Deutschlandfunk "Büchermarkt"

  • Lewis Carroll und junge Mädchen


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    Warum fotografierte Lewis Carroll, der Autor von „Alice im Wunderland“, ab Mitte des 19. Jahrhunderts fast obsessiv Kinder? War sein Verhältnis zu kleinen Mädchen mehr als nur freundschaftliche Zuneigung? Zwei neue Bücher suchen nun eine Antwort: das eine wissenschaftlich – das andere als Krimi.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=481400



    Vor 100 Jahren geboren: P. D. James


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    Mit dem Bücherschreiben begann P. D. James erst, als sie bereits über 40 war. Als sie 2014 im Alter von 94 Jahren starb, hatte sie eine halbe Bibliothek voller Kriminalromane mit ihrer Feder gefüllt und sechs Ehrendoktorwürden erworben. Ihr großes Thema: Schuld, Sühne und Vergebung.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=481647

  • Das Exil der Dadaisten - Ulrich Bechers New Yorker Novellen


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    New Yorker Undergroundautor, dazu noch Künstler, Herzensbrecher, Barbewohner – Verlage lechzen heute nach dem, was der Autor Ulrich Becher lebte und liebte. Seine „New Yorker Novellen“ zeigen eine zutiefst verstörte Metropole am Ende des Zweiten Weltkriegs.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=481547



    Dostojewski in Ketten


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    Am Anfang von Dostojewskis Schreibkarriere stand das Zuchthaus. Weil er sich als junger Mann für demokratische Ideen begeisterte, wurde er 1849 zu zehn Jahren Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt. Was er hier erlebte, hielt er in den „Aufzeichnungen aus einem toten Haus“ fest, die nun neu übersetzt wurden.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=481466

  • Vergessene Dichtung großer Frauen


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    Die europäische Literaturgeschichte weist erhebliche Lücken auf. Belletristische, essayistische und wissenschaftliche Texte von Autorinnen des 16. bis 18. Jahrhunderts sind kaum zu finden. Das Editionsprojekt „Femmes de Lettres“ macht sie endlich zugänglich und zeigt ihre beklemmende Aktualität.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=481934



    Der Gegen-Grass - Bukowski-Übersetzer Carl Weissner


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    Carl Weissner war Übersetzer und Freund des legendären Charles Bukowski. Die literarische Bedeutung Bob Dylans erkannte er früh. Nun ist mit „Aufzeichnungen über Außenseiter“ ein Band mit Texten des 2012 verstorbenen Literaturvermittlers und Schriftstellers erschienen.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=482390



    Vom elitären Meisterdichter zum Gesellschaftsromancier


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    Minne-Dichter, Kritiker der Republik, Leugner der eigenen Herkunft, auch ein wenig Hochstapler und Frauenheld: Rudolf Borchardt steht immer mit einem Bein im Parnass – und mit dem anderen im Pornografischen. Ein erschütterndes Zeugnis.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=482180

  • Höhen und Tiefen des Kleinverlegerdaseins


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    In der Nachwendezeit gründete Frank Böttcher seinen Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte in Berlin. Es gab schwierige Zeiten – aber kein Beruf sei großartiger, so der Verleger. In seinem Buch zum 25-jährigen Jubiläum gibt er Einblicke in die Tops und Flops der Bücherproduktion.


    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=486686



    Tamsyn Muir - Ich bin Gideon


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    In einem mitreißenden Genre-Mix erzählt die neuseeländische Autorin Tamsyn Muir von einer Nekromantin und deren Leibwächterin. Geisterbeschwörungen, klappernde Knochen, Raumschiffe und Zickenkrieg; selten war phantastische Literatur so jung, grell und großartig.


    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=486694

  • Rachilde - Pionierin der queeren Literatur


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    Eine Frau verliebt sich in ein Mädchen, das ein Junge ist. Eine solche Geschichte dürfte selbst heute noch Verwirrung stiften. Die französische Autorin Rachilde erzählte sie schon 1884. Ihr erstaunlich moderner Fin-de-Siècle-Roman über fluide Geschlechter wurde endlich ins Deutsche übersetzt.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=487122

  • Unterwegs mit einem toten Dichter


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    Der britische Autor und Filmemacher Iain Sinclair ist bekannt für seine Stadtwanderungen durch London. Dabei erfasst er die Stadt als mehrdimensionalen Raum, in den auch unsichtbare Vorgänge hineinspielen. Mit „Blakes London“ wird die Disziplin der Psychogeographie auch nun in Deutschland bekannt.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=487671

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    Mit „Blakes London“ wird die Disziplin der Psychogeographie auch nun in Deutschland bekannt.


    Ein Thema, das mich sehr interessiert. Bezogen auf Lovecraft gibt es auch schon ein Buch (das ich aber noch nicht kenne):

    David Haden: Walking With Cthulhu: H.P. Lovecraft as psychogeographer, New York City 1924-26

  • Ein Thema, das mich sehr interessiert.

    Nils GutenMorgen, ihr beiden - needless to say ist das auch ein Thema, in das ich meine Nase stecke. Ganz lieben Dank für die Sendung und die Buchtipps! :*


    Extrem spannend, vielleicht sogar einer der innovativsten Bereiche der Sachliteratur momentan. Super, die Sendung höre ich mir jetzt gleich beim Frühstück an, zu Posthumanismus und 'Abandoned' bereite ich ein langes Essay vor, das ich im neuen Jahr beginnen werde. Urbex, Architekturkonzepte und ähnliches gibt es ja auch in Bezug auf kleinere Bauten / Natur (abandoned places wie Southern Georgia oder teils Norilsk).


    Auf meiner Einkaufsliste stehen schon zwei Bücher von Scott Gable:

    - Nowhereville. Weird is Other People ("... an anthology of urban weird fiction. These are stories of the city, of people interacting with the complexities that are other people. (...) These are the strange stories of the strange decisions we make and the strange ways the city affects us.")

    - Tomorrow's Cthulhu. Stories at the Dawn of Posthumanity (Da geht es aber weniger um Architektur.)


    China Miéville ist sicher auch ein Vertreter (The City & The City), allerdings bin ich ja kein Fan von ihm.


    Und es gibt in Architekturmagazinen interessante Artikel über "Candyman's Other Monster", Cabrini Green. Den längeren finde ich grad nicht mehr aber hier und hier sind gute.


    Wär das nix für einen eigenen Thread? [Cof]

  • Ich muss die Sendung auch noch hören.

    Gerade fertig. :)

    Die Interviewerin ... naja, hrhrhr. Schon diese auf niedlich gebürstete Stimme.

    Aber Sven Koch ist absolut klasse. "Äh, nein, so genau würde ich das jetzt nicht sagen ..." Schön differenziert. Das Interview ist noch aus einem anderen Grund spannend: es zeigt für mich exemplarisch den unterschiedlichen Umgang mit Kulturgeschichte in UK und Deutschland. Erinnert mich wieder daran, warum ich als Teenie im mentalen Exil in Großbritannien war. Insgesamt eine sehr gute Sendung, finde ich.

  • Nils Nur noch ein bisschen, auch, weil ich jetzt im mentalen und physischen Exil in Finnland lebe. ^^


    Die langen Jahre der katastrophalen Thatcher-Regierung haben einen ziemlichen Mentalitätsumschwung bewirkt: Die Yuppiesierung, Empathielosigkeit und Kommerzialisierung auch in Kulturprojekten und im Grunde die Zerstörung der Alternativkultur. Symptomatisch ist die Veränderung des Guardian, der bis zur redaktionellen 'Reform' wohl eine der besten Zeitungen überhaupt war. Inzwischen unlesbar. Ich weiß, das hört sich sehr generisch nach dem Gejaule alter Leute an, aber das war ein Umschwung, der in den 90ern innerhalb weniger Jahre vollzogen wurde, ich finde diese Entwicklung in UK sehr viel plötzlicher und extremer als vergleichsweise in den USA. Wenn ich mich recht erinnere, hing dieses Problem auf kultureller Ebene auch mit der Zerschlagung der unabhängigen Councils zusammen.