Adrian Tchaikovsky – Im Krieg

  • Klappentext:

    »Mein Name ist Rex. Ich bin ein guter Hund.« Und das ist auch alles, was Rex, eine sogenannte technisch optimierte Bioform, in seinem Leben möchte – ein guter Hund sein und seinem Herrn gehorchen. Gemeinsam mit seinem Rudel kämpft Rex in einem seit Jahrzehnten andauernden Krieg, und wenn sein Herr sagt »Töte!«, dann tötet Rex. Wieder und wieder. Als sein Herr eines Tages vors Kriegsgericht gestellt wird, kommen Rex jedoch Zweifel. Was soll er tun, wenn er keinen Herrn mehr hat, der ihm befiehlt? War es möglicherweise falsch, blind zu gehorchen? Und haben er und die anderen Bioformen überhaupt ein Anrecht auf Freiheit und ein eigenes Leben?


    Im Rahmen eines Lesezirkels hatte ich Tchaikovskys „Kinder der Zeit“ gelesen und war damals sehr angetan. Auch die Geschichte der Bioform Rex hat mich gut unterhalten. Tchaikovsky ist meist sehr plakativ, die Figuren diskutieren (politische) Standpunkte, eine ausgefeilte Charakterzeichnung sieht anders aus … Bei Tchaikovsky sind es die übersprudelnden Ideen, die einen ans Buch fesseln: Ein Bienenschwarm, der im Schwarm verteilte Intelligenz entwickelt, die Bärin Honey, die an einer Universität ihre menschlichen Kollegen bei weitem übertrifft und die Vorstellung eines tapsigen Tanzbären gibt, um nicht von ihnen herausgemobbt zu werden, dann gar eine menschliche Schwarmintelligenz, Kampfdelfine, Bioformen zum Besiedeln anderer Planeten, Schwarmintelligenz auf Nanogröße (mit Schwarmintelligenz hat er‘s wirklich), intelligente Hundedoktoren … Die schiere Flut an Ideen überwältigt den Leser beinahe, und vielleicht hätte sich der Autor etwas beschränken und dafür mehr in die Tiefe gehen sollen.


    Aber andererseits habe ich das Buch gefesselt ruckzuck durchgelesen, und das passiert mir heutzutage selten.