Musik zum Lesen und Schreiben

  • Ich merke schon, in diesem Forum sind nicht nur Leute mit hervorragenden Literaturgeschmack unterwegs sondern auch mit guten Musikgeschmack ^^


    Zum schreiben oder arbeiten bevorzuge ich gern eher die im weitesten Sinne synphonic-back-metal / dark-ambiente Richtung. (Es sei denn bei der Arbeit bekommen man so manche Mails die einen aufregen, dann gehts auch mal in den richtign Balck-/deatthmetal bereich rein, zur innerlichen Beruhigung)


    Gerade zur Winterzeit finde ich die Musik von Agalloch sehr entspannend und zu Jahrezeit passend.


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    Ansonsten kann ich auch nur Caladan Brood empfählen. Der Bandnahme stamm aus der Buchrreihe The Malazan Book of the Fallen von Steven Erikson. Ich selbst habe diese Bücher nie gelesen aber ein guter Freund hat mich auf diese Band damals aufmerksam gemacht. Ich wollte mir die Bücher auch einmal zur gemüte führen aber ich denke das würde ein durchaus langer und monumentaler Akt werden.^^


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    Wir begreifen das Schreiben als Kommunikationsmittel. So gesehen ist Effizienz das Wichtigste. Doch die Schrift war schon immer viel mehr als nur Sprache. Seid 5000 Jahren ist die Form der Buchstaben, der Schriftzeigen und Hyroglaphen Ausdruck all unserer kulturellen und relogiösen Idenditäten, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Das ist ihre verborgene Macht. Denn wenn wir schreiben offenbaren wir unsere Idendität in jeden Wort, ob es nun einen Sinn ergibt oder nicht.

  • Nachdem ich in 6 Monaten eine Novelette und 6 Texte bzw. 262.886 Zeichen mLz Netto zusammengeschrieben hatte (ich weiß auch nicht genau, wie, und das Brutto davon überschreitet den Umfang meines alten Romanmanuskriptes, an dem ich 2 Jahre saß [Cof]), mache ich mal kurz Pause ...

    Allerdings hab ich mit der Recherche zu einer Attila-Geschichte angefangen (mit einer aus dem Grab gerufenen 13-jährigen skythischen Kriegerin als militärischer Beraterin und einem Gang durchs Totenreich).


    Bei der Recherche hab ich nach Ewigkeiten endlich mal wieder neue Musik gefunden, die mich restlos begeistert. Understatement of the year ... Als Bass&Button-Accordionfanatikerin, Liebhaberin von mongolischem Metal und finnischen Traditionals höre ich dies seit 2 Tagen in Eargasm-Dauerschleife: Chicha & Palyga: Tartarska - Tartar Album

    Was für eine Stimme!

    Zumindest die Sängerin / Accordionista - ist aus Polen, und hat wohl inzw. eine eigene, rein weibliche Band.



    Meine Favourites:

    2,46' - 7,23' - Jal Kajen <3

    31,34' - 35,44' - Tipir


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  • Meine Übersetzungs-/Editingmusik zu Grabinski / Feuersignale (nachdem ich mich rauf und runter durch die Solstice-Playlist der HPL Historical Society gejingelt hab): Russischer Folkmetal auf Tatareska: Aq Bure. Passt auch gut zur Festtagsstimmung.


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  • Cryo Chamber hat wieder zugeschlagen. Heute frisch veröffentlicht und neuester Teil der Großen Alten Sounds. Ladies and Gentleman, über eineinhalb Stunden düsterstes Dark Ambient, DAGON -->

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  • Ich suche immer nach guten female growls, und da gibt es nicht so viel, was mir wirklich gefällt (Arkonas Masha prä-2014; Crippers Britta ... und irgendeine Norwegerin - Isegrim? - kann das, die ist aber nazi und die Musik zu straight BM).


    Jinjers Tatjana kanns definitv, auch wenn die Musik imA zu amerikanisch klingt, irgendwie triggert das bei mir manchmal Limp Bizkit. Seit dem schönen Titelvideo von "Cloud Factory", schleiche ich also seit damals um die Band rum. Vor drei Wochen traten Jinjer auf dem Metalfestival TUSKA auf (vier Blocks von meiner Wohnung entfernt, leider stand der Wind extrem ungünstig und ich hab nix gehört). Das Konzertvideo gefällt mir nun ausgesprochen gut und es läuft als Unterstützung zum Essay-Abtippen / Editing ("Exklusionszonen in der SF" fürs !Time Machine, wofür ein extrem talentierter, junger Fotograf aus Kolomyia bzw. Kyiv, Nazar Yazhynsky, ein paar seiner Eindrücke aus Prypiat beisteuert).

    Eine - ausnahmsweise! - völlig überzogene Deadline und ein Hexenschuss sitzen mir im Rücken ...


    Das ganze Konzert ist über den gleichen Kanal abrufbar, mein Fav ist dieses. Super gegen Dauermüdigkeit von meinem wochentäglichen Auftstehen um 04:20 h!


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  • Aleksi Myllykoski feat. Tapani Rinne: Gathering

    https://aleksimyllykoski.bandcamp.com/releases


    I'm in love! Das hat einen Hammerdrive, grandiosen Rhythmus und ist schön düster in den ruhigen Sequenzen. Ich bin eh ein Sucker for Experimental Noise und das kommt dem doch schon sehr nahe. Etwas weniger dissonant als Väkipyörä und mit mehr Bass/Härte/Dunkelheit als Haruspex, eignet sich perfekt zum Schreiben (aber auch zum verträumt in die Gegend starren), v.a. weil es ohne Gesang/Stimme auskommt und so schöne Loops hat. Dringend mit Kopfhörern genießen, v.a. wenn man einen Bass-Verstärker hat wie ich - das ist schon fast körperlich spürbare Musik. Grandios!

    Homepage Myllykoski

    Homepage Rinne


    Mein Soundtrack fürs Extrem-Kondensieren eines mehrseitigen, handschriftlichen Entwurfs auf Flash Fiction-Länge: KG um Brutalism, ein Haunting House (also kein Spukhaus, sondern eines, das selbst spukt), elektronische Verführung und Sex mit besagtem Gebäude.


    Ich bin stinkesauer, dass FB mir heute eine Ankündigung für eine Disc-Release im Kino WHS Teatteri Union vor 3 Tagen zwischen die aktuellen News gemixt hat. Da wäre ich super gern hingegangen.

    Zitat

    Homepage: Minimal richness and deeply spirited noir jazz with an electronic twist! One way to describe the extraordinary and original sound of Aleksi Myllykoski on his novel album St. Virus. His sophomore full-length release Dark Days was published digitally on June 12th 2020 and on vinyl on September 19th 2020 on his new label Signature Dark. His third full-length release will be out in spring 2022.

    Bandcamp: ALEKSI MYLLYKOSKI is an artist, a versatile producer, sound designer and professional DJ. Musically he collects ideas for his productions from a wide variety of genres like ambient, drone, experimental and dark jazz. The generated rhythms and sound textures are mostly deep and melancholic with a hint of darkness.


  • Heilung, hier das Konzert "Lifa":

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  • Gaahl's WYRD


    Gaahl gelingt mal wieder die Quadratur des Kreises: Schwul in der nordischen Black Metal Szene, Live-Auftritte und mit dieser seit 2015 existierenden Band - dem Nachfolgeprojekt von God Seed - schafft er nun ein echtes easy listening BM, das trotzdem nicht flach klingt. Neben ambient-folky tunes wie "The Seed" (ich tippe bei den guest vocals auf Wardrunas Lindy-Fay Hella) gibt es schnellere Stücke, die mich seltsamerweise vor allem an eines erinnern: 80s Brit-Punk, genauer gesagt Becky Bondages Vice Squad (Album Stand Strong Stand Proud), u.a. bei "Through and Past and Past". Kleiner Wermutstropfen: Die vorherrschenden englischen Lyrics, ich hätte bei allen Stücken Norwegisch bevorzugt. Trotzdem: Passende Musik zum Folk Horror Subgenre Wyrd.


    Das schlürft sich so locker weg, ich höre es grad auf Spotify beim Eigenen-Text-Übersetzen ("Julbocken" ins Englische fürs Finnische). Bislang nur einen Song gefunden, der mir nicht gefällt: "The Dwell".


    Ich mag Gaahl wirklich, aber er ist echt eine unheimliche Erscheinung und dazu noch riesig (sicher einen halben Kopf größer als meine 1,80 m) - ich hab beim Helsinkier Wardruna-Konzert 2013 Merch gekauft, mich aber nicht getraut, nach einem Autogramm zu fragen ... *gn*




    Pix: FB Site der Band

  • Durch ein familiäres Drama im Spätsommer letzten Jahres immer noch Konzentrationsprobleme und Schreiben geht nur im Schneckentempo (meine: noch langsamer als ich eh schon immer), aber seit zwei Monaten gelingt mir immerhin ein Warmschreiben ...

    Wegen einer Deadline zwischengeschoben: sehr kurze Dystopie, wieder mal Brutalismus + organische Elektronik, diesmal aber ohne Sex *gn*. Es wird um zwei Türme eines Hauses gehen, die sowohl miteinander als auch mit einer Gruppe Bewohner kommunizieren. Das Gebäude ist durch seinen mittelalterlichen Teil (ein Turm) und einen modernen Anbau (anderer Turm) quasi schizophren. (Das Gebäude existiert wirklich, es hat einen dritten alten Turm, den ich aber hab einstürzen lassen, weil nicht drei davon reden sollen.) Dabei höre ich thematisch und sensorisch passend: RTX (Riga) - Two Radio Towers Communicating: Radio Tower Xchange




    Ich hatte damals die CD gekauft, aber man kann das und weitere Projekte unter "Web-Radio" von der RIXC-Homepage frei runterladen.

  • Hab nach einem thematisch passenden Soundtrack zu drei kürzeren Texten gesucht, die sich alle weitestgehend um Rohbetonbauten / Architektur drehen (Bodyhorror + SF + Sachtext), und fand Cubanate.

    Eine Londoner Band, die Electro-Industrial mit Metal / Riffs mixen, absolut genial und nicht so flach und dümmlich wie leider alles, das Test Dept. nach ihrem absolut grandiosen Album Goddodin produzierten.

    Durchaus peppig und sicher tanzbar, mit einem harten, extrem guten Drive zum Abtippen von Texten. Bisschen so die Sommerlaune-Version von Survival Research Laboratories oder Prodigy. *gn* Durchaus sowas, wofür ich damals ins Ostgut in Berlin tigerte. Irgendwo nannte es jemand "DeathPop". :- )

    Cubanate: Brutalism, wohl teils der 2017 Remastered Remix des Albums Cyberia von 1995. Bandcamp oder Spotify.


    Hat durchaus Horrorbezug: Frontmann / Gründer Marc Heal schrieb eine autobigrafische Abrechnung mit seiner christlichen Familie, The Sussex Devils: A True Story of the 1980s Satanic Panic. Darin erzählt er u.a. von einem gewalttätigen, non-con Exorzismus, dessen Opfer er selbst war; worauf psychotische Episoden und Halluzinationen folgten.


  • The Devil's Blood: EP Come, Reap.

    Höre ich grad beim Lesen und Schreiben: Passend frech 70es/80es zum Frazetta-Bildband, völlig unpassend zu meinen Texten: Beton, einmal Fiction, einmal Non-Fiction.


    Obwohl ich mit Satanismus denkbar wenig zu tun hab - und das hier ist auch noch theistischer -, und obwohl ich hohe Frauenstimmen nicht besonders mag, läuft bei mir seit geraumer Zeit diese kleine EP rauf und runter. The Devil's Blood waren eine Band aus Eindhoven, NE, die sich 2013 auflösten, weil "es nichts weiter zu sagen gibt". Es ist fraglich, ob alle Mitglieder das gleich sahen.

    Die Geschwister Farida und Selim Lemouchi waren die treibende Kraft der Band und ihr Glaube war offenbar mehr als nur Show, sondern Lebensphilosophie. Nach Auflösung von Devil's Blood gründete Selim eine eigene Band, beging dann aber ein Jahr später Suizid. Farida singt heute bei Molasses, die aber vergleichsweise New-Age esoterisch daherkommt und deren Musik ich als vergessenswert empfinde.


    Come, Reap ist für mich weitaus weniger Metal, als eine Art pessimistischer GlamRock und ganz vor allem die konsequente Weiterführung von T. Rex' "Ride a White Swan" - eine meiner ersten Platten damals (ich war 10 oder 11). Wenn ich die Songs direkt hintereinander höre, muss ich aber zugeben, dass es eigentlich keine faktischen Ähnlichkeiten gibt.


    Ich bin sehr froh, nahezu ausschließlich Metal in Sprachen zu hören, die ich nicht verstehe, und so höre ich einfach über die Texte hinweg. Was ich aufschnappe, ist aber angenehm symbolisch, neutral. Mir gefällt der Drive wirklich enorm gut, v.a. bei "Come, Reap" und "White Faces". Da ist auch kein großes Getue, alles ist sehr ehrlich, poetisch, ökonomisch.


    Auf Spotify und YT steht die EP in Gänze (knappe 30 Min. Laufzeit).


  • Wenn ich Trv Norwegian Black Metal hören mag, kommt er aus den Adirondacks im Staat New York. [skul]

    Blackbraid ist das Ein-Mann-Projekt von Sgah'gahsowáh a.k.a. Jon 'Krieger', einem Mohawk, der First Nation-Mythen mit eben klassischem Norwegian BM verbindet. Und ich finde, er verleiht der teils unfreiwillig albernen Szene eine wirklich schöne Ernsthaftigkeit und 'Gravitation'; gibt ihr die Relevanz zurück. 'Mensch in Landschaft'- Promoshootings wirken ganz natürlich und kraftvoll - und klar hat auch Nordamerika harsche/einsame Natur, Wälder, Schnee ... Ganz zu schweigen vom Problem der (religiösen) Kolonisierung und der real-historischen Praktik von Körperbemalung in beiden Kulturen.


    Sgah'gahsowáh ist so erfolgreich, dass er nach nur einem Jahr seinen Brotberuf an den Nagel hängen konnte. Und wurde sogar in der high brow New York Times ausführlich und begeistert vorgestellt.


    Bislang waren Fenriz / Darkthrone und Gaahl meine einzigen Ausnahmen (eben weil eher ungewöhnlich), BM aus Skandinavien ist mir eigentlich zu kreischig, monoton und anstregend. Eigentlich höre den Stil nur in der osteuropäischen, etwas folkigen Richtung: Nokturnal Mortum, Drudkh, Ater Era (hier sehe ich Ähnlichkeiten), Graveland oder aber die Schweizer (!) Coldcell mit 'Age of Unreason'.

    Mir gefallen Blackbraids Alben extrem gut (bes. das zweite), Songs wie "Barefoot Ghost Dance on Bloodsoaked Soil", "The Wolf that Guides the Hunter's Hand" oder "The Spirit Returns" haben wirklich einen wunderbaren Drive, und trotz des Genres eher heiseren als kreischigen Gesang und eher rhtythmisch-fließende als monotone Musik. Anders als die Vorbilder tourt das Projekt sehr gern und Sgah'gahsowáh äussert sich durchdacht und sehr intelligent auch in Interviews, erklärt dort auch gern die Hintergründe seiner Musik/Lyrics.


    Blackbraid II hier.


    Höre es grad beim Text-Abtippen in Dauerschleife, obwohl es thematisch null passt. Großartige Entdeckung für mich.