• NEUER STERN: Schwerer Start ins neue Jahr.



    Dabei fing es eigentlich gut an. Die erste Ausgabe in 2022 (77) war quasi mit Erscheinen vergriffen. Die Exemplare haben diesmal gerade so gereicht. Über das anhaltende Interesse an unserem Fanzine freut sich die Redaktion natürlich; aber hier gibt es schon ein Tränchen wegzudrücken: Da hätte es vielleicht ein paar Heftchen mehr geben können. Lohnte also nicht mal, groß Werbung zu machen…


    Na gut, nächster Versuch mit der offiziell am 15. März erscheinenden Ausgabe. 15. März? Ach ja: Lovecrafts 85. Todestag! Daher ist das Heft mal wieder der Dunklen Phantastik gewidmet und wird vornehmlich von Peter Schünemann bestritten, „unserem“ Dunklen Phantasten. Es gibt 3 neue Stories von ihm, dazu Rezis, auf insgesamt 48 Seiten (+ 4 Seiten Farbumschlag).


    Tja, aber es scheint ein schwarzer Stern über dem Heft zu schweben. Würde ja passen, aber nicht so: Da kam das Paket noch pünktlich an, aber nicht alle Hefte haben den Postweg überstanden. Also wird es für ein paar Leutchen etwas länger dauern.


    Ich bitte jedenfalls diejenigen, die nun länger warten müssen, vielmals um Entschuldigung!


    Darauf können sie sich freuen, die Ausgabe 78, „Ein NEUER STERN für die Dunkle Phantastik“ enthält:

    Thomas Hofmann: Editorial

    Peter Schünemann: 3 Stories – Antrag um Mitternacht, Mehr Gold als genug, Delirium

    Warum Weird Fiction? Eine kurze Selbstbefragung von Peter Schünemann

    Rezis ab S. 30 zu…

    ...Totenschein, von Thomas Hofmann

    ...von Peter Schünemann: Brett J. Talley: Was nicht leben darf | Fritz Leiber: Herrin der Dunkelheit | Donald Wandrei: Tote Titanen, erwacht! | Stephen King: Das Institut | Stephen King: Später

    ...von Bernd Wiese (Aus alten Bücherschränken): Kurt Schede: Schatten

    ...von Thomas Hofmann: Elie Wiesel: Das Geheimnis des Golem


  • Ausflug in die Natur mit dem Schwarzen Stern (Neuer Stern, Nr. 78), vielen Dank für die rasche Zusendung.


    Die Ausgabe wird zum größten Teil von Peter Schünemann bestritten, ein Autor, der mir bisher unbekannt war. Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen 3 Stories, die das Prädikat „kurz und knackig“ verdienen. Gemäß der Ausrichtung des Hefts – eine Hommage an die Weird Tales und Lovecraft – fallen die Geschichten recht pulpig aus. Alle 3 Geschichten lassen sich dem Cthulhu Mythos zuordnen. Die sehr kurze Form beherrscht nicht jeder, Schünemann handhabt sie souverän. „Antrag um Mitternacht“ und „Mehr Gold als genug“ sind Mischlinge aus unheimlicher Phantastik und Kriminalstory – na ja, sagen wir: Verbrechen und dunkle Geschäfte spielen eine Rolle. „Delirium“ hingegen pickt sich eine fiktive Episode aus dem Leben H. P. Lovecrafts heraus und verrät uns dergestalt erstaunliche Zusammenhänge.


    Der autobiografische Text „Warum Weird Fiction? Eine Selbstbefragung“ beginnt vielversprechend: Davon möchte man gerne mehr lesen. Allerdings gleitet er dann im 2. Part für meinen Geschmack zu sehr ab in Richtung allgemeiner Lovecraft-Betrachtung.


    Die diversen Rezensionen habe ich interessiert verfolgt. Auch hier geht’s betont um cthuloide Werke, wobei Donald Wandreis Tote Titanen, erwacht! (Dead Titants, waken!) schon Thema im Forum war. Spannend zu lesen, dass Schünemann Fritz Leibers Herrin der Dunkelheit (Our Lady of Darkness) enthusiastisch bewertet, ein Buch, an dem sich bekanntlich die Geister scheiden. Herausgeber Thomas Hofmann spricht sein Urteil zum Totenschein Fanzine, womit er das Meinungsspektrum, wie es sich auch hier im Forum abbildet, um eine weitere Stimme bereichert.


    Die Bebilderung ist vom Feinsten und die Redaktion hat mit Sinn für Geschmack herrliche alte Illustrationen herausgesucht, die zu jeder Zeit eine stilvolle Begleitung der Textbeiträge darstellen.


    Das Fazit fällt positiv aus: Schwarzer Stern schenkt uns eine gute Stunde kurzweiliger Unterhaltung, ohne sich zu gedankenschwer in der Materie zu verlieren. Dieser – im besten Sinn – oberflächlicher Anspruch ist, so mein Eindruck, gewollt. Und wenn dem so ist, dann auch völlig zufriedenstellend erzielt.

  • ... Peter Schünemann bestritten, ein Autor, der mir bisher unbekannt war. I...

    DAS muss sich aber ändern! Und wird es auch, wie ich es Läuten hörte (ich verraten mal noch nix).

    (Von Peter gibt es durchaus schon was, 4 Bücher z.B. ("Seelenrad", "Ronooms Jagd", "Styx" und "Nachtcafé"), die gibt es aber glaube ich nur noch als eBooks.)


    Vielen Dank, lieber Axel, für die guten Worte!!!

  • Auch ich las leider nie zuvor von Peter Schünemann; geschweige denn vom NEUEN STERN … Sicher wirst Du einer Meinung mit mir sein, Phantasticus: dass in diesem Fall sich beides schleunigst ändern muss :)


    Was muss ich tun, um auch die #78—und was immer sich an alten Nummern irgendwo noch findet—zu erhalten?


    Gerade Burroughs treibt mich um in letzter Zeit; bzw. das Vermächtnis seiner abenteuerlichen Phantasie: Mit kindlicher Begeisterung befinde ich mich mitten in dem neuen Swords of Eternity Super-Arc: https://edgarriceburroughs.com/erbuniverse


    Bevor ich mich zum Mars begebe, werde ich—angefixt von Deinen Worten über Schünemann, Arkham Insider Axel—jedoch erst einmal am "Seelenrade" drehen :)