Um ehrlich zu sein - mich stört das Zusammenwerfen des Sachbuchs mit Anthologien schon erheblich. Es dokumentiert - wiedereinmal - den Stellenwert, den die Sekundärliteratur leider hat.
Schön, dass es auch noch anderen so geht.
Es soll aber keinesfalls sein, dass ein Werk, das nur wenige Personen kennen, ausgezeichnet wird, nur weil es nichts anderes gibt.
Naja, das kann aber doch nicht der Punkt sein. Dass ein Werk von kaum jemandem gelesen wurde, kann doch ganz genauso gut bei einer Kurzgeschichte oder einem Roman passieren - die eben qualitativ gut genug sind, auf der Liste zu bleiben.
Wenn mich nicht alles täuscht, war das letztes Jahr durchaus ein Gegenstand der Diskussion.
Also, entweder ihr macht einen Preis, bei dem etwas vorgeschlagen werden kann, das dann zur Abstimmung steht, oder ihr macht keinen. Vorher aussortieren nach (angenommener) Verbreitung ist nicht fair. Zumal das dann nur das Sachbuch beträfe, aber theoretisch jedwede Prosa aufgestellt würde.
Dann gehe ich hin und sage, die Geschichte von Autor XY muss von der Liste, weil die entsprechende Anthologie zu wenig Leser hatte und niemand hier den Autor richtig kennt. Dann hast du den Klüngel, den du anfangs vermeiden wolltest.
Es ist doch egal, ob dann von all den KGs zehn auf der Shortlist landen, und vllt. fünf Sachbücher. Da kann doch jeweils abgestimmt werden. Letztes Jahr hieß es doch auch, "der Preis braucht Stimmen, stimm ab, ist nicht schlimm, wenn du manches nicht kennst." (Meintwegen dann nur nach Namen des Autors, wenn das Werk auf der Liste nicht bekannt ist.)