• Völlig verdient hat der Roman den diesjährigen Preis für den besten Roman abgeräumt.

    Alleine die Tagebuch-Auszüge (und all die Liebe und Recherche zum Thema, die da mit drin steckt) im ersten Drittel waren den Kauf der limitierten Sammlerausgabe wert.

    Ich habe auf der Polarexpedition regelrecht mitgefroren und einige Momente waren echt schaurig!


    Mir gefällt sehr gut, dass der Roman durchaus über eine Hälfte die Erwartungshaltung aufbaut, alles mit wissenschaftlichen Denkweisen und Ansätzen auflösen zu können und sich dann, wie Vincent es häufig so macht, der wahre Horror erst in der zweiten Hälfte des Romans entfaltet.

    Damit ich mich nicht allzu krass als Fanboy zu erkennen gebe, ein paar kleine Minikanten:

    Gegen Ende des Romans treten ein paar kleine Fehlerchen auf, die das Korrektorat übersehen hat. Das ist mir aber nur aufgefallen, weil es auf den ersten 3/4 insgesamtsehr fehlerfrei war. Und wir reden hier von 5–6 Fehlerchen (z. B. etwas statt etwa), also alles weiterhin auf hohem Niveau und meilenweit vor anderen Veröffentlichungen aus SP und Kleinverlagen, die ich sonst so kenne.


    Außerdem sind die Seiten manchmal arg voll ohne Absätze und Umbrüche und auch der rechte bzw. linke Rand hin zur Buchmitte könnte gerne ein wenig großzügiger aufallen, damit man das Buch nicht so krampfhaft auseinaderdrücken muss (ich beziehe mich auf die limitierte Hardcover-Ausgabe).
    Das ist aus meiner Sicht aber eher belanglos, denn der Inhalt ist herrvorragend und Druck und Einband sonst sehr wertig.


    Ich vergebe 5/5 Schlagerkronen für die Helene Fischer des deutschen Horrors!