentlich passt alles. Für die Nerds: Es gibt 9 Attribute und 100 Punkte bei Erschaffung zum Verteilen und 3.000 Punkte für Fertigkeiten, steigerbar nach der DSA 4 Tabelle. Natürlich haben wir die Fertigkeiten ausgemistet und an die Tabelle angepasst. Es gibt Connections (SOx Charisma) und Kämpfe laufen über vergleichende Proben, d.h. Ausweichen ist eine Fertigkeit. Das sind so die wichtigsten Änderungen.

    Wir spielen 1920 und starten in Kingsport. Es wird anfangs sehr maritim werden.

  • Spielt hier noch jemand aktiv Call of Cthulhu?


    Habe mit der Einstiegsbox und dem Abenteuer "am Rande der Finsternis" angefangen. Danach dann paar Abenteuer aus "Pforten in die Finsternis" und "Einstiege ins Entsetzen" geleitet.


    Zuletzt das Beginner-Abenteuer Spuk im Corbitt-Haus (habe ich nach DE verlegt) und mit der gleichen Gruppe spiele ich heute "das Geheimnis des Schwarzwaldhofs". Bin schon sehr gespannt, das Abenteuer liest sich super und erinnert mich stark an Farbe aus dem All.


    Mich würde eine Kampagne auch reizen, mir fehlt nur leider ein bisschen die Zeit dazu... man will es ja auch gut vorbereiten, sodass der Spielabend flüssig läuft..

  • Ja, ich bin sogar begeisterter (Call of) Cthulhu-Spieler :)


    War das 'Geheimnis des Schwarzwaldhofs' das Abenteuer mit

    Falls ja, war das mein erstes Abenteuer - ich war der völlig überforderte SL, aber ich glaube, die Spieler hatten trotzdem Spaß.

    Die Vorbereitung ist natürlich immer so eine Sache - sie frisst viel zu viel Zeit, finde ich. Da bin ich ganz bei dir.

  • Schwarzwaldhof nun gestern doch nicht gespielt, weil leider 2 leute krank waren und stattdessen nen one shot aus der davenport chronik.



    Geheimnis des Schwarzwaldhofs geht es darum:


    Ich leite aktuell nur, aber werde jetzt dann mal mit einem kumpel, der DnD leitet tauschen. Möchte auch mal auf der tischseite, die erschreckt wird, sitzen ^^


    Welche abenteuer würdest du so empfehlen?

  • Dann habe ich das Abenteuer verwechselt, deines kenne ich noch gar nicht - aber das klingt sehr spannend; sobald ich wieder Zeit zum Spielen habe, werde ich das mal auf meine Spieler loslassen :)


    Puuuh, Abenteuerempfehlungen ... ich leite häufig Selbstgeschriebenes, obwohl ich ein Regalfach voller Abenteuerbände habe. Ein paar vorgefertigte Abenteuer konnte ich zwischenzeitlich aber auch ausprobieren - Le Tre Madri im Band "Geschlossene Räume" fand ich interessant, weil es völlig abseits ausgetretener Pfade verläuft.


    Die Davenport-Chroniken fand ich auch sehr sympathisch, weil die Abenteuer selbst völlige Rollenspiel-Neulinge gepackt haben.

  • Das davenport abenteuer war auf jeden fall sehr spielenswert.


    Geschlossene räume habe ich leider nicht. Meine spieler sind auch teils sehr vorsichtig. Ins corbitt haus wollten sie garnicht mehr rein gehen aus angst. Flüchten tun sie auch recht gern und die polizei wird auch regelmäßig angerufen. ich glaub ich schalte bei dem schwarzwald abenteuer mal nen gang zurück ^^