Bentley Little - The Bank

    • Offizieller Beitrag





    Bentley Little - The Bank


    Cemetery Dance Germany

    Privatdruck ohne ISBN

    Deutsche Erstausgabe

    Amerikanisches Buchformat 23,5 x 16,5 cm

    Limitierung 999 Stück

    448 Seiten


    Band 9 der Reihe CEMETERY DANCE GERMANY, signiert von Bentley Little und beiden Künstlern: Ben Baldwin (Cover & Signaturseite) sowie Glenn Chadbourne (Innenillustrationen)

    Vorbestellbar zum Subskriptionspreis


    Du wirst den Sachbearbeiter deiner Bank nie wieder auf dieselbe Weise betrachten.

    »Wir wissen, wer Sie sind! Kann Ihre derzeitige Bank das auch behaupten? Wir glauben, nicht. Aber wir legen Wert darauf, Ihre Bedürfnisse zu kennen, und wir sind stolz, all unseren Kunden einen unvergleichlichen Service zu bieten. Auch für Sie!«

    In der Kleinstadt Montgomery, Arizona, kann sich Kyle Decker mit seinem Buchladen gerade so über Wasser halten. Als nebenan eine Bank eröffnet, erhofft er sich mehr Laufkundschaft. Allerdings hat bisher niemand von der First People's Bank gehört und die örtliche Filiale ist auf mysteriöse Weise über Nacht aufgetaucht.

    Die neue Bank bietet verlockende Anreize für Neukunden und ihre Konditionen scheinen vernünftig zu sein ... zunächst. Doch ist es Zufall, dass die Identität von Kyles Frau gestohlen wird und sein Sohn E-Mails erhält, die seine privatesten Geheimnisse enthüllen?

    Oder als der Manager eines konkurrierenden Finanzinstituts einen grausamen Tod stirbt?

    Bald haben die Menschen keine andere Wahl, als bei einem Autokauf, einer Hausfinanzierung oder einem Firmenkredit mit der First People's Bank zusammenzuarbeiten. Und als die Bank immer bizarrere Forderungen an ihre Kunden stellt, wird den Einwohnern von Montgomery, Arizona, klar, dass es vielleicht bereits zu spät ist ... denn die Vorfälligkeitsentschädigungen dieser Bank sind zu schrecklich, um sie sich vorzustellen.

    Bentley Little nimmt in dieser düsteren, messerscharfen Satire die schlimmsten Praktiken unseres Bankwesens in einer zunehmend digitalen Welt aufs Korn.




  • Niemand in dem kleinen Städtchen Montgomery ahnt etwas Böses, als in den Räumen neben dem Buchladen von Kyle Decker eine Filiale der First People‘s Bank eröffnet. Erstaunlich sind die Werbemaßnahmen der Bank, die speziell auf den Empfänger zugeschnittene Kredite anbietet. Fast scheint es, als würden die Verantwortlichen die geheimsten Gedanken und Begierden von Montgomerys Einwohner genau kennen. Jeder Kunde erhält ein Angebot, das genau auf seine Bedürfnisse und Möglichkeiten passt, das allerdings neben den regelmäßigen Rückzahlungen auch gewisse Dienstleistungen für die Bank enthält. Kritiker des Geldinstituts werden Opfer skurriler Unfälle, Einwohner von Montgomery, die für die Bank arbeiten, erkennen Freunde und Familie nicht wieder. So spinnt die First People‘s Bank nach und nach ein Netz von Abhängigkeiten in der Stadt. Ihr Einfluss breitet sich nicht nur in weite Teile des öffentlichen Lebens, sondern auch in Kirche und Politik aus.


    Von Anfang an legt die Story um das unheimliche Geldinstitut ein ordentliches Tempo vor. Sehr schnell lernt man einige Personen in Montgomery kennen und bekommt einen Eindruck vom täglichen Leben. Hier spielt der Autor seine Stärke aus, in kurzer Zeit sympathische Charaktere zu schaffen, denen sich der Leser schnell verbunden fühlt.


    Buchstäblich über Nacht eröffnet dann die zwielichtige First People’s Bank ihre Pforten. Für den Leser ist natürlich klar, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Personen werden zunächst gelockt, regelrecht verführt, dann gegeneinander ausgespielt, verhängnisvolle Ereignisketten werden in Gang gesetzt. So kann man „The Bank“ als Bentley Littles Version von Stephen Kings „In einer kleinen Stadt“ sehen.


    Bentley Little zementiert hier eine Basis des Alltäglichen und jongliert darauf gekonnt eine Mischung aus wirkungsvoll konstruierten Suspense-Bögen, deftigen Schockszenen und bizarren Gänsehautmomenten. Zusätzlich gelingt ihm die Gratwanderung zwischen gerade noch rational erklärbar und eindeutig übernatürlich. Ein Gleichgewicht, das z.B. in „Der Berater“ viel zu früh gekippt ist.


    „The Bank“ ist ein durchweg gelungener Roman, der mit seiner Mischung verschiedener Horror- und Spannungselemente hervorragend funktioniert. Die Charaktere ziehen den Leser in die Story hinein, das Erzähltempo bleibt durchgehend hoch und das Finale droht nicht zu entgleisen.