Dian Hanson: Masterpieces of Fantasy Art

  • Ich hab mich nun auch beschenkt und sitze schon den ganzen Abend gebannt über das Buch gebeugt, das ich ohne mein Taschen erprobtes Pult gar nicht lesen könnte. Dieses XXL-Format ist Fluch und Segen zugleich. Ideal für großformatige, detailreiche Reproduktionen und ein Eyecatcher im Bücherregal, in der Handhabung aber furchtbar unpraktischX/
    Meines wurde über den örtlichen Buchhandel bestellt und trägt eine niedrige 3000er Nummer. Also Rückschlüsse über die Verfügbarkeit kann man daraus offenbar nicht ziehen.


    Sind die Signaturen alle Faksimile?

    Das sind sicher keine Originale, das hätte der Verlag sonst bestimmt entsprechend beworben. Die von Moebius wirkt auch wie mit einem Leuchtstift geschrieben, nur ist der Mann seit acht Jahren tot. Es handelt sich einfach um perfekte Reproduktionen.



    Eigentlich müsste auch noch Roger Dean erwähnt werden, der viele Fantasy-Cover für Bands wie Budgie, YES u. a. gemacht hat, in den 1980ern auch Designs für Computerspiele entwarf.

    Bernie Wrightson kommt nicht vor. Roger Dean ist hingegen einer der 99 Fantasy Artists. Mehrere seiner Illustrationen (darunter LP-Cover für Asia und Osibisa) zieren außerdem Hansons Einleitung. Darin fokussiert sie sich no na stark auf die Pulp-Magazine und Metál Hurlant und erklärt gut die Zusammenhänge zwischen Fantasyliteratur, -kunst und (EC-)Comics. Auf den Orchideengarten hätte sie allerdings auch hinweisen müssen, der fehlt komplett.

  • Leider ist der Preis für mich etwas zu hoch, da ich nicht der Kenner und Genießer bin, der diesen Betrag rechtfertigen würde. So muss ich mich wohl mit der c-Variante "Meisterwerke der Fantasy - Kunst" (Vorwort und Künstlerpotraits von Eckart Sackmann, Taco Verlag, Berlin 1986.) begnügen.

  • Ich lese das Buch ganz langsam, jeden Tag nur ein paar Seiten, um es lange genießen zu können. Es gibt zwei gut Einleitungen von Dian Hanson über die Ursprünge der phantastischen Malerei, und wie zur Jahrhundertwende der Begriff Fantasy Einzug in die Kunst hielt. Auch geht sie auf die Anfänge der phantastischen Coverkunst bei Kinderbüchern ein und schildert die Entwicklung der Coverkunst bis in die 90er hinein. Da sind dann auch zahlreiche Bilder von Künstler*innen dabei, die kein eigenes Kaptel im Buch erhalten haben.


    Lost geht es dann mit Boris Vallejo und vor allem Julie Bell. Deren Bilder mir hier und da zwar schon mal begegnet sind, die ich aber nie wo wirklich bewusst wahrgenommen habe, die mich hier aber faszinieren. Da gibt es viel nackte Haut zu sehen, aber die Werke sind echt toll.


    Weiter geht es dann mit Philipe Druillet, der mit als Gründer von Metal Hurlant zwar ein Begriff ist, mit dem ich mich aber nie weiter beschäftigt habe, vermutlich auch, weil nur wenige seiner Comics auf Deutsch erschienen ist. Habe mir gleich mal "The 6 Voyages Of Ione Sloane" bestellt. Faszinierende, bizarre und sehr fantasievolle Werke.