ZitatAuf einem legendenumwobenen Friedhof in England findet ein elfjähriger Junge eine merkwürdige Statuette und setzt damit eine Kette unerklärlicher Todesfälle und Katastrophen in Gang.
Um das Rätsel zu lösen, bricht der Archäologe Carter Graham zu einer Expedition auf, die ihn bis auf die Osterinsel und in die ferne Zukunft der Menschheit führt …
Die relativ kurze Inhaltsangabe sagt im Grunde bereits alles Wesentliche zur eigentlichen Handlung. Auf besagtem Friedhof startet der Archäologe Carter Graham eine Ausgrabung und findet dabei noch weitere Statuetten gleicher Art. Diese gelangen nach einem Zugunglück (für das bereits ein titelgebender Titan verantwortlich sein dürfte) durch eine Verwechslung nach Amerika. Das Flugzeug, das die Statuetten transportiert, stürzt ebenfalls durch einen "Unfall" mit einem Titanen ab und es kommt in der Folge zu weltweiten Katastrophen.
Viel mehr Handlung existiert nicht, im Grunde hätte man aus dem Buch auch eine deutlich kürzere Novelle machen können. Ansonsten ist praktisch alles an klassischen Mythos-Motiven in dem Buch enthalten: Der Wissenschaftler, der über ein uraltes Grauen stolpert, das Irren durch mysteriöse Albträume, unerklärliche Katastrophen und das Rätseln darüber, woher all diese Ereignisse kommen und welche Bedeutung sie letztendlich haben.
Man kann dem Buch dabei sein Alter zu Gute halten, der Autor zählt ja zur ersten Garde der Mythosautoren, die noch mit Lovecraft selbst in Austausch standen. Zum Zeitpunkt des Entstehens waren die Themen des Buches wohl noch deutlich weniger klassisch. Andererseits ist das Buch gerade aufgrund seiner klassischen Motive alles andere als innovativ und der Mythos selbst wird zumindest für meinen Geschmack vom Meister selbst besser und spannender bedient. Da gab es sicherlich Zeitgenossen von Lovecraft (C. A. Smith, R. E. Howard), die mehr Eigenes zu der Thematik beitragen konnten. Mich wundert es zumindest nach dem Lesen dieses Buches nicht, dass der Hauptverdienst von Wandrei wohl darin liegt, den Nachlass von Lovecraft für die Nachwelt bewahrt zu haben. Das eigene literarische Schaffen von Wandrei war wohl nicht umsonst schon Mitte der 40er Jahre im Wesentlichen schon wieder vorbei.