Dian Hanson: Masterpieces of Fantasy Art

  • Neues aus dem Taschen Verlag






    Fantasy Art, diese farbenfrohe Mischung aus Mythos, Muskeln und sexy Jungfrauen, geht zurück bis ins Jahr 1923, dem Jahr der Veröffentlichung des Weird Tales-Magazins. Das Genre wurde in den 1960er Jahren wiederbelebt, als Der Herr der Ringe eine Neuauflage erlebte, Conan der Barbar in Taschenbüchern mit Titelbildern von Frank Frazetta zahlreiche Abenteuer bestritt und Roger Dean Plattencover mit psychedelischen Fantasy-Szenen versah. Der endgültige Durchbruch jedoch gelang in den 1970er-Jahren mit dem Rollenspiel Dungeons & Dragons, der genialen französischen Zeitschrift Métal Hurlant und dem ersten Film der langen Star Wars-Reihe, Krieg der Sterne. Die Zahl der aktiven Künstler erreichte in diesem Jahrzehnt ihren Zenit. Durch das Aufkommen von Tausch- und Sammelkarten in den 1990er-Jahren entdeckte dann eine neue Generation von Fans das Genre für sich. Frank Frazettas Ölgemälde erzielten zuletzt Preise von mehr als 5 Millionen US-Dollar, wenn sie überhaupt auf den Markt kamen, und Fans stehen Schlange auf den Comic-Cons, um Boris Vallejo, Rodney Matthews, Greg Hildebrandt, Michael Whelan und Philippe Druillet zu treffen und verstorbener Ikonen wie HR Giger, Jeffrey Catherine Jones und Frazetta zu gedenken – die natürlich alle in diesem Band vertreten sind.


    Der Wälzer im Monsterformat zeigt die Originalgemälde, jeweils ergänzt durch Entwurfsskizzen, Skulpturen, Kalender, Zeitschriften und Taschenbücher, und bietet tiefe Einblicke in dieses dynamische, fantasievolle Genre. Informative Biografien zeichnen ein genaueres und aussagekräftigeres Bild der Künstler als jeder Wikipedia-Eintrag. Mit seinen Ausklappseiten und eingeklebten Kapitelopenern gilt History of Fantasy Art schon jetzt als edelster und informativster Führer zu diesem so populären wie faszinierenden Thema.

    Die Herausgeberin und Autorin

    Dian Hanson hat von 1976 bis 2001 verschiedene Herrenmagazine produziert, darunter Juggs, Outlaw Biker und Leg Show, bis sie 2001 schließlich Herausgeberin der TASCHEN Sexy Books wurde. Zu ihren mehr als 60 Büchern für TASCHEN gehören The Art of Pin-up und Psychedelic Sex. Sie lebt in Los Angeles.

    Masterpieces of Fantasy Art

    Dian Hanson

    Hardcover, Leineneinband mit Schutzumschlag, 29 x 39,5 cm, 7,43 kg, 532 Seiten

    ISBN 978-3-8365-7210-1

    Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch


    Quelle: https://www.taschen.com/pages/…pieces_of_fantasy_art.htm


    Qualität und Liebe zum Detail haben bei Taschen ihren Preis. Die Bücher im XXL-Format kosten stolze 150€.

  • Danke für diesen Einblick in ein interessantes Kunstgebiet.


    Der Preis ist wirklich nicht für jeden, aber angesichts des Herstellungsaufwandes wahrscheinlich verständlich. Die Bücher des Taschen Verlags sind jedenfalls immer hervorragend, soweit ich das beurteilen kann.

  • Das scheint ja ein spektakuläres Werk zu sein. Auch wenn die 1960er bis 80er Jahre im Mittelpunkt stehen, nimmt die Sache doch ihren Anfang in den seligen Tagen der Pulps. Ich bin zwar schon eingedeckt mit Büchern und Artikel zu den Brüdern Hildebrandt, Vallejo, Frazetta, Giger … aber reizen würde mich der Schinken schon. Der Preis ist natürlich eine Ansage.


    Zu den Künstlern stehe ich unterschiedlich. Während ich Frazetta ohne Wenn und Aber feiere, kommen mir Vallejos Arbeiten (so gut sie auch gemalt sind) sehr kitschig vor. Whelan ist mal so, mal so – einige seiner Metal-Cover finde ich gut. Die Hildebrandts habe handwerklich beachtliche Sachen vorgelegt, konnten sich aber nie von einer etwas schematischen Herangehensweise freimachen. Es würde mich interessieren, wer unter dem Kapitel "99 Fantasy Artists" noch versammelt ist. Für den nämlichen Zeitraum würde ich jedenfalls noch eine Erwähnung Bernie Wrightsons erwarten.

  • Da komme ich auch in Versuchung, meinen Büchergutschein einzulösen...

    Der Preis ist mittlerweile Standard für deren XXL-Format. Die Monografie über Hieronymus Bosch vor ein paar Jahren kostete noch 100€. Viele der Bücher erscheinen später aber in kleineren, wesentlich günstigeren Varianten. Vielleicht dann auch "Masterpieces of Fantasy Art".



    Arkham Insider Axel

    Danke für den Hinweis! Leider kann ich den Titel selbst nicht mehr bearbeiten.

    Sollte am Taschen-Tisch im Thalia meines Vertrauens ein Ansichtsexemplar aufliegen, werde ich es mir auf jeden Fall genauer ansehen und die 99 Fantasy Artists hier ergänzen ;)

  • Sollte am Taschen-Tisch im Thalia meines Vertrauens ein Ansichtsexemplar aufliegen, werde ich es mir auf jeden Fall genauer ansehen und die 99 Fantasy Artists hier ergänzen

    Sehr freundlich, vielen Dank! Eigentlich müsste auch noch Roger Dean erwähnt werden, der viele Fantasy-Cover für Bands wie Budgie, YES u. a. gemacht hat, in den 1980ern auch Designs für Computerspiele entwarf.

  • Sar-Sargoth

    Hat den Titel des Themas von „Drian Hanson: Masterpieces of Fantasy Art“ zu „Dian Hanson: Masterpieces of Fantasy Art“ geändert.
  • Mein Exemplar (der dreisprachigen Ausgabe) ist heute angekommen. Normalerweise kaufe ich mir keine teuren Bücher (30 Euro ist eigentlich meine Obergrenze), aber hier konnte ich einfach nicht wiederstehen. Nach erstem Durchblättern bin ich begeistert. Wenn ich mir ansehe, was andere Verlage teilweise so als limitierte Sonderausgaben zu welchen Preisen verkaufen, erscheinen mit die 150 Euro hier fast noch zu wenig.

    Das Buch wiegt über sieben Kilogramm.

    Und danke für den Hinweis. Habe es erst durch diesen Thread hier entdeckt.

  • Wow, danke für die tollen Bilder – impressive! Ist das ein Karton oder ein Schuber, sieht ebenfalls sehr gut aus.


    Würde mich auch über Lektüre-Eindrücke freuen …

    Die werde ich schildern. Die Fotos habe ich jetzt nur auf die Schnell beim Auspacken gemacht. Das ist einfach der Karton, in dem das Buch verpackt war (wobei ich mich trotzdem scheue, den wegzuwerfen). Lag aber noch in einem weiteren für den Transport.

  • Ein fantastisches Buch, dass auf sehr vielfältige Art betrachtet/gelesen werden kann. Man kommt ins Träumen, ist fasziniert von den verschiedenartigen Stilen, ist verblüfft über die Ideen, wird in vergangene Zeiten zurückversetzt, und, und, und …
    Meines Erachtens ist es jeden der 15.000 Cent wert (auch wenn es ein RIESEN Budgetloch ins Bücherbudget gerissen hat).
    Das Problem: Es angemessen unterzubringen. Sowohl Gewicht, als auch Abmaße sind doch außergewöhnlich.

    Heute bin ich fasziniert davor gesessen und meine 6-jährige Enkelin kam hinzu und war auch sofort hin- und hergerissen. Drachen, Elfen, Monster … Es kam eine recht lebhafte Diskussion zustande über Schönheit, Hässlichkeit, Wunder und Seltsamkeiten. Endmeldung: OPA, gib das Buch nicht weg, das will ich nochmal sehen … :D (Wie sie auf dies gekommen ist, ist mir schleierhaft, es liegen/stehen an die dreitausend Bücher im Haus ---+++kopfkratz+++---)

    Sorry, es wird also keiner das Buch bei mir abstauben, vermutlich wird es ein Erbstück Nan"§[shnt]:D Meine Frau war ganz erschrocken als die Post das gute Stück anschleppte: "Ist scho wieder Weihachten?". Nein, Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen!!!

    Endfazit: Wer Fantasykunst liebt - sollte die entsprechenden Mittel flüssig machen und zuschlagen - mein Buch trägt die Nummer 4222 - also noch genug Exemplare vorhanden, aber nicht mehr unendlich …