Inhaltsangabe:
"Ich stieß auf die Weltkarte in einem Reiseführer aus den 1970er-Jahren, und mir war auf Anhieb bewusst, dass sie dort nicht hineingehörte. Vermutlich hätte ich sie nicht weiter beachtet, wäre da nicht diese Notiz am Rand gewesen. Und da, wo die Umrisse des afrikanischen Kontinents zu erkennen waren, stand ein weiteres rätselhaftes Wort: XULHU."
Tobias Reckermann - Xulhu
Was für eine kompakte und mitreißende Auftaktgeschichte! Reckermann hat mich sofort in seinen Bann gezogen, wisssenschaftlich essayistisch beschreibt er eien Forschungsreise zu den Aneoin im zentralen Kongo. Diese kommunizieren nicht verbal, alles wird schweigend erledigt und der Ich-Erzähler beobachtet teilnehmend, wird mehr und mehr zu einem von den anderen. Natürlich lauert ein Geheimnis kosmischen Grauens im Hintergrund. Wunderschöner Beginn!
Ian Delacroix - Lasst die Puppen zu mir kommen
Ich habe die Erzählung abgebrochen, weil ich mich zu sehr in den verschiedenen Welten verloren habe und ich der geschichte dann auch nicht mehr folgen wollte. Ich bin mir sicher, dass das hier eine reine Geschmacksfrage ist.
René Feldvoß - Früchte der Südsee
Ein Nachlassverwalter lernt bei seiner Tätigkeit das ereignisreiche Leben des verrückten Seemanns Stanley Walker kennen. Dabei kommen er und der mongoloide Junge Billy Ipkiss einem dunklen Geheimnis auf die Spur.
Serhiy Krykun: Der Meeresteufel
Eine wahnsinnige Beschreibung einer Kollision. Kapitän und Leuchtturmwärter begegnen sich im Abseitigen. Sehr stimmungsvoll!
Rainer Zuch: das Gasthaus der Götter
Mentor führt Scholar in seine Stannkneipe und offenbart diesem magische Geheimnisse. Für mich ebenfalls eine tolle Geschichte, die das kosmische Grauen sehr gruselig in den Alltag integriert. Irgendwie habe ich die Kneipenszene auch etwas humorig aufgenommen, denn dadurch, dass ich viel rumkomme, habe ich oft auch den Eindruck, dass es in manchen Kneipen sehr sonderbar zugeht und die Menschen ein was auch immer Geheimnis bewahren ...
Jörg Kleudgen - Folge mir ins Dunkel!
Jörg zeigt eindrucksvoll, welche Gefahr von Büchern ausgehen kann. Ein gelungener Abschluss.
Fazit: Die wirkung dieses schmucken Bandes entfaltet sich m.E. erst etwas später. Mir sind die meisten Geschichten inhaltlich in guter Erinnerung geblieben. Die Illustrationen und die Aufmachung sorgen für Lesebehaglichkeit.
8,25 Teerartige Getränke im Glas